Die FC-Spieler (rechts Jerry Kleiss) sind oft einen Schritt zu spät gewesen. Foto: Andreas Gorr

Fußball-Landesligist FC Marbach unterliegt nach schwacher Leistung mit 0:4 (0:1) in Münchingen.

Marbach - Nachdem man mit dem 2:2 zum Auftakt gegen den SV Schluchtern „noch gut leben konnte“, wie es Trainer Manuel Wengert formulierte, enttäuschten die Landesliga-Fußballer des FC Marbach im zweiten Saisonspiel beim TSV Münchingen auf ganzer Linie. Dabei war der Gegner beim 0:4 (0:1) nicht einmal besonders gut. „Wir haben einfach vieles vermissen lassen“, ärgerte sich Wengert über die Leistung seines Teams.

In einer von beiden Mannschaften schwach geführten ersten Halbzeit blieben klare Torchancen Mangelware. Der erste große Aufreger kam in der 13. Minute, alsFC-Keeper Sahin Özel einen harmlosen hohen Ball fangen wollte, dabei von einem Münchinger angerempelt wurde, der den herunterfallenden Ball ins Tor schob. Zum Entsetzen der Schillerstädter sah es zunächst so aus, als würde die Schiedsrichterin den Treffer geben, bevor sie dann aber doch auf Freistoß für den FC entschied.

Für ihren Führungstreffer benötigten die Münchinger dann die Hilfe der FC-Defensive. Ricardo Dias ließ sich im Spielaufbau völlig unnötig auf einen Zweikampf ein, verlor den Ball, und der TSV nutzte die freundliche Einladung zum 1:0. „In der Landesliga hat man nun mal keine zwei Minuten Zeit, um den Ball zu kontrollieren. So etwas kann passieren, darf aber eigentlich nicht passieren“, ärgerte sich Wengert. Und dennoch hätten die Marbacher nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen müssen. Denn kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Patrick Flamm die Riesenchance zum Ausgleich. Nach einem Fehler in derTSV-Abwehr tauchte er frei vor dem Münchinger Torwart auf, legte jedoch zu viel Härte und zu wenig Präzision in seinen Schuss, den der Keeper mit dem Fuß abwehrte. Kurz zuvor hatte Leon Kraguljac eine schöne Flanke von Julian Kübler knapp verpasst.

Für Manuel Wengert war nach den ersten 45 Minuten eigentlich noch nichts verloren: „Wir hatten einen klaren Matchplan. Wenn wir den durchziehen, dann hätten wir bei einem gewiss nicht überragenden Gegner heute etwas Zählbares mitnehmen können.“ Doch von diesem Matchplan war in der zweiten Hälfte nicht viel zu sehen. Nach einem klaren Foul im Mittelfeld wartete die halbe Marbacher Mannschaft auf den Pfiff. Als der jedoch nicht kam, schalteten die Münchinger einmal mehr deutlich schneller und erzielten das 2:0. „Dabei hatten wir noch dreimal die Chance, den Ball wegzuhauen, bevor er im Netz war“, schimpfte Wengert, der vor allem monierte, „dass die Grundtugenden wie Kampf und Laufbereitschaft fehlten. Da brauche ich mit Taktik gar nicht erst anfangen.“ Bezeichnend waren dann die Treffer Nummer drei und vier der Münchinger: Zunächst wartete die FC-Defensive nach einer Flanke auf einen Abseitspfiff, während der TSV-Stürmer sich die Ecke aussuchen konnte (66.), dann reichte ein langer Ball, und hinten war alles offen (82.). „Am Ende mussten wir froh sein, dass es nur vier Gegentore waren und nicht sieben oder acht“, war Wengert bedient.

FC Marbach:
Özel – Dias, Kolak (68. Eggert), Kraguljac (64. Heusel), Hesser – Gallert, Kleiss, Kübler, Xanthopoulos – Fees, Flamm (71. Okenwa).