Leon Kraguljac hat aktuell etwas Knöchelprobleme, wird morgen aber wohl trotzdem auflaufen. Foto: Archiv (avanti)

Der Tabellenvierte der Fußball-Bezirksliga erwartet morgen um 15 Uhr den Neunten TSV Flacht auf dem Kunstrasenplatz in Marbach.

Marbach - Es gibt Spiele, an die erinnert man sich auch Wochen und Monate später noch als ob sie gestern gewesen wären. Die Partie des FC Marbach beim TSV Flacht ist ein solches für Christian Seeber, den Coach der Schillerstädter. Kein Wunder: Mit 3:0 führte sein Team Ende September in Flacht, der Sieg war damit quasi schon so gut wie unter Dach und Fach. Doch auf einmal wendete sich das Blatt: Flacht verkürzte und schloss sogar wieder auf 3:3 auf, ehe Marbach acht Minuten vor Schluss doch noch den erlösenden 4:3-Siegtreffer erzielte. „Da hat man gesehen, dass Flacht enorme Euphorie entfachen kann. Wenn es bei ihnen läuft, sind sie wahnsinnig gefährlich“, sagt Christian Seeber vor dem Rückspiel, das am morgigen Sonntag um 15 Uhr auf dem Kunstrasen in Marbach ausgetragen wird. Diesmal möchten es die Schillerstädter nicht so spannend machen, sich nicht so schwer tun wie im September.

„Wir wissen, dass Flacht eine richtig gute Qualität hat. Vor allem im Sturm sind sie stark“, sagt Christian Seeber. Haupttorschütze des TSV ist Lukas Schramm, der in der laufenden Saison bereits elfmal getroffen hat. „Sie gehen insgesamt sehr früh drauf und haben ihr Spiel ganz auf die Offensive ausgelegt“, weiß Seeber. Die Statistik beweist das: 54 eigenen Treffern stehen 50 Gegentore gegenüber. Zum Vergleich: Marbach hat aktuell erst 18 Gegentore bekommen, aber dementsprechend auch neun Tore weniger selbst erzielt. „Sie versuchen eben immer, einen Treffer mehr zu erzielen, als sie bekommen“, so der FC-Coach über die Devise des kommenden Gegners. Diese Spielweise dürfte vor allem den Zuschauern entgegen kommen, die so ja oftmals was geboten bekommen. „Ich erinnere mich, dass sie diese Saison auch einmal 5:5 gespielt haben“, meint Seeber, der aber hofft, dass sein Team morgen den Kasten sauber hält. „Wir stehen ja relativ sicher in der Abwehr“, meint er nur. Der Marbacher Trainer weiß aber auch: Es geht noch um etwas für den TSV Flacht. „Sie brauchen als Tabellenneunter Punkte, um nicht noch unten in den Abstiegskampf reinzugeraten.“ Er ist sich sicher: „Sie werden alles raushauen gegen uns.“ Sein eigenes Team ist aber natürlich auch hochmotiviert, die Punkte zu Hause zu behalten.

Nicht, weil zwingend Tabellenplatz zwei erobert werden muss, sondern „weil wir einfach nur unser Heimspiel gewinnen wollen“, so Seeber. „Wir haben zuletzt ja fast nur noch nach Platz zwei geschaut und uns damit fast schon selbst unter Druck gesetzt. Als wir dann gegen Neckarweihingen nur unentschieden gespielt haben, herrschte danach quasi Abstiegsstimmung um uns herum. Das soll nicht sein“, meint er und fügt an: „Wenn wir zwei, drei Spieltage vor Ende der Runde immer noch da oben stehen, dann können wir uns mit der Aufstiegs-Relegation beschäftigen, aber jetzt gilt es erst einmal nur, unser Heimspiel gut zu absolvieren.“ Denis Kolak ist in diesem privat verhindert, Leon Kraguljac, Muhammet Kodal, Nikola Sremac und Haiko Eggert sind etwas angeschlagen, werden aber wohl alle dabei sein.