Mittelfeldmotor Steffen Leibold (links) ist im Pokalfinale wegen Adduktorenproblemen ausgewechselt worden. Foto: Archiv (avanti)

Fußball-Bezirksligist FC Marbach trifft am Sonntag (15 Uhr) im letzten Saisonheimspiel auf Hellas Bietigheim.

Marbach - In bislang 32 Spielen hat der FC Marbach diese Saison 79 Tore erzielt und stellt damit den erfolgreichsten Sturm der Fußball-Bezirksliga. Aber auch die Defensive kann glänzen: Nur 37 Gegentore sind ebenfalls der Spitzenwert der Liga. Zudem haben die Schillerstädter am Donnerstag mit einem überlegenen 4:0 gegen den TSV Flacht den Bezirkspokal gewonnen. Und doch steht der FC nur auf Platz zwei der Tabelle und muss im Saisonendspurt darauf hoffen, dass der einen Punkt bessere Tabellenführer SV Kornwestheim nochmal patzt. Aus eigener Kraft können die Marbacher den direkten Aufstieg nicht mehr schaffen, müssten also den Weg über die Relegation gehen.

Es waren vor allem die „Kleinen“, die dem FC Marbach in dieser Saison Probleme bereiteten. Von den sechs bisherigen Niederlagen kassierte man fünf gegen Teams, die zwischen Platz elf und 18 stehen, eine davon gegen Hellas Bietigheim. Der seit Wochen als Absteiger feststehende Tabellenletzte ist am Sonntag (15 Uhr) im letzten Heimspiel der Saison zu Gast im Hainbuch Stadion. Und FC-Trainer Christian Seeber warnte wohl nicht zuletzt mit der Erinnerung an das 0:2 in der Hinrunde in Bietigheim schon direkt nach dem gewonnenen Pokalfinale: „Das wird ein ganz anderes Spiel als heute.“ Hellas habe einige individuell sehr gute Leute im Kader. „Zudem spielen sie sehr giftig und waren zumindest im Hinspiel gegen uns sehr diszipliniert“, so der Marbacher Coach. Allerdings haben die Bietigheimer vergangenen Sonntag beim 2:5 gegen Aldingen zwei Rote Karten kassiert und werden dementsprechend mit einem dezimierten Kader anreisen. Trotzdem glaubt Seeber, „dass wir uns da voll reinhängen müssen. Hellas wird nichts herschenken.“

Andererseits ist sich der FC-Trainer aber auch der Tatsache bewusst, dass seine Mannschaft zu Hause ein Macht ist und auch die Heimtabelle der Liga anführt. „Ich hoffe halt nur, dass uns das Pokalfinale nicht zu sehr in den Knochen steckt. Wenn wir mal ins Rollen kommen, dann sind wir sicher nur schwer zu stoppen. Ich weiß aber auch, wie schnell so etwas kippen kann. Es darf auf keinen Fall passieren, dass wir die nötige Einstellung vermissen lassen“, mahnt er. Dementsprechend sei die Feier nach dem Pokalsieg auch „im Rahmen geblieben. Wir waren alle zusammen in der FC-Klause. Ein paar der Jungs waren wohl noch etwas auslaufen in Stuttgart. Aber alle sind sich bewusst, dass es Sonntag weitergeht und dass wir uns keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen.“

Ein wenig Sorgen macht ihm noch Mittelfeldmotor Steffen Leibold, der seit Wochen bärenstark spielt, am Donnerstag aber mit Adduktorenproblemen ausgewechselt wurde. „Steffen und Kordian Zieba machen im zentralen Mittelfeld derzeit einen Riesenjob“, lobt Seeber und hofft, dass Leibold am Sonntag wieder fit ist. Ähnlich liegt der Fall bei Muhammet Kodal, der sich mit Rückenproblemen plagt. Tim Vogel und Ismail Yildirim werden am Sonntag sicher noch nicht wieder einsatzfähig sein. Doch in welcher Aufstellung auch immer, eines ist Christian Seeber klar: „Im letzten Heimspiel der Saison müssen drei Punkte her.“