Nils Reinhold, Marc von Dühren, Kevin Kleinknecht, Karolin Keßler und Jutta Lämmle (von links) präsentieren die Entwürfe des Sticks. Foto: Fenja Sommer

Schüler des FSG möchten mit einer eigenen Firma USB-Sticks unters Volk bringen. Auch Sticks in Kreditkartenform sind in Planung.

Marbach - Ihre Ideen waren vielfältig – gingen von Energydrinks bis hin zu Sitzpolstern. Doch letztlich wollten die 16 Schüler aus der Kursstufe 1 des Wirtschaftskurses I etwas herstellen, das sinnvoll für jeden ist. „Wir wollten innovativ sein, was Neues herausbringen“, erklärt Nils Reinhold aus der Marketingabteilung. Entstanden ist daraufhin der Gedanke, einen USB-Stick mit acht Gigabyte Speicherplatz zu verkaufen – und die Firma W I Design war geboren.

„Als Erstes stellen wir einen Holz-USB-Stick her“, erläutert Jutta Lämmle, Vorstand der Firma. Doch auch ein weiteres Produkt ist in Planung: Der Stick in Kreditkartenform. Da die Schülerfirma zum Junior-Programm gehört, müssen die Nachwuchsunternehmer bestimmte Richtlinien einhalten. Wegen der Hygienevorschriften ist es beispielsweise mehr oder weniger unmöglich, Lebensmittel zu verkaufen. Während der Holz-Stick voraussichtlich mit einer Öse versehen wird, um als Schlüsselanhänger transportiert werden zu können, lässt sich die „Kreditkarte“ einfach im Portemonnaie verstauen.

„Holz lässt sich einfach bearbeiten“, sagt Nils Reinhold. Grundsätzlich sei es leichter, eine Gravur in Holz zu arbeiten als in ein Produkt aus Metall, fügt Marc von Dühren, Leiter der Technischen Abteilung, hinzu. Für Holz als Material haben sich die Schüler auch deshalb entschieden, weil es wärmer sei und durch die Bearbeitung einfacher zu personalisieren. „Auf Wunsch gravieren wir etwas Individuelles in den Stick“, verspricht Nils Reinhold.

Auch einen Preisvergleich mit einem größeren Internetanbieter haben die jungen Firmengründer gemacht. „Der billigste Stick mit acht Gigabyte Speicher kostet sieben Euro – ohne Personalisierung“, berichtet Jutta Lämmle. Zuzüglich Versandkosten liege dieser Speicherstick beim selben Preis wie jener der Schülerfirma. „Wir sind also konkurrenzfähig“, verkünden die Schüler selbstbewusst.

Bei der ersten Hauptversammlung hat die Firma W I Design das Konzept und die Ideen vorgestellt. „Man hat gemerkt, dass Interesse da ist“, sagt die Marketingleiterin Karolin Keßler. Die Schüler haben bereits damit begonnen, Gutscheine für die Holz-Sticks zu verkaufen. Geliefert werden die Waren dann im Januar. Das weitere Produkt, der Kreditkartendatenträger, kommt auf den Markt, sobald die hölzernen Vorgänger laufen.

Die Schüler sehen den Kontakt mit der Wirtschaftswelt als interessante Erfahrung. „Es schadet nicht, wenn man die Abläufe kennt“, erklärt Kevin Kleinknecht, der Mitarbeiter in der Finanzabteilung ist. Das einwöchige Bogy-Praktikum reiche oft nicht aus, um ganz genaue Einblicke in das Wirtschaftsleben zu erhalten. Mit der Schülerfirma, die über den Zeitraum von einem Jahr besteht, werden hingegen ausführlichere Erfahrungen gemacht. „Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommt“, gibt Nils Reinhold zu. Erste Erfahrungen im Marketing hat er schon im Online-Bereich gemacht. „Aber es ist was ganz anderes, wenn man es persönlich macht.“