Bis die Ausstellung im Juni eröffnet wird, haben die Schüler noch einige Hände an das Gebäude zu legen. Foto: Dominik Thewes

In der Güntterstraße tut sich was – für das FSG-Projekt „Metamorphosen“ erlebt auch das Marbacher Kino große Veränderungen. Aus ihm wird ein Ausstellungsraum für Werke der Kimko-Schüler des Gymnasiums.

Marbach - Das ehemalige Kino in der Güntter-straße 8 erlebt dieser Tage sowohl von außen als auch innen seine Umnutzung zum Ausstellungsraum. Das ist kein Zufall, sondern gehört zum Konzept von „Metamorphose reloaded – Verwandlung im Kino“, sagt Kunstlehrerin Anja Abele mit einem Lächeln. Die Neunt- und Zehntklässler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG), die Kimko als Hauptfach gewählt haben, beziehen somit gleich das ganze Gebäude in ihr derzeitiges Projekt mit ein. „Die Zehner drehen dazu 14 Kurzfilme, die vom 17. bis 26. Juni im Kino gezeigt werden“, erklärt Sina Tetzloff, die zusammen mit Hannah Zilesch das Presseteam bildet.

Bevor aber das Gebäude für die Videoinstallationen zur Verfügung steht, werden am Mittwoch, 4. Mai, von 19 Uhr an „Die Wunder des Universums“ dort aufgeführt. Eingeladen ist das Mannheimer Kollektiv wirhabendasnichtgewolltProduktion. Für die Kimko-Schüler wird das ein lehrreicher Tag, ist sich Anja Abele sicher. So dürfen die Jugendlichen bereits bei der Probe anwesend sein, und in einem Gespräch mit den Schauspielern erfahren sie, was alles dazugehört, um ein solches Projekt zu stemmen.

Das Kunstprofil intermediale Kommunikation, kurz Kimko, hat Hannah Zilesch mehr überzeugt, als eine Sprache oder die Naturwissenschaften, die ebenfalls ab der achten Klasse als Hauptfach mit vier Wochenstunden zur Wahl gestanden hätten. Das Fach, das seit dem Schuljahr 2013/2014 am FSG entwickelt und umgesetzt wird, legt den Schwerpunkt auf die künstlerische Entwicklung von Projekten im Bereich der Bildenden Kunst, Tanz, Theater, Medien und Wahrnehmungspsychologie. Letztere spielt auch bei den Metamorphosen eine wichtige Rolle, wo die Schüler sowohl die üblichen aus Horrorfilmen bekannten Verwandlungen als auch Geschlechterfragen und das Thema Transgender medial diskutieren. „Wir fanden an dem Projekt gut, dass sowohl ein Rahmen vorgegeben ist als auch den Schülern die Freiheit gelassen wird, sich künstlerisch damit auseinanderzusetzen“, berichtet Anja Abele, die gemeinsam mit Lehrerin Konstanze Roth für das Projekt verantwortlich zeichnet.

Offiziell eröffnet wird die Ausstellung in der Marbacher Galerienacht am 17. Juni, um 20 Uhr. Zu sehen ist sie anschließend bis zum 26. Juni. Infos und Öffnungszeiten können unter www.kimkobloggt.wordpress.com oder unter www.fsg-marbach.de abgefragt werden. Für die Gestaltung der Außenfassade des Gebäudes Güntterstraße 8 wird zudem noch ein Gerüstbauer gesucht. Wer helfen kann, meldet sich perE-Mail an kimkoamfsg@mail.de.