Beide Teams haben sich nichts geschenkt und um jeden Ball gekämpft. Foto: Werner Kuhnle

Der FC Marbach trennt sich in der Fußball-Landesliga mit einem 1:1 (1:1) von der SpVgg 07 Ludwigsburg und bleibt Vorletzter.

Marbach - Was sich im ersten Moment wie ein erneuter Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt anhört, erweist sich bei genauerem Hinsehen fast wie ein gefühlter Sieg. Denn auch wenn der FC Marbach am Samstagmittag im Marbacher Hainbuch-Stadion nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen den direkten Abstiegskonkurrenten SpVgg 07 Ludwigsburg hinausgekommen ist und weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, so haben die Schillerstädter doch einen Schritt nach vorne gemacht. „Wir haben von den vergangenen sieben Spielen nur eines verloren, ansonsten gewonnen oder unentschieden gespielt. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, meinte FC-Trainer Christian Seeber nach dem Kellerduell.

Von Platz zwölf und 13, die den sicheren Klassenerhalt bedeuten, ist man nämlich gerade einmal einen Zähler entfernt. Gegen TURA Untermünkheim, eine der Mannschaften, die neben Ludwigsburg auf einem dieser Plätze steht, muss man noch spielen. „Wir haben also noch alles selbst in der Hand. Wir sind auf Schlagdistanz“, sagt Seeber und ist guter Dinge, was die nächsten Wochen angeht. Denn dann kommen auch die zuletzt fehlenden Spieler wieder zurück. Am Samstag hatte der FC derweil erneut mit Personalproblemen zu kämpfen. Die Stammspieler Pierre Fees, Denis Kolak, Ricardo Dias, Marvin Goncalves und der langzeitverletzte Julian Kübler fehlten. „Da ist man einfach am Limit“, sagt Coach Christian Seeber und ordnet deshalb das, was er gegen 07 Ludwigsburg gesehen hat, noch einmal einen Tick höher ein.

Ganz anders als der Gast aus Ludwigsburg, der erfahrene und höherklassige Spieler in seinen Reihen hatte, standen beim FC Marbach erneut fünf A-Jugendliche auf dem Platz. Doch die bissen, kämpften und glichen damit die fehlende Erfahrung aus. „Das ist sensationell, was wir gerade abliefern“, war Seeber im Nachhinein angetan und meinte: „Wenn man sieht, wer alles ausgefallen ist, müssen wir mit diesem Punkt voll und ganz zufrieden sein.“ Zumal Ludwigsburg die ein oder andere Chance liegen ließ und durchaus das 2:1 hätte erzielen können. „Das war glücklich“, fand der Marbacher Coach, der alles in allem ein kampfbetontes Spiel sah. „Das Niveau war nicht der Reißer. Man hat gesehen, dass keiner locker war“, fand er.

Von Nervosität geplagt leisteten sich die Hausherren auch gleich in der 8. Minute den ersten dicken Schnitzer. Abstimmungsprobleme bei einem Rückpass von Haiko Eggert auf Torhüter Dennis Vorbusch ebneten SpVgg-Spieler Tim Vogel den Weg zum 1:0. Vorbusch war aus seinem Kasten gekommen, Haiko Eggert noch mit den Zehenspitzen dran und Tim Vogel grätschte dazwischen und lochte schließlich zur Ludwigsburger Führung ein. Ein blödes Tor. Glücklich glich der FC Marbach dann aber in der 43. Minute aus. Jerry Kleiss verwandelte einen Freistoß aus rund 50 Metern direkt. Ludwigsburg-Keeper Patrick Demut hatte den Ball wohl unterschätzt, stand zu weit vor seinem Kasten und hatte dann keine Chance mehr. In der zweiten Halbzeit hätte der eingewechselte Nicola de Pilla bei einem Konter den Lucky Punch landen können, er wurde jedoch unsanft im 16er von den Beinen geholt. „Ich hätte da einen Elfmeter gegeben“, meinte Seeber später. Den gab es jedoch nicht und so blieb es beim 1:1, mit dem der FC in dieser Partie und bei dieser Personallage gut leben konnte. „Jetzt müssen wir halt schauen, dass wir aus Crailsheim was mitbringen“, so der Coach. Am Samstag (15.30 Uhr) geht es zum Tabellenzweiten. FC Marbach:
Vorbusch – Kramer (46. de Pilla), Eggert, Kleiss, Möhle – Gallert, Fortino, Yildirim, Kraguljac – Flamm, de Capua.