Um ihn geht es: Am Donnerstag kämpfen der FC Marbach und der TSV Flacht um den Pokal. Foto: Archiv (avanti)

Der Fußball-Bezirksligist möchte am Donnerstag (17 Uhr) im Steinheimer Riedstadion gegen den TSV Flacht jubeln.

Marbach - Da sind sie: Die Spiele, auf die ein Fußballer in seiner Laufbahn hinfiebert. Am morgigen Donnerstag stehen die Akteure des FC Marbach um 17 Uhr im Steinheimer Riedstadion gegen Ligakonkurrent TSV Flacht im Bezirkspokal-Finale. In den kommenden Tagen geht es dann in der Liga endgültig um den Aufstieg. „Das sind die Partien, die extrem viel Spaß machen. Auf Trainingsspiele freut sich doch ehrlich gesagt keiner. Aber auf diese Duelle“, sagt Trainer Christian Seeber und fügt an: „Die ganze Mannschaft ist heiß auf das Spiel. Das merkt man seit Tagen. Das Pokalfinale ist ein Saison-Highlight für uns.“ Und dieses will man selbstverständlich gewinnen.

Denn: Vier Jahre ist es her, dass der FC den Kelch zum letzten Mal in die Luft recken durfte. Mit 5:2 schlug man den SV Kornwestheim damals im Endspiel. Seitdem ist nun einige Zeit vergangen, im Finale stand man seitdem nicht mehr. „Deshalb wollen wir das Ding auf jeden Fall“, macht Chris Seeber klar und fügt an: „An diesem Tag geht es um die Entscheidung, da müssen wir und werden wir alles reinwerfen. Schließlich kann man danach nichts mehr ausbügeln.“ Das ist natürlich auch dem Gegner bewusst, doch Ligakonkurrent TSV Flacht ist anders als der FC Marbach derzeit nicht unbedingt in Bestform. Vielmehr rutschte er in der Liga innerhalb der vergangenen sieben Spieltage von Rang fünf auf acht ab. Anders präsentierte sich da der FC Marbach. Das Team hat Rang zwei, also den Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, inzwischen sicher, und liefert sich immer noch ein Duell um Platz eins mit dem SV Kornwestheim. „Das ist wirklich ein toller Saison-Endspurt“, sagt Seeber, der aktuell aber auch personell eine ganz gut aufgestelle Mannschaft zur Verfügung hat.

„Timo Binder und Dominik Gallert fehlen am Donnerstag zwar weiterhin auf jeden Fall, Ismail Yildirim muss mit seinem Muskelfaserriss passen und hinter Tim Vogel steht noch ein Fragezeichen, ansonsten dürften aber alle dabei sein“, zählt der Marbacher Coach auf. Hinzu kommt, dass Muhammet Kodal dieser Tage etwas Rückenprobleme hat. Diese hielten den Stürmer aber auch am vergangenen Wochenende nicht davon ab, zwei Tore in Eltingen zu erzielen. Anders ist die Lage beim Gegner. „Sie haben einige angeschlagene Spieler“, weiß auch Marbachs Coach Chris Seeber. Gewarnt ist er dennoch. Denn in der Liga lieferte sich sein Team in dieser Saison schon zwei spannende und enge Duelle mit den Flachtern. „Die Partien waren sehr ausgeglichen. Das erste Spiel haben wir zwar 3:0 gewonnen, aber da haben wir drei Tore in den letzten zehn Minuten gemacht. Davor war alles möglich. Und das zweite Duell ging 0:0-Unentschieden aus“, erinnert sich Chris Seeber gut. Am Donnerstag erwartet der FC-Trainer nun erneut eine enge Kiste, denn: „Flacht hat brutale Einzelqualität im Kader. Da können einige ein Match alleine entscheiden.“ Vor allem die Brüder Marco und Sven Gritsch sowie Kapitän Kevin Bauer hebt er hervor. „Sven Gritsch ist mit 18 Treffern auch deren torgefährlichster Mann. Den müssen wir im Blick haben“, sagt Chris Seeber, der ein Duell mit offenem Visier erwartet. Denn: „Die suchen ihr Heil in der Offensive. Da kann es hin und her gehen. Wir werden aber nach uns schauen und ein Rezept suchen, um das Spiel für uns zu entscheiden“, verspricht er.

Ein Sieg im Pokal – er würde Auftrieb und Selbstvertrauen für den Saisonendspurt und die vielleicht anstehenden Relegationsspiele geben. Kein Wunder also, dass Seeber verspricht: „Wir geben alles.“