Marius Blind jubelt über einen Treffer der HSG. Foto: avanti

Die HSG Marbach/Rielingshausen siegt gegen die HG Steinheim-Kleinbottwar 28:25 (12:14).

Voller Vorfreude haben Spieler und Anhänger der HG Steinheim-Kleinbottwar und der HSG Marbach/Rielingshausen dem Handball-Bezirksliga-Derby entgegen gefiebert. Und wie bereits bei früheren Aufeinandertreffen ging es auch diesmal wieder spannend zu. Die Ausgangslage war klar: Für die Schillerstädter ging es darum, sich in der Spitzengruppe der Bezirksliga zu etablieren, die Gastgeber aus der Urmenschstadt wollten sich etwas Luft auf die unteren Tabellenregionen verschaffen. Für die Steinheimer ging es außerdem darum, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren. Das gelang jedoch nicht. Sie verloren am Ende mit 25:28.

Den besseren Start erwischten die Marbacher, die nach sieben Minuten mit 4:1 in Führung lagen. Bei der HGSK lief im Angriff lange überhaupt nichts zusammen, zu viele Würfe landeten zum Teil weit neben dem Tor. Wenigstens die Abwehr stand einigermaßen sicher. Tobias Eggers im Tor der Gastgeber machte mehrere Chancen zunichte. In der 12. Minute parierte er zwei Würfe von Yannik Hüther, der binnen 30 Sekunden zweimal allein vor dem Steinheimer Keeper auftauchte. Dafür setzte sich Hüther bei den zahlreich verhängten Siebenmetern stets sicher gegen den Schlussmann der Hausherren durch. Acht seiner insgesamt zwölf Tore erzielte der Marbacher in der ersten Halbzeit, fünf davon von der Strafwurflinie. Trotz der bemerkenswerten Torausbeute Hüthers drehten die Steinheimer Mitte der ersten Halbzeit das Spiel. Mit vier Toren in Serie gingen sie mit 6:5 in Führung. In der Folgezeit setzte sich das Team um Spielertrainer Florian Koch sogar auf drei Tore ab, wobei Robin Kellermann den Ball beim 11:8 aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte. Zur Pause führten die Steinheimer nicht unverdient mit 14:12.

Nach dem Seitenwechsel legte dann die HSG Marbach-Rielingshausen einen perfekten Start hin. Sechs Tore am Stück bedeuteten eine Vier-Tore-Führung für die Gäste. Lukas Hölzels Heber zum zwischenzeitlichen 14:16 war dabei besonders sehenswert. Erst nach mehr als neun Minuten war auch die HGSK im zweiten Spielabschnitt erfolgreich. Tim Beiermeister hatte beim 15:18 Glück, dass der Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang. Langsam fanden die Gastgeber zurück zu ihrem Spielrhythmus. Tor um Tor kämpften sie sich wieder bis auf ein Treffer heran. Doch in der entscheidenden Phase ließen sie dann einige gute Möglichkeiten liegen, so dass die HSG Marbach/Rielingshausen das Spiel am Ende sicher nach Hause brachte. Lukas Hölzel stellte eine halbe Minute vor der Schlusssirene den 28:25-Endstand her.

„Nach der ersten Halbzeit wäre mehr drin gewesen. Dann haben wir aber zu viele Chancen liegen lassen“, konstatierte Florian Koch. „Die vielen Fehler aus dem Rückraum waren letztlich ausschlaggebend. Die Abwehrleistung war eigentlich ganz ordentlich“, so der Spielertrainer der HG Steinheim-Kleinbottwar. Seine drei Treffer in der Schlussphase der Partie hatten nicht mehr für eine Wende sorgen können. Marbachs Trainer Martin Wittlinger freute sich über den Sieg seines Teams. „Das war der erwartet heiße Derby-Ritt gegen die HG mit einem glücklichen Sieger“, so der Coach der Schillerstädter . „Ich bin sehr stolz, dass die ersatzgeschwächte Mannschaft dieses Spiel nach Hause gebracht hat. Die Rückraumwürfe der Steinheimer hätten wir früher unterbinden müssen. Dann wäre es eher entschieden gewesen“, ist er sich sicher. HG Steinheim-Kleinbottwar:
Eggers, Zieker – König, Biebl (2), Koch (3), Schick (1), Gohl (7/3), Schmidt (1), Kellermann (6), Bauer, Beiermeister (4), Arnold (1). HSG Marbach-Rielingshausen:
Klöss – Magg (5), Hölzel (4), Mattheis, Heinrich (1), Rehling, Blind (4), Holzwarth (1), Blaschke, Graykowski (1), Baykara, Hüther (12/6).