Die Mannschaft des FC Marbach für die Saison 2018/19. Foto: avanti

Der Fußball-Bezirksligist hat zwölf Abgänge zu verschmerzen. Dem gegenüber stehen 15 Neuzugänge.

Marbach - Einer der Aufstiegsfavoriten ist der FC Marbach in der abgelaufenen Bezirksliga-Runde gewesen. Dieser Rolle wurde er als Tabellendritter am Ende auch gerecht. In der neuen Saison wird der Fußball-Bezirksligist nun aber kleinere Brötchen backen müssen. Denn bei insgesamt zwölf Abgängen und im Gegenzug 15 Neuzugängen ist klar: Bei den Schillerstädtern steht ein kompletter Umbruch an. Die Mannschaft wird sich erstmal finden müssen. Kein Wunder also, dass der neue Trainer Niko Koutroubis sagt: „Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein. Zumal eine richtige Saisonvorbereitung kaum möglich war. Es waren viele im Urlaub und sogar zum Saisonbeginn werden drei Spieler weg sein. Das ist nicht optimal.“

Geduld wird man haben müssen, ist Koutroubis sicher, auch „wenn wir Vollgas geben und die Spieler alle mitziehen. Aber ein neuer Aufbau dauert einfach etwas.“ Erst in den ersten Spielen wird sich seines Erachtens richtig zeigen, wo er seine Spieler am besten aufstellt. Klar ist Niko Koutroubis aber schon jetzt: „Vom schönen Offensivfußball, also Vollgas nach vorne, werden sich die Zuschauer verabschieden müssen. Das ist zwar meine Spielphilosophie, aber diese ist momentan nicht möglich. Wir müssen erstmal die Defensive stabilisieren. Steht sie sicher, dann können wir uns das Offensivspiel erarbeiten“, meint er und fordert von seinem Team: Kampf, Einsatz und die richtige Taktik. „Rustikalen Fußball eben. Wenn das Herz an der richtigen Stelle ist, macht das auch schon sehr viel aus. Wir müssen zusammenhalten. Der Teamgeist ist es, mit dem wir diese Saison überzeugen müssen“, erklärt Koutroubis, der „eine schwierige Saison vom ersten Tag an“ erwartet. „Aber ich nehme die Herausforderung gerne an und die Jungs ziehen mit.“Im Tor liefern sich diese Saison der 24-jährige Alexander Komenda und der 20-jährige Armando Guillermo Mora Estrada, der vom VfB Neckarrems kam, ein Duell. „Noch ist komplett offen, wer unsere Nummer eins wird. Es kann sogar sein, dass wir gar keine klare Nummer eins haben werden. Beide sind junge und talentierte Torhüter“, sagt Niko Koutroubis. Armando Estrada ist aktuell noch etwas angeschlagen aufgrund einer Schulterverletzung, erhofft sich nach kompletter Genesung aber Einsatzzeiten, um wieder zu voller Stärke zurückzufinden und „dann vielleicht irgendwann auch wieder nach Neckarrems zu gehen“, so der FC-Coach .

In der Innenverteidigung sieht Koutroubis den Landesliga-erfahrenen Oliveri Baldino sowie Chris Linke. „Wobei auch Kordian Zieba auf diese Position rutschen könnte“, sagt Koutroubis, der derweil noch unschlüssig ist, was die Außenverteidiger-Positionen angeht. Zur Verfügung stehen ihm hier John Siegl-Ajji, Mehmet Kaya, Dennis Klein und Dominik Weinzierl. „Rinor Hoxhaj braucht noch etwas“, so der Trainer. „Dennis Klein könnte aber auch im Mittelfeld außen spielen“, sagt er weiter. Neben Klein sieht der Trainer hier Christian Benz und Nico Lach an vorderster Front. „Nico hat einen super Eindruck hinterlassen bis zu seinem Urlaub.“ Im zentralen Mittelfeld möchte der neue Coach auf Erfahrung setzen – und mit Kordian Zieba und Pierre Fees hat er dazu auch die passenden Leute. Wobei Letzterer in der neuen Saison wohl eher im Sturm zu finden sein wird. „Neben Kordian und Pierre haben wir noch interessante junge Spieler wie Julian Harnoß. Er ist ebenso wie Christian Benz unheimlich entwicklungsfähig“, meint Koutroubis.

Im Sturm wird der FC-Trainer wohl wie bereits erwähnt auf Pierre Fees setzen. „Ihn sehe ich ganz vorne“, meint er, fügt dazu aber an: „Florian Gayer und Sebastian Feilner können auf dieser Position auch spielen, ebenso wie Stoßstürmer Alexej da Costa Urbani.“ Wer letztlich wo die Nase vorne hat, wird sich aber erst noch zeigen. „Wir müssen da noch einiges ausprobieren“, sagt der Coach.