Niko Koutroubis heuert zum zweiten Mal beim FC Marbach an. Foto: Eibner

Der 48-Jährige übernimmt ab Sommer das Traineramt bei der ersten Mannschaft des FC Marbach.

Marbach - Im mehrmonatigen Entscheidungsprozess beim FC Marbach um die Nachfolge vom scheidenden Trainer Christian Seeber ist eine Entscheidung gefallen: Mit Niko Koutroubis kehrt zur kommenden Saison ein alter Bekannter zum FC zurück, wo er die erste Fußball-Mannschaft übernehmen wird. Derzeit ist der 48-Jährige noch beim pfälzischen 1. FFC 08 Niederkirchen in der zweiten Frauen-Bundesliga im Amt. Dort endet sein Vertrag im Sommer, eine „Heimkehr“ für den in Murr wohnenden Koutroubis lag nahe.

Bereits in der Spielzeit 2007/08 hatte Niko Koutroubis am Leiselstein gewirkt. Mit dem FC erreichte er damals Tabellenplatz fünf in der Bezirksliga Enz-Murr. Dass sich die Wege nach nur einer Saison wieder trennten, war vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich ihm kurzfristig die Möglichkeit geboten hatte, beim damaligen Frauen-Zweitligisten VfL Sindelfingen anzuheuern.

Sowieso war Niko Koutroubis bislang vor allem im Frauenfußball aktiv – der FC stellt seine einzige Station im Männerbereich dar. Bei den Frauen feierte er als Coach derweil viele Erfolge: Unter anderem führte er seine Teams zu drei Meisterschaften in der zweiten Bundesliga. Darüber hinaus stand er bei den Erstligisten Sindelfingen und SC Sand an der Linie.

Nun also die Rückkehr zu den Männern und zum FC Marbach. „Schon die letzten Male, als wir auf Trainersuche waren, fiel immer wieder der Name Niko Koutroubis. Wir sind aber kein Verein, der den Trainer eines Bundesligisten aus seinem Vertrag kaufen kann. Jetzt ist die Situation eben eine andere“, sagt die Vereinsvorsitzende Sibylle Wieland. Was auch unterstreicht: Trotz der einst so kurzfristigen Trennung hat man beim FC durchaus gute Erinnerungen an Niko Koutroubis. Zumal die Marbacher damals gerne mit ihm weitergearbeitet hätten.

Beendet ist damit eine Trainersuche, die im Dezember begann, als Christian Seeber seinen Rücktritt zum Ende der Saison verkündete. Drei, vier Kandidaten befanden sich letztlich in der engeren Auswahl. „Wir hatten viele tolle Bewerber, fast alle mit der A-Lizenz. Es hat sich sicherlich rumgesprochen, dass wir hier eine intakte Mannschaft haben, die einen tollen Teamgeist besitzt und ein wirkliches Team ist“, sagt Sibylle Wieland. Trotz einer Grippewelle und der „vielen Bewerber“ sei man froh, den sich gesetzten Zeitplan bei der Suche grob eingehalten zu haben. „So haben jetzt auch die Spieler eine Orientierung, wie es weitergeht“, so die Vorsitzende.

Verbunden mit der Entscheidung für Niko Koutroubis sei die Hoffnung beim FC, „den Richtigen für eine langfristige Zusammenarbeit“ gefunden zu haben. Auch soll mit seiner Hilfe die Durchlässigkeit von der Jugend in den Aktivenbereich erhöht werden. „Er wird eng mit den Jugendtrainern zusammenarbeiten, gerade was die A- und B-Jugend betrifft“, sagt Wieland. Ein Punkt, den auch die Mitbewerber mitgetragen hätten, wie in den vielen mehrstündigen Gesprächen deutlich geworden sei. Zudem sei das Ziel, dass die Mannschaft neue Impulse erhalte. „Wir hoffen, dass er da den Anschluss schafft und vertrauen ihm da natürlich auch.“

Aus Respekt vor der Arbeit des jetzigen Trainers Christian Seeber möchte sich Niko Koutroubis noch nicht über den bevorstehenden Wechsel äußern, sondern warten, bis er seinen Posten im Sommer antritt. Treffen wird er dann auf alte Bekannte wie Pierre Fees, Alexander Kouimelis aus der zweiten Mannschaft oder den heutigen FC-Kassier Timo Forisch, die vor zehn Jahren unter ihm gespielt hatten. Sicherlich mit Spannung wird Niko Koutroubis nun erstmal verfolgen, ob er den FC in der Bezirks- oder doch in der Landesliga übernehmen wird.