Angelo de Capua (links) und Muhammet Kodal jubeln über Foto: Werner Kuhnle

Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation sind nach dem 6:2 (4:0) gegen Pflugfelden so gut wie sicher.

Marbach - Jetzt müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn der FC Marbach Platz zwei in der Fußball-Bezirksliga noch verliert. Denn drei Spiele sind noch zu absolvieren und damit neun Punkte zu vergeben. Nach dem phänomenalen und in dieser Höhe in keiner Weise zu erwartenden 6:2-Erfolg gegen den unangefochtenen Spitzenreiter und Meister TV Pflugfelden am Samstagmittag hat der FC jetzt acht Punkte Vorsprung auf Platz drei und damit die SKV Rutesheim II. Hinzu kommt, dass die Schillerstädter klar das bessere Torverhältnis vorweisen können. „Das war ein großer Meilenstein in Richtung Relegation“, meinte Trainer Christian Seeber deshalb auch nach dem Sieg. Die Sektkorken knallen lassen wollte er aber trotzdem nicht. „Die knallen erst, wenn es mit dem Aufstieg klappt“, machte der Coach klar.

Dabei hätten er und seine Jungs am Samstagnachmittag allerhand zu feiern gehabt. Sechs Tore und ein richtig gutes Spiel beispielsweise. Denn: Mit dem Anpfiff legten die Marbacher los wie die Feuerwehr, pressten, was das Zeug hielt, und die Gäste aus Pflugfelden wussten gar nicht, wie ihnen geschah. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als es im Kasten des TVP das erste Mal klingelte. Pierre Fees hatte den Ball quer auf Muhammet Kodal gelegt, der ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Leder zum 1:0 im Netz. Keine sechs Minuten später erhöhte Angelo de Capua bereits auf 2:0. Nach einem schönen Solo knallte sein Schuss ins Eck.

„Nach dem 2:0 hat man gesehen, dass sich Pflugfelden aktuell schwer damit tut, die Spannung hochzuhalten. Klar, sie sind Meister und Pokalsieger – was willst du da mehr?“, hatte FC-Trainer Christian Seeber Verständnis für die Schwäche des Gegners. Einen so müden Auftritt der Gäste hätte man aber dennoch nicht erwartet. „Für die sind die Wege immer weiter geworden, aber wir haben es auch richtig gut gemacht“, lobte Seeber sein Team. Ebendieses bekam mit zunehmender Spieldauer mehr Sicherheit und münzte das erneut in Tore um. Erst erhöhte erneut Angelo de Capua auf 3:0 (28.), ehe José Macias per Strafstoß das 4:0 (29.) erzielte. Nach einem Freistoß von Patryk Jedrzejcyk hatte der Torwart den Ball prallen lassen müssen, Pierre Fees war zur Stelle, wurde jedoch gefoult. Macias verwandelte daraufhin souverän.

Nach der Pause schien sich der Spitzenreiter kurzzeitig etwas zu berappeln. „Wir haben sie da aufkommen lassen und mussten froh sein, so über die Runden zu kommen“, meinte Christian Seeber. Doch spätestens mit dem 5:0 durch Pierre Fees war das Ding vollends gegessen. „Wir haben daraufhin viel gewechselt und etwas den Rhythmus verloren, weshalb Pflugfelden seine beste Phase des Spiels hatte, gefährlich wurde es aber nie mehr“, meinte der Marbacher Trainer. Dem 5:1 (75.) und 5:2 (81.) des TVP setzte Patrick Flamm in der 83. Minute einfach das 6:2 entgegen. „Damit war der Deckel drauf“, so Seeber, der alles in allem hochzufrieden war mit der Leistung seiner Mannschaft im Spitzenspiel. „Wir haben hinten wenig zugelassen, es vorne super gespielt und waren durchweg hochkonzentriert und diszipliniert. Das war ein wirklich gutes Spiel von uns, wenngleich nicht unser bestes der Saison“, resümierte er. Nun gilt es, die Spannung auch in den letzten drei Saisonspielen hochzuhalten, um beim großen Showdown, der Aufstiegsrelegation, in Höchstform zu sein. FC Marbach:
Vorbusch – Fortino, Eggert, Kolak, Weinzierl – Fees (70. Sremac), Macias (70. Kraguljac), Zieba, Jedrzejcyk – de Capua (75. Benz), Kodal (64.).