Nach einem langen Tag sind die Schüler immer noch frisch auf der Bühne gestanden. Foto: avanti

Die Bigband des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Marbach hat ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Die Zuhörer in der Stadthalle waren begeistert.

Marbach - Es war der krönende Abschluss eines langen und probenreichen Tags: Die Bigband des Friedrich-Schiller-Gymnasiums hat am Freitagabend anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens ein Konzert in der Marbacher Stadthalle gegeben. Unterstützt wurde sie dabei vom Jazz & More Collective, einem Zusammenschluss bekannter Musiker zu dem unter anderem Joo Kraus gehört. Er gewann 2012 den Jazz Echo als bester Trompeter national.

Am Freitagabend traten die Jazz-Profis erst gemeinsam mit den Schülern des FSG auf. Danach spielten sie selbst einige Stücke und begeisterten damit das Publikum. Die Bigband des FSG hatte schon seit Monaten für ihren Jubiläumsauftritt geprobt. Am Freitag kam dann noch einer ihrer wichtigsten Übungstage hinzu. Zusammen mit dem Jazz & More Collective, das während der vergangenen zwei Wochen jeden Tag einen Workshop an einer Schule gegeben hatte, übten sie ab halb elf Uhr morgens für den gemeinsamen Auftritt am Abend. „Es war ein außergewöhnlicher Tag. Insgesamt hatten wir vor dem Konzert nur eine Stunde Pause. Unglaublich, dass alle noch so frisch auf der Bühne stehen“, erzählte Jörg Cronauer, der die Bigband seit 2003 leidenschaftlich leitet.

Mit Songs wie „The Chicken“ oder dem Swing-Klassiker „I Don’t Mean a Thing“ verdiente sich die Bigband den Applaus der Zuschauer. Den Titel „Trouble Blues“ hatten sie erst am Freitag zusammen mit dem Jazz & More Kollektiv eingeübt. Trotz der kurzen Übungszeit begeisterte der Song mit den vielen Improvisationselementen die Zuschauer.

Für einen weiteren Höhepunkt sorgte die Schülerin Madita, die den Song „Fly Me to the Moon“ sang. „Bis um 13 Uhr wusste sie noch nichts davon. Es war eine spontane Idee, denn in den vergangenen 14 Jahren gab es noch nie eine Sängerin, die die Bigband begleitet hat. Das wollten wir ändern“, erzählte Jörg Cronauer. Am Ende des Konzerts gab es für die jungen Musiker kräftigen Applaus und Standing Ovations. „Wir waren vor dem Auftritt schon ein bisschen aufgeregt, vor allem vor den Soli“, berichteten die Schüler Leonard Faix und Anton Obleser nach ihrem Auftritt. „Es hat wirklich jede Menge Spaß gemacht, aber jetzt sind wir ziemlich platt. Der Tag war richtig anstrengend.“

Am Freitagabend hatte aber nicht nur die FSG-Bigband ihren großen Auftritt, sondern auch die Nachwuchsband Young Stars. Sie spielten das Stück „25 or 6 to 4“ vom amerikanischen Musiker Robert Lamm, einem der Gründer der Band Chicago. Für viele war es der erste Auftritt vor so einem großen Publikum. Jörg Cronauer hatte die Nachwuchsband vor mehr als zehn Jahren gegründet, da nach dem Abitur immer viele Mitglieder der Bigband gehen und somit ein großes Loch in der Band entsteht. Seit es aber die Young Stars gibt, hat der Bigband-Leiter weniger Nachwuchsprobleme und immer wieder neue Musiker für tolle Konzerte.