Die Pastorin Stefanie Reinert ist für die Erlöserkirche zuständig. Foto: Andreas Hennings

Stefanie Reinert tritt am Sonntag ihre Stelle als Pastorin des evangelisch-methodistischen Kirchenbezirks an.

Marbach - Was hat der Glaube mit mir, mit uns, und überhaupt mit dem Leben zu tun? Diese Frage zu beantworten, ist Stefanie Reinert ein besonderes Anliegen. Die 33-Jährige ist die neue Lokalpastorin des evangelisch-methodistischen Kirchenbezirks Marbach. Am Sonntag ab 15 Uhr wird sie als Nachfolgerin von Monika Brenner in einem feierlichen Gottesdienst in der Marbacher Erlöserkirche auf ihr Amt verpflichtet. „Den Glauben mit dem Leben verbinden, ihn auf den Alltag und die Lebenswirklichkeit zu übertragen, das ist es, was ich gerne vermitteln möchte“, sagt sie.

Die ledige Theologin absolvierte zuletzt ihren Dienst als Pastorin auf Probe, im Juni erhielt sie durch Bischöfin Rosemarie Wenner die Ordination. Nach fünf Jahren in Villingen-Schwenningen wechselt sie nun auf Anweisung der evangelisch-methodistischen Kirche in die Schillerstadt. Bereits seit Anfang August wohnt sie hier. „Ich bin herzlich empfangen worden und fühle mich wirklich wohl“, sagt Reinert, die in Reutlingen aufgewachsen ist und in Tübingen, Heidelberg und Wuppertal Theologie studierte. An der Theologischen Hochschule in Reutlingen ließ sie ein Ergänzungssemester folgen.

Freilich geht es Stefanie Reinert nun erst einmal darum, die Menschen in Marbach sowie den Bezirksstationen Erdmannhausen, Murr, Pleidelsheim und Steinheim kennenzulernen. „Darauf freue ich mich sehr und bin da auch neugierig im positiven Sinne. Ich habe das Gefühl, dass dies hier ein sehr lebendiger Bezirk ist, in dem viele Menschen sehr engagiert sind und Verantwortung übernehmen. Ich werde sicherlich keine Einzelkämpferin sein müssen, und das ist schön, denn ich arbeite gerne im Team“, sagt die Pastorin, die in ihrer Freizeit gerne Klavier spielt und wandern geht.

Der nächste Schritt sei es dann, zu beobachten, an welche Gegebenheiten im Bezirk sie in ihrer Arbeit anknüpfen könne, um mit dem Leitungsgremium Schwerpunkte für die Zukunft zu setzen. „Eine Frage könnte sein, wie wir die neuen Räume des Gemeindehauses mit noch mehr Leben füllen“, sagt sie.

Gut gefallen habe ihr bei ihrer ersten Dienststelle in Villingen-Schwenningen vor allem die gelebte Ökumene und der Umgang mit Menschen jeden Alters und in den verschiedensten Lebenssituationen. Darauf freue sie sich auch in Marbach, wo Stefanie Reinert neben der Verwaltung und den Gottesdiensten auch die seelsorgerische Begleitung sowie den kirchlichen Unterricht für Jugendliche übernimmt. Gruppen und Kreise, die bereits selbstständig arbeiten, möchte sie begleiten und ihnen als ein guter Ansprechpartner dienen. „Und zwar nicht erst dann, wenn etwas schief läuft“, sagt sie schmunzelnd.