Auch das Saxophon darf in einem Orchester natürlich nicht fehlen. Foto: Werner Kuhnle

Vier Schulorchester haben in der Stadthalle aufgespielt. Das Ergebnis hat sich wahrlich hören lassen können.

Marbach - Blasinstrumente gehören mit zu dem Schwierigsten, was man erlernen kann. Dennoch finden sich, nicht zuletzt dank einer Kooperation der örtlichen Musikvereine mit den Grundschulen, in den sogenannten Bläserklassen immer wieder Kinder, die sich dafür begeistern lassen. Was sie alles schon können, haben Grundschüler aus Großbottwar, Marbach, Steinheim und Fünftklässer vom Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) gestern bei einem Begegnungskonzert eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zum Dank dafür überreichte Anita Kermisch vom Schulamt jedem Orchester eine von Kultusministerin Susanne Eisenmann unterzeichnete Urkunde. Für die Grundschule Marbach war es die erste Urkunde, da sie erstmals mitgemacht hat.

Die Orchester beziehungsweise Bläserklassen hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt – von „Supercalifragilistic-expialidocious“ aus dem Mary-Poppins-Musical bis zu der Titelmusik aus Star Wars, von „Do-Re-Mi“ bis zu „Gorilla im Nebel“ stellten die jungen Musiker unter Beweis, dass es sich lohnt, fleißig zu üben, auch wenn aller Anfang schwer ist. Rainer Tetenberg, der gemeinsam mit Miriam Manz die Bläserklasse am FSG leitet und die Veranstaltung moderierte, zeigte sich beeindruckt von dem hohen Niveau der Grundschüler. Das Schulorchester „Wilde Töne“ der Großbottwarer Wunnensteinschule wird geleitet von Jens Heim, den Taktstock bei der Bläserklasse der Marbacher Grundschule schwingt Michael Kraft, der ebenso wie sein Kollege Franz Wolf aus Steinheim im jeweiligen Musikverein engagiert ist. Den man kann nie früh genug mit der Nachwuchswerbung anfangen.

Von der Bläserklasse des FSG traten mit knapp 30 Schülern die meisten Musiker auf; die Steinheimer Blankensteinschule als zweitgrößte Gruppierung glänzte dafür sogar mit zwei Hornisten. Auch die jungen Tubaspieler aus Marbach und Steinheim beeindruckten in der Art, wie sie das große und im wahrsten Sinne des Wortes auch schwere Instrument zu meistern wussten.

Allen Schülern gemeinsam gilt die Anerkennung für viele Übungsstunden und nicht zuletzt den Mut, in einem so großen und repräsentativen Raum wie der Marbacher Stadthalle aufzutreten, die für diesen Anlass von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Ein ebenso buntes wie schönes Bild bot sich den Besuchern, als sich alle Musiker in ihren farbigen T-Shirts zum gemeinsamen, von Miriam Manz dirigierten Schlusslied auf der Bühne versammelten. Und obwohl „Let’s rock“ von Michael Sweeney nicht zuvor gemeinsam geübt worden war und in strammem Tempo gespielt wurde, klappte alles tadellos. Selbst der gemeinsame Schlachtruf zum Schluss: „Let’s rock!“