Die Aufsteigerinnen der HSG Neckar stehen derzeit etwas überraschend auf dem zweiten Tabellenplatz. Überzeugt bei der HSG Marbach/Rielingshausen: Nina Dierolf. Foto: privat

Die Bezirksliga-Handballerinnen aus dem Verbreitungsgebiet sind bislang zufrieden.

Marbach - Gut die Hälfte der Hinrunde ist in der Handball-Bezirksliga der Frauen absolviert. Und mit dem Aufsteiger HSG Neckar
steht eine Mannschaft auf Platz zwei, die man dort nicht unbedingt erwarten durfte. „Wenn man sich aber die Minuspunkte anschaut, dann ist es wohl eher Platz vier“, relativiert Trainer Stefan Knapp. Denn die HSG hat bei 11:5 Punkten bereits acht Spiele absolviert, die anderen Teams erst sechs oder sieben. So könnte die HSG Strohgäu II, derzeit mit 10:2 Zählern Dritter, bereits am kommenden Wochenende vorbeiziehen, wenn die Neckartälerinnen spielfrei sind. Doch bei aller Zurückhaltung sagt Stefan Knapp auch ganz klar: „Wir sind sehr gut in die Saison gestartet. Unsere neue 6:0-Abwehr passt sehr gut zu den Gegnern in der Liga. Außerdem sind wir in der Breite besser aufgestellt als in der vergangenen Saison.“ Und sein Team kann sich immerhin auf die Fahnen schreiben, dem überlegenen Tabellenführer HB Ludwigsburg II beim 21:24 vor einer Woche den bislang härtesten Kampf in dieser Saison geliefert zu haben. „Das hat mich auch positiv überrascht“, sagt Knapp.

Die HB Ludwigsburg II könnte übrigens ein sehr interessantes Thema werden, wenn es um den Aufstieg geht – wie bereits in der vergangenen Saison. Denn da durfte die Mannschaft nicht hoch in die Landesliga, weil dort bereits die HB-Erste spielt. Sollte Letztere diese Saison nicht aufsteigen, würde dieser Fall erneut eintreten, der Zweite und Dritte (über die Relegation) der Bezirksliga bekämen somit die Chance auf den Aufstieg. Doch daran denkt man bei der HSG Neckar derzeit gar nicht. „Wir wollen uns erstmal weiter in der Liga etablieren“, sagt Stefan Knapp. Das ursprüngliche Saisonziel Klassenerhalt scheint dagegen kein Problem zu werden. „Man soll den Tag zwar nicht vor dem Abend loben. Aber ich denke schon, dass ein Platz im Mittelfeld mit Blick nach oben machbar ist, wenn wir auch weiterhin von Verletzungen verschont bleiben.“

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ist die HSG Marbach/Rielingshausen
mittlerweile deutlich besser in Fahrt gekommen. Denn zuletzt gab es fünf Spiele ohne Niederlage, zweimal spielte das Team von Trainer Nils Koch dabei unentschieden. „Die Auftaktniederlage gegen Openweiler war sicher auch der dünnen Personaldecke geschuldet. Und in Ludwigsburg kann man verlieren. Aber seit wir vollzählig sind, greifen die Dinge, an denen wir im Sommer gearbeitet haben. Vor allem die Abwehr steht gut“, sagt Trainer Nils Koch. Im Angriff fallen die vielen Tore von Nina Dierolf auf. „Sie ist ja noch A-Jugendliche und hat sicher ein enormes Potenzial, sie ist eine relativ komplette Rückraumspielerin. Ich hatte erwartet, dass sie schon sehr stark spielen wird. Etwas überraschend ist vielleicht, dass sie das schon recht konstant auf die Platte bringt“, lobt der HSG-Coach.

Bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) spielen die Schillerstädterinnen bei Schlusslicht HC Metter-Enz, das bislang noch keinen Punkt geholt hat. „Natürlich wollen wir dort gewinnen. Aber wir dürfen nicht glauben, dass wir das im Vorbeigehen schaffen“, warnt Nils Koch. „Doch wenn wir unser Potenzial abrufen, dann haben wir sicher gute Karten.“

Auch der TV Mundelsheim,
wie die HSG Neckar vergangene Saison aufgestiegen, kommt immer besser zurecht. Durch den souveränen Auswärtssieg beim TV Großbottwar II konnte sich die Mannschaft von Trainer Steffen Kurz mit ihren nunmehr 5:9 Zählern weiter nach oben verbessern und nimmt den neunten Platz ein. Neben dem Kontakt zum Mittelfeld hat der TVM auch schon fünf Zähler Vorsprung auf Schlusslicht HC Metter-Enz. Bemerkenswert ist, dass Mundelsheim alle fünf Pluspunkte in fremder Halle holte, wie eben zuletzt beim 32:24 (20:12) in Großbottwar. „32 Auswärtstore sprechen eine klare Sprache, zudem konnten wir erstmals alle unsere Strafwürfe verwandeln“, so TVM-Coach Steffen Kurz. „Jetzt gilt es, die Konzentration nochmals auf die Heimpartie gegen Wiernsheim am kommenden Samstag um 16 Uhr zu lenken, bevor es dann in eine fünfwöchige Spielpause geht.“