Im Hinspiel unterlagen David Claus (links) und der TSV 1899 Benningen dem FC Marbach (rechts Pierre Fees) mit 0:1. Foto: Archiv (avanti)

Im Bezirksliga-Derby empfängt der FC Marbach morgen (15 Uhr) den TSV 1899 Benningen.

Marbach - Auf dem Papier scheint die Sache recht eindeutig zu sein, wenn Fußball-Bezirksligist FC Marbach bereits am morgigen Samstag (15 Uhr) den TSV 1899 Benningen zum Derby empfängt. Die Schillerstädter sind aktuell Tabellenzweiter und stellen mit nur 22 Gegentoren in 24 Spielen die beste Abwehr der Liga. Die Benninger hingegen sind als Elfter noch lange nicht alle Abstiegssorgen los und haben in dieser Saison erst 34 Tore erzielt – nur das abgeschlagene Schlusslicht TKSZ Ludwigsburg hat hier einen schlechteren Wert. „Wir haben tatsächlich nicht viel zu verlieren“, glaubt Benningens Trainer Marc Reinhardt. „Marbach hat brutal gute Einzelspieler, die momentan offenbar auch als Team gut funktionieren. Für mich sind sie derzeit die beste Mannschaft der Liga. Ich schätze sie sogar noch stärker ein als Tabellenführer TV Pflugfelden“, sagt der TSV-Coach.

Ganz so eindeutig sieht FC-Trainer Christian Seeber die Sache allerdings nicht. „Wenn man sich das auf dem Papier anschaut, könnte man denken, dass da nichts anbrennen darf. Aber das dachte sich Germania Bietigheim auch – und hat dann 2:4 zu Hause verloren. Benningen hat in der Rückrunde bisher acht Punkte geholt, sieben davon auswärts. Das wird eine ganz heiße Kiste“, prophezeit der Coach und erinnert an das Hinspiel: „Da sind wir zwar nach wenigen Minuten in Führung gegangen. Aber danach haben wir uns sehr schwer getan, und am Ende mussten wir froh sein, dass wir das 1:0 über die Runden gebracht haben.“ Seeber hofft, dass man erstmals in diesem Jahr im Hainbuch-Stadion spielen kann: „Der größere Platz kommt uns entgegen. Das hat man vergangene Woche in Schwieberdingen gesehen.“ Vor allem die schnellen Patryk Jedrzejczyk und Pierre Fees wussten die größeren Räume auf den Außenbahnen zu nutzen. „Zumal wir ja nur noch drei Heimspiele haben – irgendwann müssen wir ja mal ins Stadion. Die Rückenprobleme einiger Spieler wie zum Beispiel Muhammet Kodal kommen nicht zuletzt von der langen Phase auf dem Kunstrasen“, ist Christian Seeber überzeugt.

Andererseits kann der FC Marbach nach dem überzeugenden 4:1 am vergangenen Sonntag beim TSV Schwieberdingen durchaus mit breiter Brust ins Derby gehen. „Wir sind gut drauf. Und ein Sieg wäre wichtig. Das könnte uns vielleicht einen Puffer verschaffen. Denn wir haben noch einige dicke Brocken in den letzten Spielen vor uns“, sagt Christian Seeber, dessen Team aber personell nach wie vor nicht optimal dasteht. Im Vergleich zum vergangenen Wochenende, als sich das Team mit Ausnahme des Sturms fast von selbst aufstellte, wird lediglich Leon Kraguljac wieder zurückkehren. „Sonst bleibt alles beim Alten“, so der FC-Coach. Aber auch Marc Reinhardt kann nicht aus dem Vollen schöpfen. Marcel Mandau ist noch verletzt, Daniel Bunderla gesperrt, und Marco Djurdjevic ist privat verhindert. Zudem stehen Fragezeichen hinter den Einsätzen von Benedikt Claus und Nico Ferrara.