Die Projekt-Teilnehmer aus fünf Nationen zu Gast bei Bürgermeister Jan Trost. Foto: Kuhnle

Ein zweijähriges Erasmus-Projekt mit Grundschulen auf fünf Ländern ist abgeschlossen worden.

Marbach - Unter dem Motto „Colourful Europe“, buntes Europa, ist ein internationales Projekt mit Beteiligung von fünf Grundschulen gestanden. Zwei Jahre befanden sich die Einrichtungen aus Wien, San Giorgio a Cremano bei Neapel, L’Hospitalet de Llobregat bei Barcelona, Grasse und Marbach in Kontakt samt gegenseitigem (Schüler-)Austausch. Sechs Treffen der Lehrer – drei davon mit Klassen – gab es. Beendet wurde das Projekt gestern in Marbach, unter anderem mit einer Visite bei Bürgermeister Jan Trost.

Ziel des durch die Europäische Union geförderten Erasmus-Plus-Projekts war es, dass die Grundschüler sich den Farben und der Kunst widmeten und dass die Lehrerinnen bei diesem Thema gegenseitig voneinander lernen. Die Kinder durften nicht nur fleißig malen und Farben mischen, sondern lernten auch die Werke von bekannten Künstlern kennen und besuchten im Rahmen des Austauschprogramms Museen. „Nachdem zwei vorherige Projekte sich den digitalen Medien und der Mathematik gewidmet hatten, war es nun das erste Mal, dass sich nicht nur die Lehrer, sondern auch die Schulklassen besucht haben“, sagt Lehrerin Beatrix Hellwage-Rathgeber, die das Projekt für die Marbacher Grundschule gemeinsam mit Rektor Wolfgang Röslin und Lehrerin Sigrid Rosenberger-Hoferer in die Tat umgesetzt hat. „Gefunden haben sich die Schulen über ein Internetportal, in dem Schulen Projektideen vorstellen können“, sagt Röslin.

Die Grundschulen erschufen jeweils auch selbst ein Werk. So entstand in der Marbacher Einrichtung ein Skulpturen-Führer für die Schillerstadt. Das 26 Skulpturen umfassende Heft richtet sich an Kinder, die darin Aufgaben lösen können. Das Werk soll auch noch ins Englische übersetzt werden. „Eine gute Idee, all die Skulpturen einmal zusammenzufassen“, lobte Bürgermeister Trost. Gestern begaben sich gleich die Klassen 4b und 4d auf diesen kleinen Abenteuerpfad.

Seit Donnerstag weilten die Lehrerinnen der vier weiteren Schulen in Marbach, um den Abschlussbericht des Projekts zu erstellen. Dieser ist notwendig, um die Fördermittel der EU zu erhalten. Das Marbacher Projekt wird nun bewertet durch den Pädagogischen Austauschdienst in Bonn. Bürgermeister Trost brachte den Lehrerinnen im Rathaus die Stadt nahe, im Gegenzug berichteten die Gäste aus ihrer Heimat.