Christiane Scheuing-Bartelmess, Ute Knödl und Brigitte Wolf (von links) vom Frauenclub sowie Bürgermeister Jan Trost eröffnen die Wunschbaum-Aktion. Foto: Sandra Brock

Der Frauenclub Rielingshausen und die Stadt haben wieder zwei Weihnachtswunschbäume aufgestellt.

Marbach - Der Marbacher Weihnachtswunschbaum ist aufgestellt und der in Rielingshausen ebenso. Ab sofort können Bürger damit wieder Weihnachtswünsche wahr werden lassen. Die 70 Wünsche in Marbach und rund 65 in Rielingshausen stammen allesamt von Jungen und Mädchen, die am 24. Dezember nicht auf einen Haufen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum hoffen können – weil es sich ihre Eltern schlicht nicht leisten können.

Deshalb hat der Frauenclub Rielingshausen vor vier Jahren die Aktion Weihnachtswunschbaum ins Leben gerufen. Das Konzept gab es schon in anderen Kreisgemeinden und funktioniert recht einfach. Kinder aus sozial schwachen Familien – das örtliche Sozialamt prüft das jeweils – können einen Weihnachtswunsch für 30 Euro formulieren. Diese Wünsche werden auf Karten geschrieben und an den jeweiligen Wunschbaum gehängt. Jeder Bürger kann sich ein Kärtchen vom Baum holen, den Wunsch besorgen, verpacken und wieder ins Rathaus beziehungsweise zu Obstbau Stirm in Rielingshausen bringen. Kurz vor Weihnachten ist Bescherung. Dann überreicht der Bürgermeister Jan Trost den Kindern die Geschenke.

Die Wünsche auf den Karten sind recht unterschiedlich. Für einen sieben Monate alten Jungen wird ein Hochstuhl gewünscht. Ein einjähriges Mädchen würde sich über ein Lerntelefon freuen und eine Achtjährige über ein ferngesteuertes Geländefahrzeug. Ein Vierjähriger hat ein buntes Plastikklavier auf sein Kärtchen notieren lassen, ein Mädchen im Alter von drei Jahren eine Winterjacke oder Winterhose in Größe 104. Winterklamotten stehen diesmal besonders häufig auf den Wunschzetteln, das hat Brigitte Wolf, die Vorsitzende des Frauenclubs Rielingshausen, beobachtet. Wolf und ihr Team haben beim Aufstellen der Wunschbäume außerdem darauf geachtet, dass es sich um Wünsche handelt, „die für die Marbacher und Rielingshäuser machbar sind“. Sprich: Dass es sich um Dinge handelt, die auch in hiesigen Geschäften erhältlich sind. Um Wünsche, die beispielsweise nur in Ludwigsburg erhältlich sind, kümmert sich der Frauenclub. Dazu freuen sich die Macherinnen des Wunschbaums auch über Spenden aus der Bevölkerung.

Der Bürgermeister Jan Trost freut sich sehr darüber, dass der Frauenclub die Organisation der Wunschbäume in Marbach und in Rielingshausen wieder übernommen hat. „Wir sind die einzige Kommune, in der die Aktion von einem Verein gestemmt wird“, lobt er. „Und es ist schön, dass Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, bei uns Weihnachtswünsche erfüllt bekommen.“