Tim Weiden (rechts) und der GSV Pleidelsheim müssen zum TSC Kornwestheim. Foto: avanti

Im Fußball-Bezirkspokal Enz-Murr stehen sich unter anderem Anadolu Marbach und der TSV 1899 Benningen gegenüber.

Marbach - Es scheint fast so, als hätten die Termingestalter im Fußballbezirk Enz-Murr Angst, dass ihren Kickern langweilig wird. Denn wenn morgen Abend die dritte Runde im Bezirkspokal absolviert wird, dann ist das für einige Mannschaften seit Saisonbeginn Mitte August das fünfte Pflichtspiel unter der Woche.

Insgesamt fünf Mannschaften aus unserem Verbreitungsgebiet sind noch im Rennen. Den Beginn macht morgen bereits um 18 Uhr der GSV Pleidelsheim
beim TSC Kornwestheim. Um ein Haar wäre dies die Partie zweier Tabellenführer der Kreisliga A gewesen. Doch die Kornwestheimer büßten ihre Spitzenposition in der Staffel 2 am Sonntag durch die erste Saisonniederlage ein, während die Pleidelsheimer mit dem 9:1-Kantersieg gegen Anadolu Marbach ihre weiße Weste behielten und weiterhin die Staffel 1 anführen. Ob sich davon allerdings eine Favoritenrolle für die Mannschaft von GSV-Trainer Rolf Hochberger ableiten lässt, ist dann doch eher fraglich. Immerhin ist es für die Pleidelsheimer ein Auswärtsspiel.

Ein Heimspiel hat der VfR Großbottwar
um 19 Uhr. Dennoch ist der A-Ligist gegen den Bezirksligisten SV Kornwestheim „klarer Außenseiter“, wie Coach Perry Zuidema betont. „Sie haben schließlich vergangene Saison mit fast der gleichen Mannschaft noch in der Landesliga gespielt. Da muss schon sehr, sehr viel bei uns zusammenlaufen und sehr, sehr viel bei Kornwestheim schiefgehen, damit wir da eine Chance haben.“ Da er nach Ende der Urlaubszeit nun endlich den kompletten Kader beisammen habe, viele Spieler aber noch Rückstand haben, sollen diese jetzt im Pokal Spielpraxis bekommen, kündigt der VfR-Trainer eine gewisse Rotation an.

Der FC Marbach,
seit Sonntag Spitzenreiter der Bezirksliga, hätte ursprünglich auswärts beim A-Ligisten TV Möglingen antreten sollen. Doch die Möglinger wollten das Heimrecht abgeben, weshalb die Begegnung nun am Mittwoch um 19.30 Uhr im Hainbuch Stadion stattfindet. „Das ist dann quasi die gleiche Zeit, zu der wir sonst trainieren würden“, erklärt FC-Coach Christian Seeber. Er will einige Spieler schonen, „aber wir wollen dennoch mit aller Macht weiterkommen“, sieht er seine Mannschaft als klaren Favoriten. Einer der Spieler, die möglicherweise eine Pause bekommen, könnte dabei Neuzugang und Tormaschine Nesreddin Kenniche sein. In seinem Fall wäre dies aber unfreiwillig, da er möglicherweise arbeiten muss und daher nicht einmal auf der Bank platznehmen könnte. „Das wird sich kurzfristig klären“, sagt Christian Seeber, der sich bislang noch gar nicht mit dem morgigen Gegner beschäftigt hat: „Ich weiß nur, dass sie zuletzt gegen Warmbronn gewonnen haben. Deren Trainer rufe ich vielleicht nochmal an, um mir ein paar Informationen zu holen.“

Deutlich mehr weiß Marc Reinhardt, Trainer des TSV 1899 Benningen,
über den morgigen Gegner. Der Bezirksligist muss um 19.45 Uhr bei Anadolu Marbach
antreten. „Mit einigen von denen habe ich schon zusammen gespielt. Sie haben Qualität. Wenn man sie spielen lässt, wird es schwierig“, weiß er. Auch Reinhardt würde gerne personell ein wenig Rotation betreiben. „Aber ich kann gar nicht großartig rotieren“, sagt der TSV-Coach. „Wir haben derzeit sieben oder acht Ausfälle. Wir büßen gerade ein wenig für die vielen Spiele seit dem Saisonstart.“ Dass er selbst deshalb mal wieder im Aufgebot sein könnte, will Reinhardt zwar nicht ausschließen, „aber wahrscheinlicher ist es, dass wir ein oder zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft noch mitnehmen“.