Simon Benz (links) und der VfR Großbottwar treffen auf die SGM Hochdorf/Hochberg, Lucca Bendler tritt mit dem GSV Pleidelsheim bei Dersim Ludwigsburg an. Foto: Archiv (avanti)

Am Mittwoch sind die Fußball-A-Ligisten erneut im Einsatz. Anadolu Marbach spielt für seinen verstorbenen Vorsitzenden.

Marbach - Im Topspiel zweier noch ungeschlagener Teams erwartet der TSV Affalterbach
heute um 19 Uhr in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr den TSV Grünbühl. Für Affalterbachs Trainer Heiko Andiel ist die Begegnung mit dem Bezirksligaabsteiger aus Grünbühl, der neben dem GSV Pleidelsheim als erster Meisterschaftsanwärter gilt, etwas ganz besonderes. „Ich treffe gewissermaßen auf meinen alten Chef“, erzählt er, denn in Grünbühl hat im Sommer Andreas Wick als Trainer übernommen. „In Birkmannsweiler war ich früher sein Co-Trainer“, klärt Andiel auf. Wicks neues Team kennt er recht gut und warnt besonders vor Grünbühls kopfballstarkem Torjäger Alexander Hoffart, gegen den Andiel noch selbst gespielt hat. In seinen eigenen Kader, der bislang die Maximalpunktzahl erspielt hat, kehrt Jürgen Stopfer zurück. Zudem stehen diesmal ausreichend Ersatzspieler zur Verfügung, da die TSV-Zweite kein Parallelspiel hat.

Um 19.30 Uhr hat dann Anadolu Marbach
den TSG Steinheim
zu Gast. Bei Anadolu waren die letzten Tage von der Trauer um den in der vergangenen Woche nach langer Krankheit im Alter von 44 Jahren verstorbenen Vorsitzenden Erdal Kayhaogullari beherrscht. „Er hat den Verein mitgegründet, und ohne ihn wäre ich nie zu Anadolu gekommen“, sagt Spielertrainer Cem Caliskan, der vor allem die menschliche Art des Verstorbenen herausstellt: „Von ihm kam nach Niederlagen nie ein böses Wort. Er sagte immer: Keiner spielt absichtlich schlecht.“ Gegen den TSG werde man „für Erdal spielen“, verspricht Caliskan, der aber noch abwarten muss, welche seiner im Schichtdienst beschäftigten Akteure letztlich zur Verfügung stehen. Sein Beileid übermittelt auch Steinheims Trainer Rainer Schreiber dem Kontrahenten. Was das Sportliche angeht, ist er trotz des guten Starts mit sieben Punkten aus drei Spielen etwas skeptisch, wie sein Team die Hitzeschlacht von Sonntag weggesteckt hat und sich gegen den körperlich ausgeruhten Gegner behaupten wird.

Zeitgleich ist der Tabellenzweite GSV Pleidelsheim
beim hochkarätig besetzten Team von Dersim Ludwigsburg zu Gast. „Wir wollen auch dort unser Spiel durchbringen“, kündigt GSV-Coach Rolf Hochberger an, der aber den gesperrten Aaron Hachmann und den verletzten Davide Caracciolo ersetzen muss.

Schon um 18.30 Uhr kommt es zur Partie zwischen dem GSV Erdmannhausen
und dem FV Oberstenfeld.
Kochten bei dieser Begegnung in früheren Jahren noch regelmäßig die Emotionen über, so hat sich dies zuletzt erfreulicherweise gelegt und sich das Verhältnis beider Vereine normalisiert. Überrascht vom guten Saisonauftakt der Oberstenfelder ist GSV-Coach Florian Eissler: „Normalerweise sind sie ja eher ein Spätstarter“, sagt er und stuft seine Elf als „absoluten Außenseiter“ ein. Länger verzichten muss der GSV auf Sergen Özkan, der ein mehrmonatiges Auslandspraktikum angetreten hat.

Der VfR Großbottwar
empfängt zeitgleich die SGM Hochberg/Hochdorf und strebt nach zuletzt zwei gleichermaßen unglücklichen wie unnötigen Niederlagen endlich wieder etwas Zählbares an: „Es ist einfach an der Zeit, dass sich meine Mannschaft wieder einmal für ihre Mühe belohnt“, sagt VfR-Coach Perry Zuidema.

Ähnliches gilt für den SGV Murr,
der ebenfalls um 18.30 Uhr im Aufsteigerduell gegen den SC Ludwigsburg seinen zweiten Saisonsieg anstrebt.

Den guten Auftakt vom Wochenende will in der Kreisliga A1 Unterland der TGV Beilstein
bestätigen. Um 19.30 Uhr empfängt man die TSG Heilbronn. „Bei unserem Sieg am Sonntag in Neckarwestheim hat die Mannschaft sehr gut im Kollektiv gearbeitet“, freut sich TGV-Spielertrainer Manuel Vogt und bescheinigt der Elf rückblickend eine „Riesenleistung“. Dabei hatte man personell noch längst nicht alles an Bord. Auch heute Abend fehlen weiterhin die Weller-Brüder Patrick und Robin sowie Neuzugang Marcel Krauß und Dennis Hübner. „Das sind vier ganz wichtige Stützen, aber wir haben einen breiten Kader“, ist Vogt deswegen keinesfalls bange.