Der Wiesbadener Platz ist Foto: KS-Images.de

Die Arbeiten sollen bis Mitte Juni abgeschlossen sein. Der Endbelag auf der Fahrbahn fehlt noch.

Marbach-Hörnle - Der Spatenstich für die Umgestaltung des Wiesbadener Platzes im Hörnle erfolgte am 1. August 2016. Rund ein Jahr später neigen sich die Arbeiten langsam, aber sicher dem Ende entgegen. Bei einem Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik gab der Bauamtsleiter Dieter Wanner jetzt bekannt, dass Mitte Juni der Deckbelag auf der vorbeiführenden Fahrbahn aufgebracht werde – und dann alles fix und fertig sei. Der Abschluss des Großprojekts soll auch gebührend gefeiert werden, wie der Erste Beigeordnete Gerhard Heim ergänzte. Am 1. Juli werde bei einem Fest, bei dem auch der Bürgerverein Hörnle & Eichgraben mit im Boot sei, auf die Sanierung der Anlage angestoßen.

Rund 700  000 Euro hat die Stadt dafür in die Hand genommen, den Platz komplett zu entkernen und ihm dann einen völlig neuen Anstrich zu verpassen. Für diese Summe wurde beispielsweise ein barrierefreier Zugang zu den Geschäften geschaffen. Außerdem plätschert ein Wasserspiel auf dem Gelände, das allerdings Ende vergangene Woche bei dem Ortstermin noch umzäunt war. Zum Konzept gehört überdies eine größere, freie Mittelfläche. An genügend Bäume und Bänke hat Roland Kübler vom städtischen Bauamt, der die Pläne für das Projekt entwickelt hat, ebenfalls gedacht. Überdies ließ die Kommune ein Schachfeld anlegen und daneben auf einer Rasenfläche bunte Sitzkiesel aufstellen, auf denen und um die herum Kinder spielen können. „Man sieht jetzt, was alles entstanden ist“, betonte Gerhard Heim.

Etwas sieht man aber bewusst auch nicht oder erst auf den zweiten Blick: die Müllbehälter, die zuvor mitten auf dem Platz standen. Die Tonnen sind nun teils auf der Stirnseite des angrenzenden Mehrfamilienhauses, teils unterhalb des Platzes untergebracht. Und zwar so eingehaust, dass sie das Gesamtbild nicht mehr trüben. Die Anlage selbst ist zudem aus einem Guss geformt. Was logisch klingt, war im konkreten Fall nicht selbstverständlich. Ein Streifen des Platzes gehört nämlich nicht der Kommune selbst, sondern einer Eigentümergemeinschaft, die dem Vorhaben also erst zustimmen musste und das letztlich auch getan hat. „Wir sind dankbar, dass die Eigentümer des Mehrfamilienhauses mitgemacht haben“, sagte vor diesem Hintergrund Gerhard Heim. Er wolle sich gar nicht vorstellen, wie es ausgesehen hätte, wenn alles gerichtet worden wäre – nur ein schmales Band vor der Ladenzeile nicht.

Eine größere Rolle spielten bei dem Projekt auch die Parkplätze, die im Hörnle besonders knapp sind. Hier einigte man sich auf einen Kompromiss mit den Anwohnern und knappste zugunsten von mehr Stellmöglichkeiten von dem Platz ein Stück ab. Das machte es erst möglich, die Senkrechtparkplätze so zu platzieren, dass genügend Abstand zu den gegenüberliegenden Längsparkern blieb, die andernfalls hätten weichen müssen. Alles in allem wurden nun bis hinunter zur Mannheimer Straße sieben neue Parkplätze geschaffen, erläuterte Gerhard Heim.