Der Bürgermeister hat die Schüler aus Sankt Petersburg begrüßt. Foto: Leoni Wohlfart

Bürgermeister Jan Trost hat Schüler aus Sankt Petersburg und die internationalen Klassen empfangen. Am Mittwoch kam somit zweimal internationaler Besuch ins Rathaus.

Marbach - Gleich zweimal sind am Mittwoch im Bürgersaal internationale Besucher eingetroffen. Es handelte sich um Austauschschüler, die vor Kurzem in Marbach angekommen waren.

Die russischen Austauschschüler der Anne Frank Realschule waren am Dienstagabend in Deutschland eingetroffen. Verständigungsprobleme sind nicht zu erwarten, obwohl die Realschüler kein Russisch lernen. Denn für die Schüler der Friedrich Schiller Schule in Sankt Petersburg beginnt der Deutschunterricht schon in der ersten Klasse.

Nach einer kleinen Vorstellung der Stadt Marbach und ihrer Geschichte stellte der Bürgermeister Jan Trost den Gästen Fragen zu ihrer Heimat und dem Austausch, der alle zwei Jahre stattfindet. Asya Polunina besucht die achte Klasse und traute sich, mit dem Bürgermeister zu sprechen. Sie antwortete Trost, die Schüler seien schon zweimal in Berlin gewesen. Denn neben den Partnerschulen in Marbach und in Österreich hat die russische Schule auch eine Partnerschaft mit Berlin.

Die Gruppe wird unter anderem das Mercedes-Benz-Museum und das Ritter-Sport-Museum besuchen. Einen Tag werden sie aber auch an der Schule verbringen. An den Empfang schloss sich eine Stadtführung an. Asya und ihre Freundinnen freuen sich jedoch am meisten auf die Menschen hier in Deutschland: „Unsere Gastfamilien sind sehr nett.“

Am Nachmittag besuchten die beiden internationalen Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums das Rathaus. Die insgesamt zwölf internationalen Schüler stammen unter anderem aus Bulgarien, Vietnam, Brasilien und Argentinien. Ein Schüler aus China wird noch anreisen. Jeder nahm sich eine Brezel und hörte dann dem Bürgermeister zu, wie er diesmal auf Englisch über die Stadt sprach. Die Gruppe ist nicht schüchtern und beantwortete nicht nur Fragen, sondern stellte auch welche. Wie alt die Stadt und das Rathaus sind, interessierte sie. Aber auch, ob der Bürgermeister als mächtigster Mann Marbachs nicht ein Kino bauen könnte. Auch interessierte sie, was die Stadt in der Zukunft plane und wo Flüchtlinge untergebracht werden. Ein Jugendlicher aus den USA interessierte sich vor allem für den Teppich über der Tür, den Marbach von der Partnerstadt Washington, die auch seine Heimatstadt ist, geschenkt bekommen hatte. Er bat den Bürgermeister auch um ein Selfie.

Die internationalen Schüler erwarten, dass das Jahr in Deutschland eine schöne Zeit wird und sie als Persönlichkeit wachsen können.

Das Programm gibt es seit dem Schuljahr 2003/2004. In der 10a und 10b wird außer in den Fremdsprachen und Deutsch ausschließlich Englisch gesprochen. Deutsche Schüler nehmen für ein Jahr einen Jugendlichen aus einem anderen Land in ihrer Familie auf. Schüler der neunten Klasse des Friedrich Schiller Gymnasiums können sich noch bis zum 12. November für die internationalen Begegnungsklassen bei Natalia Sipos und Raphael Klug bewerben.