Marbachs Kordian Zieba (links) im Duell mit Benningens Steffen Widmaier. Foto: Archiv (avanti)

Am ersten Spieltag der Bezirksliga hat der FC Marbach am Sonntag um 15 Uhr den TSV 1899 Benningen zu Gast.

Marbach - Zweieinhalb Monate nach dem letzten Spieltag der vergangenen Saison, geht die Fußball-Bezirksliga an diesem Wochenende in eine neue Runde. Zum Auftakt steht gleich ein Kracher auf dem Programm: Am Sonntag ab 15 Uhr treffen im Nachbarschaftsduell der FC Marbach und der TSV 1899 Benningen aufeinander. „Das waren zuletzt immer brisante Partien“, erinnert sich Marbachs Co-Trainer Haiko Eggert. Und man muss nicht weit zurückblicken, um dies belegen zu können: So fügte Benningen dem FC in der Vorsaison zunächst etwas überraschend seine erste Heimniederlage der Spielzeit zu, im Rückspiel machte der TSV aus einem 0:2-Rückstand in der 88. Minute noch ein 2:2-Unentschieden.

Vor der Neuauflage scheinen die Rollen verteilt: Dem FC Marbach, der sich selbst den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben hat, würde bei diesem Vorhaben ein guter Start natürlich besonders gut tun. „Für uns ist jedes Spiel wichtig. Aber ein positives Ergebnis gleich zu Beginn wäre gut für jeden unserer Spieler“, sagt Haiko Eggert. Ähnlich ist das selbstverständlich beim TSV 1899 Benningen, der eher die Außenseiterrolle innehat, aber erneut überraschen möchte. Keine Klage ist hier darüber zu vernehmen, dass es an Spieltag eins gleich nach Marbach geht. „Das ist eine Top-Mannschaft. So wissen wir dann gleich, wo wir stehen und was wir vielleicht noch nachzuholen haben“, so TSV-Coach Marc Reinhardt.

Mut schöpfen die Benninger aus ihrer zurückliegenden Vorbereitung: „Ich bin sehr zufrieden – wirklich“, so Reinhardt. Außer einer Klatsche gegen Oberligist FSV 08 Bissingen entschied seine Elf alle Testspiele für sich. „Und Bissingen war auch eine Lehrstunde, die uns weitergebracht hat.“ Positiv überrascht zeigt sich der Trainer von den beiden Youngstern und Neuzugängen Felix Marquardt und Sören Hengstberger. „Felix macht das sehr gut bisher, auch Sören hat sich gut gezeigt. Das hätte ich bei beiden derart positiv nicht erwartet“, so Reinhardt über den Offensivmann und den Sechser.

Eine wfv-Pokal-Niederlage gegen den SSV Gaisbach – der inzwischen auch die klassenhöhere SpVgg 07 Ludwigsburg ausgeschaltet hat – steckt hingegen in den Knochen der Spieler des FC Marbach. Das aber scheint verdaut zu sein. „Das ist abgehakt. Die Jungs sind jetzt heiß auf das erste Punktspiel. Und mit einem Derby zu starten, ist natürlich umso schöner und bringt die Motivation an den Höhepunkt“, sagt Haiko Eggert. Er warnt aber auch: Benningen werde genauso motiviert zu Werke gehen, worauf man sich einstellen müsse. „Es wird keine einfache Aufgabe“, schlussfolgert der neue Co-Trainer, der durch sein Karriereende im Sommer seinen Platz in der Innenverteidigung freigemacht hat. Am Sonntag wird sich zeigen, wer die vakante Stelle neben Philipp Bez vorerst besetzen darf. Gute Karten dürfte hier Benedikt Schreckenberger haben, der in der Vorsaison bereits ausgeholfen hatte. „Jetzt hat er eine gute Vorbereitung absolviert. Er ist sehr bissig am Mann“, lobt Haiko Eggert. Mit Spannung darf auch erwartet werden, ob FC-Stürmer Marco Djurdjevic auflaufen wird, nachdem er im Sommer aus Benningen zur Mannschaft gestoßen ist. Ausfallen werden bei Marbach Muhammet Kodal, der erst ins Training eingestiegen ist, und der erkrankte Christian Benz.

Ein paar mehr Ausfälle muss der TSV  1899 Benningen ersetzen. Betroffen ist vor allem die Defensive durch die Urlaube von Philipp Lauer, Marvin Heim und Nico Ferrara. Und Marvin Schnalke hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen. „Wir haben hinten aber noch genügend Leute“, gibt Marc Reinhardt Entwarnung. Dem Auftakt steht also nichts mehr im Wege.