Die Frau ist im Stadtteil Hörnle wohlbekannt gewesen. Foto: Sandra Brock

Die 76-Jährige war im vergangenen September spurlos verschwunden.

Marbach-Hörnle - Eine schlimme Befürchtung ist zur traurigen Gewissheit geworden. Die 76-jährige Cäcilia P. aus dem Hörnle, die am 11. September des vergangenen Jahres als vermisst gemeldet worden war, ist tot. Ihre sterblichen Überreste wurden laut Mitteilung der Polizei am vergangenen Freitag von drei Jugendlichen am bewaldeten Hang zwischen Marbach und Neckarweihingen nahe der Bushaltestelle gegenüber dem Kraftwerk gefunden. Eine Auswertung des Gebisses hat am Dienstag ergeben, dass die gefundenen Knochen tatsächlich der vermissten Seniorin zuzuordnen sind.

Wie die Frau zu Tode kam, ist laut Polizeipräsidium Ludwigsburg unklar. Vermutet wird, dass die demente Frau, die als körperlich fit beschrieben wurde, orientierungslos gewesen und so in eine hilflose Situation geraten sei. „Für ein Gewaltverbrechen gibt es jedenfalls keinerlei Anhaltspunkte“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn am Mittwoch auf Nachfrage.

Cäcilia P. hatte am Nachmittag des 11. Septembers ihre Wohnung im Marbacher Stadtteil Hörnle verlassen und war dabei von einer Nachbarin gesehen worden. Sie kehrte nicht mehr zurück, vielmehr fehlte von ihr nun jede Spur. Nachdem sie vermisst gemeldet worden war, startete die Polizei umgehend umfangreiche Suchmaßnahmen. Noch in der folgenden Nacht sowie an den Folgetagen kamen Personensuchhunde zum Einsatz, auch ein Hubschrauber wurde mehrmals eingesetzt. Dies führte jedoch nicht zum Erfolg.

„Mit involviert bei der Suche war damals auch der gesamte Bereich zwischen dem Hörnle und Neckarweihingen“, versichert Polizeisprecher Peter Widenhorn. Ob sich die Frau zu diesem Zeitpunkt aber schon in dem bewaldeten Bereich oberhalb der Ludwigsburger Straße befunden hat, weiß man – Stand Mittwoch – nicht. „Wir können nicht sagen, zu welchem Zeitpunkt die Frau dort zum Liegen gekommen ist“, sagt Peter Widenhorn.

Die 76-jährige Frau war im Hörnle wohlbekannt. Viele Bewohner des Stadtteils hatten die Vermisstenmeldung der Polizei verbreitet, auch in den sozialen Medien. Allein die Meldung auf der Facebook-Seite der Marbacher Zeitung war knapp 150-mal geteilt worden. Wenige Tage nach ihrem Verschwinden gingen auch Hinweise zum möglichen Verbleib der Frau ein, diese bewahrheiteten sich jedoch nicht. Erst seit diesem Dienstag besteht nun also traurige Gewissheit über den Tod der Seniorin.