Der Kampf um den Klassenerhalt geht in die heiße Phase. Foto: dpa

In der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr zählt für Anadolu Marbach gegen den SC Ludwigsburg nur ein Sieg.

Marbach - Zwei direkte Duelle im Abstiegskampf stehen am Sonntag (alle Spiele um 15 Uhr) in der Kreisliga A1 Enz-Murr im Blickpunkt. Dabei zählt für Anadolu Marbach
gegen den unmittelbaren Verfolger SC Ludwigsburg nur ein Sieg. Bis auf zwei Zähler hat sich Anadolu wieder an den Relegationsplatz herangeschoben. „Vergangene Woche haben wir in Hochberg einen Pflichtsieg eingefahren, und jetzt geht es genauso weiter“, weiß Spielertrainer Cem Caliskan, dessen Bänderriss inzwischen ausgeheilt ist und der somit wieder höchstpersönlich mitmischen kann. „In der Rückrunde sind wir ganz gut dabei. Vor allem kassieren wir bislang keine unnötigen Niederlagen gegen direkte Konkurrenten“, ist Caliskan für die kommende Partie vorsichtig optimistisch.

Den Relegationsplatz nimmt derzeit die SGM Hochberg/Hochdorf ein, die beim zwei Ränge und vier Punkte besser liegenden TSG Steinheim
zu Gast ist. „Ein Sieg würde uns das Leben natürlich deutlich leichter machen. Aber der Abstiegskampf wird noch neun Wochen toben, man muss das also mit Vernunft angehen. Am wichtigsten ist es jetzt, Konstanz zu entwickeln“, erklärt TSG-Trainer Rainer Schreiber. Trotz des wichtigen Spiels bringe es daher nichts, „jetzt angeschlagene Spieler zu verheizen“, so Schreiber weiter. Bei den zuletzt geschonten Thorsten Geiger, Marcel Schanzel und David Satono wird er folglich kein Risiko eingehen und sie nur aufstellen, wenn sie wirklich fit sind.

Ganz tief im Schlamassel steckt der GSV Erdmannhausen.
Einen Punkt hinter dem Relegationsrang liegend, erwartet der GSV mit dem SV Pattonville eine Elf aus dem Vorderfeld der Tabelle. „Chancenlos sehe ich uns nicht. Dass wir gegen ein so starkes Team nicht das Spiel machen müssen, kommt uns entgegen“, sagt GSV-Coach Florian Eissler. Vor allem der Torabschluss seiner Mannschaft brachte ihn in den vergangenen Wochen zur Verzweiflung. Von einer „Effizienz- und Ergebniskrise“ spricht Eissler daher. Mit Frank Hammer und Robin Bob kehren aber immerhin zwei Säulen ins Team zurück.

Nach unten ging zuletzt der Trend für den VfR Großbottwar,
der ebenfalls noch längst nicht gerettet ist. Nach der deutlichen Vorwochenschlappe hat Trainer Perry Zuidema vor dem sonntäglichen Spiel gegen den SV Kornwestheim II die Zügel angezogen. „Die Jungs müssen jetzt Reaktion zeigen“, sagt er unmissverständlich und stuft die Partie als wegweisend ein. Wieder an Bord hat er Sascha Bickert und Yannic Poet. Auch bei Maik Knittel und Patrick Schorr besteht wieder Hoffnung auf ihren Einsatz.

Steil aufwärts geht es dagegen seit der Rückkehr von Mauro Pedace auf die Trainerbank beim TSV Affalterbach.
„Ich glaube, die Mannschaft sieht sich in einer Bringschuld“, erklärt er die Trendwende. Zudem reaktivierte Pedace seinen alten Weggefährten David Linsak, der nach eineinhalbjähriger Pause in der Vorwoche gleich durchspielte. Beim Tabellendritten Dersim Ludwigsburg tritt man nun ohne den ganz großen Druck an. „Wir haben uns etwas Luft verschafft“, weiß Pedace und spricht von einem Bonusspiel.

Allenfalls noch theoretischer Natur ist die Abstiegsgefahr für den SGV Murr.
„Einen Dreier brauchen wir noch, um sicher sein zu können“, sagt zwar Trainer Rolf Hochberger vor dem Heimspiel gegen den TV Neckarweihingen, doch bei aktuell zwölf Zählern bis zum Relegationsplatz sollte nichts mehr anbrennen, zumal Hochberger erfreut meldet: „Ich kann aus dem Vollen schöpfen.“ Ob Christian Krauß in die Startelf zurückkehrt, sei noch offen.

Noch auf den zweiten Platz schielt der FV Oberstenfeld,
der im Spitzenspiel Ligaprimus TSV Grünbühl erwartet. „Im Hinspiel haben sie uns erst durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit geschlagen“, erinnert sich FVO-Vorstand Ceyhan Kaplan und rechnet „mit einem ausgeglichenen Spiel“. Ein gutes Omen sei zudem, „dass Grünbühl bei seiner letzten Meisterschaft bei uns verloren hat.“

Haushoher Favorit ist der Tabellenzweite GSV Pleidelsheim
bei Schlusslicht TKSZ Ludwigsburg. „Das wird unangenehm auf dem kleinen Platz. Wir müssen alles in die Waagschale werfen“, fordert Coach Frank Weiden einen ähnlich konzentrierten Auftritt am Mittwoch im Pokal.

Personelle Sorgen drücken den TGV Beilstein,
der in der Staffel A1 Unterland am Sonntag um 15 Uhr bei Abstiegskandidat TSV Willsbach klarer Favorit ist. „Acht Spieler haben uns vergangene Woche gefehlt. Von denen kehrt nur Masallah Cihanoglu nach abgelaufener Sperre zurück“, erzählt Coach Björn Gehl. Für den TGV könnte Geduld gefragt sein. „Wir brauchen ein Tor als Dosenöffner“, vermutet Gehl.

In der Kreisliga A2 Rems-Murr ist ebenfalls um 15 Uhr die SVG Kirchberg
beim punktgleichen TSV Weiler zum Stein zu Gast. „Auf dem Boden der Tatsachen zurück“ sei man nach der ersten Niederlage 2017 in der Vorwoche, berichtet SVG-Trainer Björn Kugler, auch wenn der Auftritt keine Katastrophe gewesen sei. Mit einem Sieg am Sonntag würde man die 30-Punkte-Marke knacken. „So lange wir die nicht erreicht haben, müssen wir nach unten schauen“, sagt Kugler.

Ausnahmslos um 13.15 Uhr wird in der Kreisliga B2 Enz-Murr gespielt. Dabei treffen im direkten Duell um beziehungsweise gegen den letzten Platz der FV Oberstenfeld II
und die Sportfreunde Mundelsheim 06
aufeinander. Beide haben bislang nur einen Saisonsieg gefeiert, deutlichen Rückstand auf den Rest und spielen somit möglicherweise bereits die Rote Laterne untereinander aus. Zudem spielen: TSG Steinheim II
– TuS Freiberg, GSV Erdmannhausen II
FC Marbach II
und TSV 1899 Benningen II
GSV Pleidelsheim II.
Spielfrei sind der GSV Höpfigheim,
der SGV Murr II
sowie der VfR Großbottwar II
ebenso wie in der Staffel B3 der TSV Affalterbach II
und der GSV Höpfigheim II.