Marius Heusel, hier noch im Trikot des TSV 1899 Benningen, hat viermal für Erdmannhausen getroffen. Foto: Archiv (avanti)

In der Kreisliga A1 gewinnt der GSV klar mit 8:0 gegen den VfR. Der FV Oberstenfeld ärgert sich derweil über die Gemeindeverwaltung.

Mit dem 8:0 (4:0)-Kantersieg gegen den VfR Großbottwar
rückte der GSV Erdmannhausen
in der Staffel A1 Enz-Murr wieder auf den dritten Rang vor und ist nun bestplatzierter Club aus dem Bottwartal. „Meine Mannschaft hat es gut gemacht und vor allem über 90 Minuten konsequent durchgezogen. Großbottwar hat versucht mitzuspielen, was unseren schnellen Spitzen Marius und Luca Heusel die nötigen Räume eröffnet hat“, analysierte GSV-Coach Marius Huptas und war froh, dass man die Vorwochenniederlage gut weggesteckt hat. Bedient war wenig überraschend dagegen sein Gegenüber Perry Zuidema: „Zweikampfloses Verhalten“ und „nur Begleitschutz“ bescheinigte er seiner Elf und sagte: „Wenn man nach zwölf Minuten schon mit 0:4 zurückliegt, ist das Spiel einfach gelaufen. Wir müssen jetzt das ein oder andere ändern.“ Die Tore der Erdmannhäuser erzielten Marius Heusel (4), sein Bruder Luca (2), Fabian Häcker und David Fögele.

Ein unerwartete 1:6 (1:2)-Klatsche fing sich der SGV Murr
beim TV Aldingen II ein. „Uns ist gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner nichts eingefallen und es hat sich gezeigt, dass wir noch lange keine Spitzenmannschaft sind, sondern noch viel lernen müssen“, sah SGV-Trainer Björn Kugler nach dem Abpfiff den Realitäten ins Auge. Zwar ging seine Elf auf dem kleinen Aldinger Kunstrasenplatz schon nach 60 Sekunden durch Marcel Weiß in Führung, machte aber in der Folge aus dieser eigentlich glänzenden Ausgangslage nichts. Im Gegenteil: „Unsere individuellen Fehler haben dann den Gegner auf die Siegerstraße gebracht. Sie haben uns immer wieder überfallartig ausgekontert“, fasste Kugler zusammen und sprach von einem „bitteren Nachmittag“.

Ähnlich sah die Gemütslage von Mauro Pedace, dem Coach des TSV Affalterbach,
nach dem 1:1 (1:0) bei Spitzenreiter SV Pattonville aus. Zwar hatte seine Mannschaft ein richtig gutes Spiel abgeliefert und vor der Partie bei der bisherigen Übermannschaft der Liga hätte wohl auch Pedace bereitwillig einer Punkteteilung zugestimmt, doch nach dem Schlusspfiff stöhnte er: „Wir haben 1:1 verloren“. Denn erst in der Nachspielzeit glich Pattonville aus. „Mit ihrer einzigen Torchance in der zweiten Hälfte“, wie Pedace betonte. Sein eigenes Team, das schon ab der 7. Spielminute durch Nermin Skokos Tor führte und sich spätestens nach der Halbzeit klare Vorteile erarbeitete, hatte es zuvor bei unter anderem zwei Aluminiumtreffern mehrfach versäumt, den Sack zuzumachen .

„Super“ lautete dagegen das Etikett, das Trainer Roberto Raimondo der zweiten Halbzeit gab, die sein Team beim 6:2 (1:1)-Heimsieg gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg II ablieferte. Vor der Pause geriet der GSV Pleidelsheim
jedoch zunächst in Rückstand, ehe Pascal Lipic zumindest ausglich (36.). „Danach haben wir dann aber viel mutiger gespielt und sind schon vorne draufgegangen“, freute sich Raimondo. Mit dem ersten von seinen zwei Sonntagsschüssen brach Adrian Betz nach Wiederanpfiff schnell den Bann (46.) und erhöhte später auch auf 3:1 (62.). Robin Fausel (68.), Manuel Schneider (75.) und Sascha Ebert per Freistoß (88.) machten das halbe Dutzend voll und ließen die Pleidelsheimer in der Tabelle auf den sechsten Rang klettern.

Abgesagt wurde vom Schiedsrichter die Begegnung zwischen dem FV Oberstenfeld
und den TV Neckarweihingen, da der Platz nicht bespielbar war. „Es ist kein Geheimnis, dass wir in Oberstenfeld den wohl schlechtesten Platz im ganzen Kreis haben. Der Gemeinderat beschäftigt sich aber schon seit Jahren nicht wirklich mit dem Problem, angeblich fehlt das Geld“, sieht sich FVO-Vorstand Ceyhan Kaplan von der Lokalpolitik im Stich gelassen.

In der Kreisliga A1 Unterland unterlag der TGV Beilstein
bei der TSG Heilbronn mit 1:4 (0:1) und fiel auf den zwölften Platz zurück. Gegen die eher auf schnelles Umschaltspiel setzenden Gastgeber hatte der TGV zwar viele Spielanteile, jedoch Pech bei den Gegentreffern. Ein klares Abseitstor führte zunächst zum 0:1. Zwar glich Thomas Muth nach der Halbzeit für Beilstein aus, doch nach einem Freistoß kamen die Heilbronner in Flippermanier glücklich zum 2:1 und konterten den TGV anschließend aus. „Der Spielverlauf hat uns leider nicht begünstigt“, befand TGV-Trainer Robert Berg.

Ihr erstes Unentschieden in dieser Saison verbuchte in der Staffel A2 Rems-Murr die SVG Kirchberg.
3:3 hieß es nach 90 Minuten in Heimspiel gegen den TSV Althütte, womit die SVG auf den achten Platz zurückfiel.