Doppeltorschütze Adrian Eckert (links) und die SVG Kirchberg sind derzeit kaum zu stoppen. Foto: avanti

In der Kreisliga A hat der GSV Pleidelsheim 1:2 beim VfR Großbottwar verloren. Neuer Spitzenreiter ist der TSV Grünbühl, der 5:2 bei Anadolu Marbach gewann.

Marbach - Bis auf den dritten Platz ist Herbstmeister GSV Pleidelsheim
nach der 1:2 (0:0)-Niederlage in der Kreisliga A1 Enz-Murr beim VfR Großbottwar
zurückgefallen. Dabei schwächte sich der GSV mit zwei Platzverweisen selbst. „Wir waren zu dämlich“, ärgerte sich Trainer Frank Weiden. Sein Team hatte vor der Pause Vorteile, belohnte sich aber erst kurz nach Wiederanpfiff. Manuel Schneider traf (47.). Aaron Hachmann erwies dem GSV dann aber einen Bärendienst, denn er sah wegen Nachschlagens die Rote Karte (55.). Nun wurde Großbottwar stärker und glich durch Danilo Riccetti nach schnell ausgeführtem Freistoß aus (68.). Als Pleidelsheims Pascal Lipic Gelb-Rot sah (85.) wiederholte sich dieses Spiel, denn erneut schlief der GSV beim folgenden Freistoß und kassierte das 1:2 durch Maik Knittel.

Mit einem 5:2 (2:0) bei Anadolu Marbach
übernahm somit der TSV Grünbühl die Spitze. Für die Marbacher erzielte Alikaan Gülüs beide Tore. Nach Abpfiff kam es zu einer Rudelbildung, und sogar die Polizei musste herbeigerufen werden. „Es gab eine einfach Körperverletzung, die Angelegenheit konnte aber schnell beruhigt werden“, teilt das Polizeipräsidium Ludwigsburg auf Nachfrage mit. Demnach seien Verantwortliche mit einer Entscheidung des Schiedsrichters unzufrieden gewesen, Zuschauer daraufhin auf den Platz gelaufen. „Es war nicht dramatisch. Alles weitere werden die Ermittlungen zeigen“, erklärt die Polizei, ohne weitere Details zu nennen.

Mit 1:1 (0:0) trennten sich der FV Oberstenfeld
und der neue Tabellenzweite Dersim Ludwigsburg. „Das war ganz bitter“, stöhnte FVO-Vorstand Ceyhan Kaplan, denn den Ausgleich kassierte man durch einen aus seiner Sicht unberechtigten Elfmeter in der Nachspielzeit. Gegen den Topfavoriten hatte der FVO zuvor auf kompakte Defensive und einzelne Nadelstiche gesetzt. Ahmet Tiryaki besorgte die Führung (72.), bevor das unglückliche Ende kam.

„Schwere Kost“, so der neue Trainer Rolf Hochberger, tischte der SGV Murr
bei seinem 1:0 (1:0) gegen die SGM Hochberg/Hochdorf auf. „Für die Zuschauer war es kein attraktives Spiel“, räumte Hochberger ein, denn beide Teams waren auf defensive Ordnung bedacht, und somit ergaben sich kaum Torszenen. Den Treffer markierte Torjäger Mario Garcia per Elfmeter (16.). War die Partie vor der Pause ausgeglichen verlaufen, so erarbeitete sich der Gast nach dem Wechsel Vorteile. „Vielleicht habe ich zu viel umgestellt“, war Hochberger selbstkritisch. Richtig Fahrt nahm das Spiel dann in der Endphase auf: Zunächst scheiterten Christian Krauß und Tim Gassmann bei einer SGV-Doppelchance jeweils am Aluminium (89.), bevor auf der anderen Seite Youngster Tim Schmückle mit seiner Rettungstat den Murrern den Dreier sicherte.

Mit einem 2:1 (0:0) gegen den SV Pattonville beendete der TSV Affalterbach
seine Negativserie. Von einem „ganz wichtigen Sieg“ sprach TSV-Coach Heiko Andiel. Sascha Diehl erzielte die Führung (47.) – „und zwar im Arjen Robben-Style“, freute sich Andiel. Pattonville erhöhte nun den Druck und glich aus (68.). Kurz darauf vergab Valentin Agin für den TSV einen Elfmeter, doch der überragende Marco Weitbrecht besorgte per Freistoß die Führung (73.), die Affalterbach gegen sich durch zwei Hinausstellungen selbst dezimierende Gäste nach Hause brachte.

Keine Mühe hatte der TSG Steinheim
und setzte sich bei Abstiegskandidat FV Ingersheim II mit 4:0 (1:0) durch. „Ein sehr souveräner Sieg. Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, denn es hätte zweistellig ausgehen können“, befand Trainer Rainer Schreiber. Für seine Elf waren Tobias Feuchtner (26., 74.) und Mario Fink (65., 85.) jeweils doppelt erfolgreich.

Ernüchterung herrschte dagegen beim GSV Erdmannhausen
nach dem 0:2 (0:2) gegen das bislang sieglose Schlusslicht TKSZ Ludwigsburg. „Man kann mehr dafür tun, ein Spiel zu gewinnen“, urteilte ein enttäuschter GSV-Trainer Florian Eissler und sprach von „totaler Lustlosigkeit“. Vor der Pause vergab der GSV einige Hochkaräter, präsentierte sich aber defensiv nicht sattelfest. Ein zu kurz geratener Rückpass führte zum 0:1 durch einen Elfmeter. „Das 0:2 war symptomatisch, denn von uns ist kaum einer hinterhergelaufen“, war Eissler fassungslos. Nach dem Wechsel igelte sich TKSZ ein und brachte den Sieg nach Hause.

Den zweiten Sieg im zweiten Spiel 2017 hat in der Staffel A2 Rems-Murr die SVG Kirchberg
gefeiert. Mit 4:1 (3:1) schlug man den TSC Murrhardt. „Es passt einfach zur Zeit. Die Neuzugänge tun uns gut, und Simon Fuchs im Tor gibt uns Sicherheit“, sagte SVG-Coach Björn Kugler. Alexander Leder sorgte nach schönem Spielzug für die Führung (9.). Vom 1:1 durch einen fragwürdigen Elfmeter ließen sich die Kirchberger nur kurz auf dem Konzept bringen, denn zwei Treffer von Adrian Eckert sorgten für den 3:1-Halbzeitstand. Nach Wiederanpfiff kam Murrhardt stärker auf und hatte nun viele Spielanteile, wurde aber kaum einmal gefährlich. Die SVG verpasste es jedoch bei einigen Großchancen, frühzeitig den Sack zuzumachen. Erst ein Gästeeigentor (85.) bedeutete das 4:1.