Der GSV Erdmannhausen, hier mit Fabian Häcker (links), empfängt im A-Liga-Duell den VfR Großbottwar mit Lukas Kramer. Foto: Archiv (avanti)

In der Kreisliga A1 hängen am Sonntag die Früchte für den TSV Affalterbach beim SV Pattonville sehr hoch.

Marbach - In den Fußball-Kreisligen sind mit der Zeitumstellung die regulären Anstoßzeiten ab diesem Wochenende um eine halbe Stunde auf 14.30 Uhr beziehungsweise 12.30 Uhr vorgerückt. In der Kreisliga A1 Enz-Murr ist der TSV Affalterbach
am Sonntag die bereits zwölfte Mannschaft, die versucht, Spitzenreiter SV Pattonville die erste Niederlage zuzufügen. Nach zuletzt zwei Niederlagen strotzt der TSV vor der Auswärtsprüfung jedoch nicht gerade vor Selbstvertrauen. „Wir müssen eher aufpassen, nicht in einen Negativlauf zu geraten“, warnt Coach Mauro Pedace, wertet aber die letzten Resultate nicht als Einbruch. „Uns hat auch das Spielglück gefehlt“, sagt er und hofft „auf einen Punkt“.

Bestplatzierter Bottwartalvertreter ist als Dritter momentan der SGV Murr,
der in der einzigen 12.30 Uhr-Partie der Staffel beim TV Aldingen II gastiert. „Hoffentlich sind meine Spieler da schon alle wach“, schmunzelt SGV-Trainer Björn Kugler, der mahnt, die Aldinger nicht zu unterschätzen: „Sie sind eine Wundertüte“. Fraglich ist bei den Murrern noch das Mitwirken der kränkelnden Niklas Schlimgen, Michael Winkle und Tim Gassmann.

Der GSV Erdmannhausen
erwartet um 14.30 Uhr den VfR Großbottwar.
Sechs Zähler mehr als die Hausherren hat der GSV auf dem Konto, doch VfR-Trainer Perry Zuidema gibt darauf nicht viel. „Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist in dieser ausgeglichenen Liga sehr schmal“, sagt er. Viele seiner Akteure seinen derzeit mit Problemen in Beruf und Studium beschäftigt, gibt er eine Erklärung für die bislang nicht zufriedenstellende Runde. Zurück ins VfR-Team kehrt immerhin Bojan Lukic, auch bei Lukas Kramer könnte es reichen. „Großbottwar wird sich nicht mit einem Punkt zufrieden geben“, ist GSV-Coach Marius Huptas überzeugt, dessen Elf sich angesichts vieler Ausfälle erneut fast von selbst aufstellt. Aus der Vorwochenniederlage in Murr hat er die Lehre gezogen, „dass wir offensiv variabler werden müssen“ und denkt darüber nach, seine schnellen Spitzen Marius und Luca Heusel mehr über die Außenbahnen kommen zu lassen.

Heimrecht gegen den TV Neckarweihingen hat der FV Oberstenfeld
und dabei fest den nächsten Dreier eingeplant. „Ich wünsche mir endlich einmal einen Auftritt, bei dem wir frühzeitig klar führen“, sagt FVO-Trainer Fethi Asar. Personell bangt er um den Einsatz seines Bruders Fati Asar und von Spielgestalter Muhammet Desteki.

Ebenfalls zuhause tritt der GSV Pleidelsheim
an. Gegner ist die SpVgg 07 Ludwigsburg II. „Wir testen bereits einiges im Hinblick auf die nächste Saison“, hat GSV-Trainer Roberto Raimondo den Aufstieg fast schon abgehakt und müht sich, „den Druck heraus zu nehmen“. Wieder im Training ist nach längerer Auszeit Michael Edelmann, der einen guten Eindruck hinterlasse.

In der Staffel A1 im Bezirk Unterland ist der TGV Beilstein
um 14.30 Uhr bei der TSG  Heilbronn zu Gast. Als Neunter liegt der TGV nur einen Zähler vor den Heilbronnern, würde also im Fall einer Niederlage hinter diese zurückfallen. Ähnlich ist die Ausgangslage für die SVG Kirchberg
in der Kreisliga A2 Rems-Murr, die zeitgleich den TSV Althütte empfängt, auf den man drei Punkte Vorsprung aufweist.

Ex-Murrer gegen aktuelle Murrer könnte das Motto lauten, wenn in der Kreisliga B2 Enz-Murr das viertplatzierte Anadolu Marbach
um 14.30 Uhr den SGV Murr II
empfängt, denn die Anadolu-Mannschaft ist gespickt mit Akteuren, die beim SGV fußballerisch groß wurden. Zwar sind die Marbacher klarer Favorit, aber ihr Spielertrainer Cem Caliskan ist überzeugt: „Das wird nicht leicht. Gerade weil man sich kennt, wird die Motivation bei ihnen groß sein“. Dies gilt jedoch gleichfalls für sein Team, „denn mehr als die Hälfte von uns hat schon in Murr gespielt“. SGV-Trainer Robert Balaban gesteht, dass er die Rivalität bislang nur von Hörensagen kennt, doch das Spiel spielt er gerne mit: „Wir wollen in die Rolle des Spielverderbers schlüpfen“, sagt er und zieht für sein achtplatziertes Team ein positives Zwischenfazit: „Es könnte der ein oder andere Punkt mehr sein, aber wir können zufrieden sein“.

Zeitgleich erwartet der Club L’Italiano Großbottwar
die DJK Ludwigsburg III. Bei den Hausherren hat Giuseppe Ierardi inzwischen als Trainer aufgehört, steht dem Club aber trotz seiner 47 Lenze noch als Spieler zur Verfügung. Interimscoach ist der Vorsitzende Franco Basile. „Wir suchen aber einen Trainer“, erzählt dieser. Obwohl man munter in der Spitzengruppe mitmischt, will Basile im ersten Jahr keinen Druck aufbauen: „Unsere Mannschaft soll wachsen und ein Team werden. Wir wollen erst einmal in der Liga ankommen“, hält er den Ball flach und verweist viel lieber auf die gute Arbeit von Abteilungsleiter Vincenzo Caroprese. Mit Andreas Link, früher der starke Mann beim GSV Pleidelsheim, hat dieser nun einen neuen Stellvertreter.

Zudem spielen: GSV Erdmannhausen II
VfR Großbottwar II,
GSV Pleidelsheim II
FC Marbach II, FV Oberstenfeld II
TSG  Steinheim, TSV 1899 Benningen II
Sportfreunde Mundelsheim 06
(alle 12.30 Uhr), GSV Höpfigheim
– FV Ingersheim II (14.30 Uhr).

In der B3-Staffel spricht auf dem Papier wenig gegen den zehnten Sieg im zehnten Spiel für Spitzenreiter TSG Steinheim II.
Bei der KSV Hoheneck II ist man um 12.15 Uhr haushoher Favorit. TSG-Coach Rainer Schreiber hebt da allerdings mahnend den Zeigefinger: „Richtig enge Spiele haben wir bislang nur gegen vermeintliche schwächere Gegner gehabt. Wenn die Mannschaft gefordert war, war sie dagegen voll da.“ Zudem spielen: SV Pattonville II – TSV Affalterbach II
(12.15 Uhr) und GSV Höpfigheim II
– SV Poppenweiler (12.30 Uhr).