Routinier Pierre Fees ist nach seiner Verletzungspause wieder fit und zuletzt zweimal eingewechselt worden. Foto: Archiv (avanti)

Marbach
Die Marbacher Bezirksliga-Fußballer empfangen am Sonntag (15 Uhr) den TSV Schwieberdingen.

Marbach - Christian Seeber, Trainer von Fußball-Bezirksligist FC Marbach, hatte vor einer Woche von „drei Hammerspielen in acht Tagen“ gesprochen. Die ersten zwei Hürden davon hat seine Mannschaft erfolgreich gemeistert: Zunächst gab es am vergangenen Sonntag einen 3:2-Sieg beim „Angstgegner“ FV Löchgau II, am Mittwoch folgte das 5:1 im Bezirkspokal-Halbfinale. Die möglicherweise härteste Aufgabe steht den Schillerstädtern aber nun am Sonntag bevor. Denn da gastiert um 15 Uhr der TSV Schwieberdingen im Hainbuch Stadion, die bislang beste Rückrunden-Mannschaft der Liga.

Aus den bislang elf Spielen hat der TSV 24 Punkte geholt, zudem sind die Schwieberdinger das Team mit der zweitbesten Auswärtsbilanz. Zusätzliche Brisanz bekomm die Begegnung durch die Tabellenkonstellation. Der FC Marbach liegt mit 54 Punkten auf Platz zwei, drei Zähler hinter Spitzenreiter SV Kornwestheim. Auf Platz drei steht Germania Bietigheim (52), gefolgt von den Schwieberdingern (50). Mit einem Sieg hätten die Schillerstädter bei dann noch fünf ausstehenden Spielen wohl einen der drei Konkurrenten aus dem Aufstiegsrennen gekegelt. Bei einer Niederlage hingegen würde die Sache noch enger werden, als sie es ohnehin schon ist. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 1:1, nachdem der FC zunächst geführt hatte, später aber froh sein musste, in Unterzahl nicht noch den zweiten Treffer kassiert zu haben.

Die Schwieberdinger bezeichnet Christian Seeber als „sehr ausgeglichene Mannschaft mit einer guten Defensive und starken Offensivspielern. Leute wie Hannes Brenneisen, Marco Schröder, Timo Hufnagel oder Patrick Mertas haben einfach Qualität. Ich denke nicht, dass wir in diesem Spiel unbedingt der Favorit sind. Und dass Schwieberdingen diese Partie fast schon gewinnen muss, macht es natürlich umso interessanter“, findet der FC-Coach.

Die Marbacher haben personell nach wie vor einige Engpässe. So fällt Stammkeeper Patrick Demut wegen einer Schulterverletzung weiterhin aus. Innenverteidiger Philipp Bez ist zwar wieder im Lauftraining, an einen Einsatz ist aber noch nicht zu denken. Timo Binder (Kreuzbandanriss) und Dominik Gallert (Schulter-OP) werden diese Saison nicht mehr spielen. Pawel Dregan ist beruflich verhindert, Giuliano Fortino gesperrt, und Luca Heinrich fehlt am Sonntag aus privaten Gründen. Zudem hat man das Thema Nicola de Pilla beim FC nun wohl endgültig ad acta gelegt. „Ich habe es ja immer wieder mit ihm versucht. Aber er ist aus disziplinarischen Gründen einfach nicht tragbar“, sagt Christian Seeber. „Es wird personell also immer enger. Aber die Stimmung in der Mannschaft ist trotzdem sehr gut. Die Jungs sind gut drauf und wollen Gas geben.“

Bei allem dürfe man aber nicht vergessen, wie jung die Mannschaft noch sei, betont der FC-Coach und verweist auf die Aufstellung vom Pokalspiel. Da standen sieben Spieler des Jahrgangs 1995 in der Startelf, auf der Bank saßen fünf 1997er sowie je ein 1996er und 1998er. Von den Auswechselspielern konnte man nur Pierre Fees als erfahren bezeichnen. Der 30-Jährige hat nach seinem Syndesmosebandanriss zuletzt zweimal wieder im Kader gestanden und ist jeweils in der zweiten Hälfte ins Spiel gekommen. Vielleicht darf er ja am Sonntag erstmals wieder in der Startelf auflaufen.