Auf den Plätzen ist wieder allerhand los gewesen. Foto: avanti

Die Partie zwischen Erdmannhausen und Steinheim ist wegen einer ausgekugelten Schulter unterbrochen worden.

Marbach - In den Derbys der Kreisliga A1 Enz-Murr setzen sich jeweils die Auswärtsteams durch: Der FV Oberstenfeld
gewann mit 3:1 beim VfR Großbottwar,
der GSV Pleidelsheim
verbuchte ein 1:0 beim SGV Murr.
Der erst zu Pause eingewechselte Nachwuchsspieler Francesco Guerrini entschied mit seinem Treffer in der 54. Minute die Partie in Murr zugunsten von Bezirksliga-Absteiger GSV Pleidelsheim. „Eigentlich wollte ich ihn gar nicht spielen lassen, denn er kam zu spät zum Treffpunkt“, sagte GSV-Coach Rolf Hochberger lachend nach dem Abpfiff. Seine Elf hatte nur in den ersten 20 Minuten Probleme. Murrs Michael Winkle verpasste bereits in der Anfangsphase die vielleicht größte SGV-Chance, als er alleine aufs Gästetor zulief. Hochberger stellte dann bald um, fortan bekam man die langen Bälle der Gastgeber besser unter Kontrolle und gewann letztlich hochverdient. „Wir hatten heute zu viele Spaziergänger auf dem Platz“, war Murrs Trainer Marcus Ziegler mit der Einstellung einiger seiner Akteure nicht einverstanden und sprach von „einem Dämpfer zur rechten Zeit“. Der GSV hat dagegen mit zwei Siegen und noch ohne Gegentor einen Start nach Maß in die neue Liga hingelegt.

Ebenfalls sechs Punkte hat der TSV Affalterbach
auf dem Konto, der damit gleichauf mit den Pleidelsheimern und dem TSV Grünbühl an der Tabellenspitze steht. Gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg II gewann Affalterbach mit 2:0 (1:0). „Unsere Defensive um den starken Björn Rewitzer stand richtig gut“, lobte TSV-Trainer Heiko Andiel, bemängelte aber, im Offensivspiel habe man es „häufig zu kompliziert gemacht“. Für beide TSV-Treffer zeichnete Marco Weitbrecht verantwortlich. Kurz vor der Pause traf er nach Steckpass von Selver Sejdovic (43.), später erhöhte er, nach dem er einen Befreiungsschlag Valentin Agins erlaufen hatte und seine Geschwindigkeitsvorteile nutzte (72.).

Mit 3:1 (2:1) siegte der FV Oberstenfeld
im Derby beim VfR Großbottwar.
„Beide hatten viele Torchancen, wir waren aber effektiver“, fasste FVO-Vorstand Ceyhan Kaplan die 90 Minuten aus seiner Sicht zusammen. „Die Niederlage war völlig unnötig. Ich bin furchtbar enttäuscht“, sagte VfR-Coach Perry Zuidema. Ahmet Tiryaki sorgte für die 2:0-Gästeführung, ehe Max Perlinger kurz vor der Halbzeit der Anschlusstreffer gelang. Erneut Tiryaki markierte dann nach der Pause wieder das 3:1 für den Gast, der aber spätestens nach der Roten Karte für Mehmet Sarac (70.) noch einmal mächtig unter Druck geriet.

Mit 1:1 (0:0) trennten sich der GSV Erdmannhausen
und der TSG Steinheim.
Das Spiel musste in der 20. Minute für fast eine Stunde unterbrochen werden, da sich GSV-Akteur David Fögele die Schulter ausgekugelt hatte und der Notarzt per Hubschrauber kommen musste. Wenig Torszenen prägten ansonsten die erste Hälfte, die ausgeglichen verlief. Nach dem Wechsel brachte Cihan Özkaya Steinheim schließlich nach Vorlage Jan Belsners in Führung (70.). Die Gastgeber mühten sich in der Folge um Druck, wurden aber kaum einmal gefährlich. Eher ein Zufallsprodukt war dann das 1:1 (89.), das John Ajji gelang, als ihm nach einem flach hereingegebenen Freistoß plötzlich der Ball vor die Füße sprang. „Mit unserer kompakten Defensive haben wir das Spiel immer besser kontrolliert. Am Ende fühlt es sich dann wie eine Niederlage an. Aber vier Punkte nach zwei Spieltagen hätte uns kaum jemand zugetraut“, sagte TSG-Trainer Rainer Schreiber. Sein Gegenüber Florian Eissler sprach von einem „glücklichen Remis für uns“ und bedauerte: „Leider mussten wir wieder wie am Mittwoch hinterherlaufen.“

Trotz bester Torgelegenheiten gelang Anadolu Marbach
beim FV Ingersheim II kein Tor und der Aufsteiger unterlag folgerichtig mit 0:1 (0:1). „Wir haben eigentlich nicht viel falsch gemacht. Der Ball wollte aber einfach nicht rein“, stöhnte Anadolu-Spielrtrainer Cem Caliskan. Der entscheidende Treffer fiel nach der einzigen FVI-Chance des Spiels nach elf Minuten. In der Folge rannte die überlegene Anadolu-Mannschaft an, traf aber nicht. „So ziemlich jeder aus unserer Offensive hat seine Chance vergeben“, stöhnte Caliskan, dessen Elf noch auf den ersten Sieg wartet.