Sergio Caballero (links) und der TVG sind überraschend früh gescheitert. Foto: Archiv (avanti)

TV Großbottwar verpasst im Final Four das Endspiel nach einer unnötigen Niederlage im Halbfinale.

Marbach - Beim Entscheidungsturnier in Korntal um den Handball-Bezirkspokal der Männer haben am Sonntag sowohl der Landesligist TV Großbottwar als auch der Bezirksligist HSG Marbach-Rielingshausen die Finalteilnahme verpasst. Während das bei den Schillerstädtern in dieser Form durchaus erwartet werden durfte, kam das Halbfinal-Aus für die Großbottwarer doch überraschend.

Der TVG unterlag gegen die eine Klasse tiefer spielende SG BBM Bietigheim III mit 17:19 (10:8). Bitter: Bis drei Minuten vor dem Spielende hatte Großbottwar stets in Führung gelegen. Dann aber kamen einige Punkte zusammen, warum es doch nicht für den Sieg und den Einzug ins Endspiel reichte. Erst vergab Max Körner einen Siebenmeter, indem er den Außenpfosten traf (36.), dann erhielten Maximilian Eitel (38.) und Sebastian Zimmermann (39.) Zwei-Minuten-Strafen, weshalb der TVG die 40-minütige Spielzeit in doppelter Unterzahl beendete. „Dazu kam noch ein technischer Fehler. In der Summe war das zu viel“, sagt Co-Trainer Jürgen Sommer. Ein Siebenmeter brachte Bietigheim dann die 18:17-Führung (39.), und Sekunden vor Schluss führte der Gegner mit dem 19:17 die Entscheidung herbei.

Großbottwars Trainer Tobias Mühl-pointner sei davon wenig begeistert gewesen, berichtet Sommer, der selbst nicht mit in der Halle war, sich danach aber mit seinem Trainerkollegen ausgetauschte. „Viele Vorgaben konnten die Spieler nicht umsetzen, obwohl man genau wusste, wie der Gegner spielen würde. Das ist auch eine Einstellungssache“, so Jürgen Sommer.

Im Spiel um Platz drei traf der TVG somit im Nachbarschaftsduell auf die ebenfalls eine Klasse tiefer spielende HSG Marbach-Rielingshausen. Diese hatte zuvor gegen den Landesliga-Meister HC Oppenweiler/Backnang II mit 12:20 (5:11) verloren. Auch gegen Großbottwar hatte die personell stark dezimierte HSG dann nichts auszurichten: Die Störche behielten mit 27:19 (14:11) die Oberhand. Deutlich wurde das Ergebnis dabei erst im zweiten Durchgang, nachdem die Marbacher die Anfangsviertelstunde gut mitgehalten hatten und zwischenzeitlich 9:7 vorne gelegen waren.

Beim TV Großbottwar hielt sich der Frust über das verpasste Finale letztlich aber doch in Grenzen. „Oppenweiler-Backnang war in Bestbesetzung dabei und wäre an diesem Tag so oder so zu stark für uns gewesen“, meint Sommer in Hinblick auf den neuen Pokalsieger, der das Endspiel gegen Bietigheim III mit 27:18 (13:7) gewann.