Haiko Eggert ( Foto: Archiv (avanti)

Nach Saisonende sind die ewigen Tabellen für den Fußballbezirk Enz/Murr wieder aktualisiert.

Marbach - Zwölf Spielzeiten gehörte der SGV Freiberg
bislang der Oberliga Baden-Württemberg an – so erfolgreich wie in der abgelaufenen Saison 2012/13 waren die Wasenkicker allerdings nie. Platz vier in der Endabrechnung bedeutet für den Club die beste Platzierung aller Zeiten. 551 Zähler sammelte Freiberg in all diesen Jahren, aus dem Bezirk Enz/Murr holte nur die SpVgg 07 Ludwigsburg (1122) mehr. Ist der SGV auch in der nächsten Saison wieder derart erfolgreich, könnte sogar die bislang negative Bilanz von 147:153 Siegen sowie 622:641 Toren ins Positive gewendet werden.

Platz zwölf sprang für Aufsteiger FC Marbach
in seiner ersten Landesliga-Saison seit 1997/98 heraus. Historisch gesehen gab es für die Schillerstädter gleich zwei positive Ereignisse: Zum einen fuhren diese ihren insgesamt 100. Sieg in der Landesliga ein (inzwischen 105), zum anderen kletterten sie in der ewigen bezirksweiten Tabelle am Nachbarn TSV 1899 Benningen vorbei auf Rang 18. Da der Klassenverbleib über die Relegation gesichert und das Punktekonto auf 376 geschraubt wurde, ist in der nächsten Saison neben dem FV Markgröningen (379) möglicherweise auch der SGV Murr (419) fällig.

Es soll wohl einfach nicht klappen mit dem nach 1989 und 1998 dritten Aufstieg des Bezirksligisten GSV Pleidelsheim
in die Landesliga. Erneut zogen die Gelb-Schwarzen in der Relegation den Kürzeren. Zumindest einen kleinen Trost stellt deshalb wieder die Platzierung des GSV in der ewigen Tabelle der 1946 erstmals ausgetragenen Liga dar: Mit 1838 Punkten in 38 Spielzeiten hat Pleidelsheim seine Führung weiter ausgebaut, sie beträgt nun 328 Zähler auf den zweitplatzierten TSV Münchingen.

Tabellenletzter wurde der VfR Großbottwar,
der folglich nach drei Bezirksliga-Jahren in Serie wieder den Gang in dieA-Liga antreten muss – es ist der vierte Abstieg nach 1969, 1973 und 2004. Der VfR war bislang insgesamt in zwölf Spielzeiten Teil der Bezirksliga und konnte jüngst mit 521 Punkten in der ewigen Tabelle den TSV Bönnigheim und den VfR Neckarrems von den Rängen 34 und 35 verdrängen.Ebenfalls seit dem Jahr 1946 existiert die Kreisliga A1. Der Aufstieg verwehrt blieb darin in diesem Jahr in der Relegation dem TSV Affalterbach.
Seine negative historische Bilanz konnte der TSV dennoch ein wenig aufpolieren, inzwischen stehen den 373 Niederlagen insgesamt 317 Siege gegenüber. Im ewigen Ranking steht Affalterbach mit 1091 Punkten zudem nun vor dem FV Ingersheim (1056) auf Platz 15. Erstmals in seiner Vereinsgeschichte erreichte der Klub das Bezirkspokalfinale, in dem man dem VfB Neckarrems II – auch erstmals dabei – 0:1 nach Verlängerung unterlag. Ebenfalls am FV Ingersheim vorbeiziehen dürfte in der nächsten Saison der TSV 1899 Benningen,
der die A-Liga auf Platz drei abschloss und die 1000-Punkte-Marke knackte (inzwischen 1003). Um in der Saison 2014/15 allerdings den 1000. Gegentreffer zu vermeiden, bedarf es einer außerordentlichen Defensivleistung: Das historische Torverhältnis steht nach 22 Jahren in der Kreisliga A bei 1303:984.

Auf Rang sieben, und damit mit einem ungefährdeten Klassenverbleib, endete die Saison für den FV Oberstenfeld.
Eine Verbesserung in der ewigen Tabelle (Platz 42) brachte das dem Verein, der bislang in sechs Jahren A-klassig spielte, jedoch nicht ein. Zumindest die 200 Punkte (jetzt 204) wurden vollgemacht. Die nächste Hürde heißt weiterhin TSV Kleinsachsenheim, der 236 Punkte aufweist. Anders sieht das beim diesjährigen Tabellennachbarn des FVO, dem GSV Erdmannhausen,
aus. Nach 47 Spielzeiten in der Kreisliga A haben die Blau-Weißen im ewigen Ranking bei jetzt 1641 Zählern ihren Vorsprung auf den zweitplatzierten TSG Steinheim auf 37 Punkte vergrößert. Als Motivation dürfte dem GSV nun dienen, die bislang negative Bilanz von 468:479 Siegen sowie 2284:2295 Toren umzubiegen. Übrigens: Seinen historischen Trend hat Erdmannhausen in diesem Jahr mit einem achten Platz bestätigt, denn in 47 Jahren A-Liga stand der Klub am Saisonende im Durchschnitt ebenfalls immer exakt auf Rang 8,0.

Nach jahrelangem Kampf um den Erhalt der Kreisliga A hat es den FC Marbach II
nun doch erwischt: Zum dritten Mal nach 1991 und 1996 steigt die Mannschaft in die Kreisliga B ab. Insgesamt 17 Spielzeiten gehörte sie der A-Liga an, in der ewigen Tabelle macht das Rang 30 mit 613 Punkten. Zumindest dürfte diese Platzierung lange halten – der Vorsprung auf die DJK Ludwigsburg liegt bei 121 Zählern.Bei den Frauen ist nach furioser Aufholjagd der FC Biegelkicker Erdmannhausen
aus der Regionen- in die Landesliga aufgestiegen. Nach insgesamt zehn Jahren in der Regionenliga zog man mit 385 Punkten in der ewigen Tabelle am TSV Ludwigsburg II (373) vorbei auf Platz zwei. Spitzenreiter bleibt der TSV Münchingen (543). Darüber hinaus gelang den Biegelkickern das 500. Tor. Nach dem dritten Aufstieg nach 2005 und 2009 steht die fünfte Spielzeit in der Landesliga bevor, in der ein Punkt genügt, um auch dort die Ludwigsburger abzufangen und damit die Spitze der bezirksweiten ewigen Tabelle zu übernehmen.

Vizemeister der seit 1982 bestehenden Bezirksliga wurden die Frauen des VfR Großbottwar.
Zum ersten Aufstieg nach 14 Jahren reichte das zwar nicht, zumindest wird man dafür in der neuen Saison die Spitze der ewigen Tabelle übernehmen: Ein Sieg reicht dem VfR (357 Punkte), um den VfB Vaihingen (360) hinter sich zu lassen. Außerdem gelang dem VfR der 100. Sieg in seiner Geschichte. Rang fünf erreichte der SGV Murr,
der nach insgesamt zehn Bezirksliga-Jahren nun ebenfalls der Top 10 der ewigen Tabelle angehört. Mit 203 Punkten sind die SpVgg Schlößlesfeld und die KSV Hoheneck (je 208) in Reichweite. Beim Torverhältnis weist Murr bei 274:503 jedoch klar rote Zahlen auf. Auf Platz 13 der ewigen Statistik steht der FC Biegelkicker Erdmannhausen II,
der zwei Plätze nach oben kletterte und 32 Zähler in der neuen Runde bräuchte, um die Top Tenzu erreichen. Die Mannschaft feierte ihren 50. Sieg und schoss ihr 300. Tor.

Die Bilanzen zu den ewigen Tabellen der Kreisligen B und C lesen Sie morgen.