Der TSG Steinheim überrascht in der Kreisliga A1, indem er Mitfavorit Dersim Ludwigsburg 4:3 niederringt.
Den Fuß kräftig auf der Euphoriebremse hatte Perry Zuidema, der Trainer des VfR Großbottwar,
nach dem 11:1 (7:0)-Kantersieg beim neuformierten Absteiger TKSZ Ludwigsburg. „Der Gegner war sehr schwach und kein Maßstab. Das Ergebnis darf man wirklich nicht überbewerten“, befand der Coach, dessen Team schon nach 18 Minuten mit 4:0 führte. Es trafen Felix Marquardt (3), Maik Knittel (2), Sascha Bickert, Yannick Baudisch, Latif Yücel, Patrick Schorr und Niko Giroukalis. Hinzu kam ein Eigentor.
Mit einem 3:2 (2:0) gegen den FV Oberstenfeld
startete Aufsteiger SGV Murr.
Nach torloser erster Hälfte, in der Murrs David Werner die Latte traf, sorgte dieser dann für das 1:0 (54.), das Mario Garcia ausbaute (69.). Ein Doppelschlag (76., 79.) ließ den FVO jedoch durch Kasim Simsek und Mehmet Sarac ausgleichen und in der Folge war der Gast drauf und dran, sogar in Führung zu gehen. Der Siegtreffer fiel jedoch auf der anderen Seite. Ein Abpraller flog Christian Krauß vor die Füße, der zum 3:2 einschoss (90.). „Da war das Glück auf unserer Seite“, sagte SGV-Coach Marcus Ziegler.
Einen Teilerfolg verbuchte mit Anadolu Marbach
der zweite Aufsteiger. Vom GSV Erdmannhausen
trennte man sich 1:1 (1:0). Kevin Bürkle brachte Anadolu nach Flanke von Alikaan Gülüs schon früh per Kopf in Führung (2.). „Danach haben wir uns aber zu weit hintenreindrängen lassen“, kritisierte Marbachs Spielertrainer Cem Caliskan. Der Gast investierte mehr und übernahm die Spielkontrolle, doch es dauerte bis zur 86. Minute, ehe Patrick Langenstein per Freistoß ausglich.
Viel geboten war in Steinheim, wo der TSG Steinheim
sich knapp mit 4:3 (2:1) gegen Dersim Ludwigsburg durchsetzte. „Ein Riesenlob an meine Mannschaft. Es hat sich ausgezahlt, das wir sehr viel im körperlichen und taktischen Bereich gearbeitet haben“, freute sich TSG-Coach Rainer Schreiber. Gegen die mit vielen Akteuren mit höherklassiger Erfahrung gespickten Gäste trafen Neuzugang Tobias Feuchtner (11., 82.), Mario Fink (21.) und Thorsten Geiger (66.) für Steinheim.
Ebenfalls vier Tore gelangen dem TSV Affalterbach.
Beim SC Ludwigsburg gewann man mit 4:1 (2:0). Mann des Abends war aus Affalterbacher Sicht Tim Gassmann, der drei Treffer selbst erzielte (13., 53., 83.) und das Tor von Marco Weitbrecht (44.) vorbereitete. „Unsere Chancen haben wir relativ konsequent genutzt. Mit unserem Spiel war ich aber nicht zufrieden“, sagte Coach Heiko Andiel.
Im Duell zweier Ex-Bezirksligisten setzte sich der GSV Pleidelsheim
überraschend deutlich mit 4:0 (4:0) gegen den TV Neckarweihingen durch. „Vor allem in der ersten Hälfte haben wir ein richtig gutes Spiel gezeigt“, lobte GSV-Coach Rolf Hochberger. Zweimal Robin Bender (7., 28.), Lucca Bendler (28.) und Sascha Ebert (44.) schossen schon zur Pause den 4:0-Endstand heraus.
Bereits am Sonntag wird der zweite Spieltag ausgetragen. Dabei stehen zwei direkte Nachbarschaftsderbys im Blickpunkt: 11:1-Sieger VfR Großbottwar
erwartet den F
V Oberstenfeld
und der SGV Murr
empfängt den GSV Pleidelsheim
(jeweils 15 Uhr). „Erst nach dem Spiel wissen wir ungefähr, wo wir stehen“, blickt Großbottwars Coach Perry Zuidema auf den Vergleich voraus, bei dem sich die Zahl seiner Urlauber auf zehn erhöhen wird. Durchaus zuversichtlich ist man beim FV Oberstenfeld : „In Murr haben wir ein gutes Spiel gemacht, nur unsere Chancen nicht genutzt“, sagt Vorstand Ceyhan Kaplan und freut sich auf die zweite Partie.
Zum dritten Mal binnen weniger Monate nach Pokal und Murr-Bottwartal-Turnierfinale treffen Murrer und Pleidelsheimer aufeinander. „Meine Jungs sind heiß. Schon nach dem Abpfiff am Mittwoch haben sie nur von Murr gesprochen“, erzählt GSV-Coach Hochberger, der Keeper Christian Hirsch ersetzen muss. „Eine gewisse Brisanz im Spiel“, erwartet sein Gegenüber Ziegler, der mit einer großen Kulisse rechnet.
Zudem spielen am Sonntag GSV Erdmannhausen – TSG Steinheim, TSV Affalterbach
– SpVgg 07 Ludwigsburg II (jeweils 15 Uhr) und FV Ingersheim II – Anadolu Marbach
(12.45 Uhr).