Angelo de Capua hat mit seinem Tor zum 1:1 – wenn auch aus Abseitsposition – die Wende eingeleitet. Foto: Archiv (avanti)

Der FC Marbach gewinnt in der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Schwieberdingen mit 4:1 (0:1).

Marbach - Der FC Marbach hat in der Fußball-Bezirksliga den vierten Sieg in Folge gefeiert. Beim 4:1 (0:1) gegen den TSV Schwieberdingen benötigten die Schillerstädter allerdings eine Halbzeit, um in Schwung zu kommen.

In den ersten 45 Minuten war der FC insgesamt „zu behäbig und nicht richtig wach“, wie Trainer Christian Seeber monierte. „Wir leben von der Mentalität und der Geschwindigkeit. Wenn die nicht da ist, dann bekommen wir Probleme.“ Das Marbacher Spiel ähnelte zunächst eher einem netten Sonntagnachmittagskick als ernsthaftem Wettkampf. Die Schwieberdinger mussten nicht wirklich viel tun, um ihren Kasten sauber zu halten. Das 0:1 aus Sicht des FC war dann doppelt ärgerlich. Denn den Kopfball nach einem Freistoß in den Marbacher Strafraum hätte man durchaus verhindern können. Zudem war der Freistoßpfiff doch sehr wohlwollend für die Gäste. Und auch drei Minuten später drückte der Unparteiische mehr als ein Auge zu, als Nesreddin Kenniche frei aufs Schwieberdinger Tor zulief. Der Gäste-Keeper touchierte zwar auch den Ball, säbelte den FC-Stürmer jedoch um, der die Kugel ansonsten noch problemlos hätte einschieben können. Der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Zum Ende der ersten Halbzeit wurden die Gastgeber etwas wacher. Doch Angelo de Capua scheiterte mit einem Freistoß am Pfosten (36.) und mit einem Schuss aus halbrechter Position am Schwieberdinger Schlussmann.

In der 49. Minute hatte der FC-Stürmer schließlich mehr Glück – im doppelten Sinne. Denn einerseits überwand er diesmal TSV-Keeper Mario Frey, als er alleine aufs Gäste-Tor zulief. Zum anderen übersah der Schiedsrichter in diesem Fall eine klare Abseitsposition. Die Marbacher spielten nun deutlich aggressiver und bekamen die Partie immer besser in den Griff. Nur eine wirklich knifflige Situation gab es noch, als Philipp Bez der Ball im eigenen Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand sprang, wobei sein Arm tendenziell am Körper angelegt war. Auch hier gab der Schiedsrichter keinen Elfmeter.

In der 53. Minute hatte der FC das Spiel vollends gedreht. Nach einer Flanke von Kenniche verlängerte Steffen Leibold per Kopf auf Kordian Zieba, der das 2:1 markierte. Nur drei Minuten später setzte Kenniche dann einen Lupfer knapp über das Tor. Doch in der 58. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Leibold fing einen Pass aus der Schwieberdinger Abwehr ab, lief bis zur Grundlinie, legte dann zurück auf Kenniche, der den Ball aus kurzer Distanz direkt in Netz hämmerte. Den schönsten Treffer des Tages sparten sich die Marbacher aber bis zum Schluss auf. Außenverteidiger Ismail Yildirim leitete über die linke Seite einen Konter ein, spielte zu de Capua, der wiederum mit einem Traumpass Leibold bediente. Dieser ließ dann noch den TSV-Keeper aussteigen und markierte somit den 4:1-Endstand.

„Wir hätten durchaus noch das ein oder andere Tor mehr machen können. Aber letztlich bin ich mit dem Ergebnis super zufrieden. Die Mannschaft hat nach der Pause die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich Christian Seeber über die Leistungssteigerung seiner Mannschaft und die damit verbundenen drei Punkte.

FC Marbach:
Komenda – Yildirim, Bez, Rewitzer, Weinzierl (78. Benz) – Zieba, Leibold, di Natale (73. Binder), Fees (62. Vogel) – de Capua (78. Feilner), Kenniche.