Torfabrik gegen Schießbude – so lautet das Motto, wenn am Sonntag (15 Uhr) der GSV Pleidelsheim auf TKSZ Ludwigsburg trifft. Foto: Archiv (avanti)

Torfabrik gegen Schießbude – so lautet das Motto, wenn am Sonntag (15 Uhr) der GSV Pleidelsheim auf TKSZ Ludwigsburg trifft.

Marbach - Ihren Ruf als Drama Queen hat die SVG Kirchberg
untermauert. Am ersten Teil des Doppelspieltags der Fußball-Kreisliga A2 Rems-Murr trennte sich die SVG mit 3:3 (2:1) von Viktoria Backnang II. Erneut musste das Team in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor hinnehmen. „Es sind ganz bittere Wochen. Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch, machen es dafür aber gar nicht schlecht, werden jedoch nicht belohnt“, stöhnte Trainer Björn Kugler. Cristian Sorodoc (42.) und Jona Kral (43.) hatten per Doppelschlag die 2:1-Pausenführung besorgt. Als Alexander Leder dann nach einem Konter das 3:2 gelang (85.), schien der erste Dreier greifbar, doch das bittere Ende folgte. Am Sonntag ist die SVG nun bei der SK Fichtenberg zu Gast (15 Uhr).

Bereits 63 Gegentore hat TKSZ Ludwigsburg als Tabellenletzter der Kreisliga A1 Enz-Murr kassiert. Rolf Hochberger, der Trainer von Spitzenreiter GSV Pleidelsheim,
hält den Ball vor der Begegnung mit TKSZ, die am Sonntag (alle Spiele 15 Uhr) ansteht, aber betont flach: „Mir reicht auch ein 1:0-Sieg“, sagt er, schließlich tritt man nicht einmal annähernd in Topbesetzung an. Neben einigen Urlaubern, die fehlen, bangt Hochberger noch um den Einsatz der angeschlagenen Robin Bender, Tim Weiden und Pascal Lipic.

Der Tabellendritte TSV Affalterbach
erwartet Dersim Ludwigsburg, dessen hochkarätig besetztes Team als Mitfavorit in die Saison ging und sich zuletzt gesteigert hat. „Angesichts unserer vielen Ausfälle ist Dersim in meinen Augen klarer Favorit“, sagt TSV-Trainer Heiko Andiel. Aufgrund der Personalnot muss er den Kader mit Akteuren aus der TSV-Zweiten auffüllen. Alexander Ietia, Nick Arfert und Marc Hoffmann sind die Kandidaten, von denen es sogar den ein oder anderen in die Startelf spülen könnte.

„Wir stehen vor zwei richtungsweisenden Spielen“, blickt Vorstand Ceyhan Kaplan vom FV Oberstenfeld
voraus, denn auf die Partie beim Zweiten TSV Grünbühl folgt in der nächsten Woche das Duell mit den Pleidelsheimern. Mit Sahin Kasimoglu und Mehmet Cakir fällt beim FVO aber die halbe Viererkette aus. „Sie sind schwer zu ersetzen“, stöhnt Kaplan. Unterdessen liegt inzwischen das erstinstanzliche Verbandsurteil wegen des abgebrochenen Spiels bei Anadolu Marbach vor. Diesem zufolge wird das Spiel mit 4:1 für Anadolu gewertet, wogegen der FVO aber bereits Einspruch eingelegt hat.

Anadolu Marbach
ist im Aufsteigerduell parallel beim SC Ludwigsburg gefordert. „Ich rechne mit einem sehr körperbetonten Gegner“, geht Anadolu-Spielertrainer Cem Caliskan von einer intensiven Partie aus, in der er auf „die Schnelligkeit unserer Stürmer“ setzt. Gelassen blickt man bei Anadolu dem FVO-Einspruch gegen das Urteil entgegen: „Die Stellungnahmen von Schiedsrichter, Verband und Polizei geben uns Recht. Von den Oberstenfeldern bin ich enttäuscht“, sagt Caliskan.

Zum SV Pattonville muss der GSV Erdmannhausen.
„Unsere Offensivabteilung fällt fast komplett aus“, stöhnt GSV-Trainer Florian Eissler, denn Luca Heusel, Jan Fögele und Fabian Häcker sind allesamt verhindert. „Damit sind die Abläufe in unserem Angriffsspiel natürlich weg“, weiß der Coach, der deswegen in Pattonville wohl eher auf eine defensivere Grundausrichtung setzen wird.

Der TSG Steinheim
tritt bei der SGM Hochberg/Hochdorf an. „Das wird eine ganz harte Nuss“, ahnt TSG-Coach Rainer Schreiber, der trotz gutem Start keine Euphorie aufkommen lässt. „Mit 14 Punkten steigt man ab“, sagt er trocken. Helfen, dies zu verhindern, soll ab sofort Hüseyin Aktas, der vom zurückgezogenen Team DITIB Ludwigsburg zum TSG stieß.

Bei Bezirksligaabsteiger TV Neckarweihingen ist der SGV Murr
zu Gast. Vom schwachen Start des Gegners lässt sich SGV-Trainer Marcus Ziegler nicht blenden. „Das wird eine ganz enge Kiste“, ist er überzeugt. Bei seiner Elf, in der Marcel Weiß fehlt, hofft er vor allem, „dass es uns gelingt, die individuellen Fehler aus der vergangenen Woche abzustellen“.

Schon am Samstag um 16.30 Uhr ist der VfR Großbottwar
beim SV Kornwestheim II gefordert. „Dort habe ich als Trainer noch nie gewonnen. Es wird also langsam Zeit“, lacht VfR-Coach Perry Zuidema. Gegen den erfahrenen Gegner kommt es für ihn vor allem darauf an, „dass wir das Tempo hoch halten“.

Vermeintlich leichtes Spiel hat zumindest auf dem Papier der TGV Beilstein
am Sonntag. Der Tabellenzweite der Staffel A1 Unterland erwartet um 15 Uhr Kellerkind TSV Willsbach.

In der Kreisliga B2 Enz-Murr empfangen die Sportfreunde Mundelsheim 06
schon um 11 Uhr den FV Oberstenfeld II.
„Wenn wir an unsere ersten drei Spiele anknüpfen, ist mir nicht bange“, sagt Sportfreunde-Spielertrainer Florian Gössele, der noch etwa 14 Tage auf seinen verletzten Kapitän Jens Kostka verzichten muss.

Um 12.45 Uhr wird das Spiel zwischen dem FC Marbach II
und dem GSV Erdmannhausen II
angepfiffen. „Nach zuletzt zwei Niederlagen zählt für uns nur ein Sieg, denn wir wollen den Anschluss nicht ganz verlieren“, sagt Marbachs Trainer José Carneiro. Helfen könnte dabei Giuliano Fortino, der im Samstagsspiel der FC-Ersten seine Sperre absitzt und am Sonntag spielberechtigt wäre.

Zudem spielen: GSV Pleidelsheim II
TSV 1899 Benningen II
(13.15 Uhr), GSV Höpfigheim
Anadolu Marbach II,
TuS Freiberg – TSG Steinheim II,
GSV Steinheim
– SGV Freiberg II (alle 15 Uhr). Spielfrei sind der SGV Murr II
und der VfR Großbottwar II
ebenso wie in der Staffel B3 der TSV Affalterbach II
und der GSV Höpfigheim II.