Sascha Gohl hat den entscheidenden Treffer für die HG-Männer erzielt. Foto: Archiv (avanti)

Die Schillerstädter gewinnen im Achtelfinale des Handball-Bezirkspokals bei der HSG Neckar.

Marbach - Die HSG Marbach/Rielingshausen
steht im Viertelfinale des Handball-Bezirkspokals. Im Duell zweier Bezirksligisten setzten sich die Schillerstädter am Mittwochabend bei der HSG Neckar
mit 26:23 (8:11) durch. Die Partie war auf beiden Seiten von vielen Fehlern geprägt. Insbesondere in der ersten Halbzeit schienen lediglich die Torhüter auf der Höhe zu sein. Sowohl Tobias Schimke bei den Hausherren als auch Emre Baykara bei den Gästen parierten reihenweise Würfe. Wobei sich beide Trainer einig waren, dass die Wurfqualität teilweise sehr zu wünschen übrig ließ. Während Gäste-Coach Martin Wittlinger fand, „dass wir eigentlich schon zur Pause hätten führen müssen“, waren seinem Kollegen Frank Gehrmann die drei Tore beim 11:8 zur Halbzeit zu wenig: „Da hätten wir locker mit fünf Treffern führen müssen“, kritisierte er – und beide Aussagen waren absolut nachvollziehbar.

Nach dem Wechsel waren die Neckartäler zunächst noch mit 15:11 vorne, ehe die Marbacher das Spiel drehten. Beim 21:21 in der 54. Minute war die Partie zum letzten Mal ausgeglichen, dann zogen die Gäste davon. Die wohl letzte Chance, die HSG Neckar nochmal ins Spiel zu bringen, hatte Timo Kraft drei Minuten vor Schluss. Doch in Überzahl scheiterte er völlig frei am mittlerweile eingewechselten Gäste-Keeper Luca Frey. Statt auf 23:25 zu verkürzen, fiel im Gegenzug das 22:26, die Partie war gelaufen. „Letztlich hat sich die Mannschaft durchgesetzt, die in der entscheidenden Phase die Fehler abgestellt hat“, bemerkte Martin Wittlinger. Für Frank Gehrmann war das Pokal-Aus „kein Beinbruch. Aber es ist doch ärgerlich und schade, da Marbach heute schlagbar war. Doch wenn man so viele Fehler macht wie wir, dann kann man ein solches Spiel nicht gewinnen.“

HSG Neckar:
Schimke, Vogelgsang – Aupperle (2), Gerger (3), Kühn (7), Cokesa (3), Hagel, Böhringer, Löwenstein (2), Fischer, Kraft, S. Gehrmann (6/4). HSG Marbach/Rielingshausen:
Frey, Baykara – Magg (2), D. Blaschke (3/1), Schubring, Mattheis, Hölzel (7), B. Weller (4), Blind (2), Rehling (4/2), Duffner (1), Lauster, M. Weller, Hüther (3/1).

Für eine faustdicke Überraschung hat Bezirksligist HG Steinheim-Kleinbottwar
gesorgt. Die HG-Männer zogen mit einem 23:22 (11:11) gegen Landesligist TSV Bönnigheim ins Viertelfinale ein. „Wir hatten das eigentlich nur als Training unter Wettkampfbedingungen betrachtet und wollten einiges ausprobieren. Das hat dann sehr gut geklappt“, freute sich HG-Trainer Simon Friedl, der aber auch einräumte: „Die Bönnigheimer haben ebenso wie wir viel gewechselt. So ein Pokalspiel hat nie die volle Aussagekraft. Dennoch hoffe ich, dass uns das etwas Auftrieb gibt für die letzten beiden Spiele des Jahres.“

Das Ende der Partie war durchaus dramatisch: Bei 22:21 in der letzten Minute nahm die HG den Torhüter vom Feld, um in Überzahl die Partie zu entscheiden. Doch der Ball ging verloren, die Gäste trafen ins leere Tor zum Ausgleich. „Dann hat aber Sascha Gohl sechs Sekunden vor Schluss doch noch den Siegtreffer erzielt. Diese kurze Zeit haben wir dann die knappe Führung erfolgreich verteidigt. Also hat letztlich alles geklappt“, sagte Friedl mit einem Augenzwinkern. HG Steinheim-Kleinbottwar:
Eggers, Ringle – Schäfer (3), Biebl (4), Weller, Handl (1), Schick (2), Gohl (7/2), Hochwimmer (2), Kellermann (2), Arnold (2).

Ebenfalls das Viertelfinale erreicht hat Landesligist TV Großbottwar,
der beim Bezirksliga-Schlusslicht TV Tamm mit 35:28 (16:16) gewann. Nach einem zwischenzeitlichen 11:15-Rückstand und einem 16:16 zur Halbzeitpause blieb die Partie bis Mitte der zweiten Halbzeit knapp. Erst ab der 44. Minute setzte sich der TVG von 25:24 auf 31:25 sieben Minuten vor Schluss ab und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen. TV Großbottwar:
Curcic, Faigle – S. Zimmermann (1), Körner (5/1), F. Brosi (3), Gerger (6), Müller (2), Siegler (8), Eitel (2), Höcht (1), Kavaklioglu (2), Leistner (5).

Und auch die Frauen der HSG Neckar
sind eine Runde weiter. Der Bezirksligist gewann beim klassentieferen SKV Oberstenfeld mit 32:20 (13:9). Dabei waren alle Feldspielerinnen der HSG mindestens einmal erfolgreich.

HSG Neckar:
Kirn, J. Killinger – Stängle (3), Muras (1), Ramacher (2), Lemke (7), Lukaschewski (1), Meyer (1), I. Killinger (2), Breitkreutz (4), Seedorf (2), Uxa (9/3).