Der Schulhof des FSG wird zum Holi Festival of Colours. Foto: Melisa Ünsal

Die Abiturienten des FSG haben ihren Abischerz gefeiert, bis der Schulleiter eingeschritten ist.

Marbach - Jugendliche und junge Erwachsene mit riesigen Wasserpistolen, kreischende Fünftklässler und laute Musik auf dem Schulhof – gestern war am Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium der Abischerz des diesjährigen Abiturjahrganges.

Neben dem fast schon zur Tradition gewordenen Wasserduschen, hatten die Schüler auf dem hinteren Pausenhof eine kleine Farbparty nach dem Stil des Holi Festival of Colours organisiert. Vor allem Unterstufenschüler bewarfen sich dort mit den Farbbeuteln. „Wir haben jetzt acht Jahre unter den Abischerzen gelitten, jetzt sind die anderen dran“, kommentierte die Abiturientin Karolina Knapp mit einem Augenzwinkern das Geschehen. Auf dem oberen Schulhof hatten die Schulabgänger eine Bühne aufgebaut, auf der Lehrer ihr Wissen in ihrem jeweiligen Fachgebiet testen sollten. Um das Ganze zu finanzieren, hatte zuvor jeder Abiturient vier Euro in die Gemeinschaftskasse gezahlt.

Allerdings währte der Spaß nur kurz. Gegen 11 Uhr schritt der Schulleiter, Christof Martin, mit einer Durchsage ein. In einer Schultoilette und in den Fluren hatte sich der Farbstaub mit Wasser vermischt und war durch die umherrennenden Schüler im ganzen Gebäude verteilt worden. Die Schule wurde daraufhin für farbbespritzte Jungen und Mädchen gesperrt und Christof Martin forderte sie auf, nach Hause zu gehen. Einige Abiturienten zeigten sich sehr enttäuscht, wie auch Antonia Schreiber, Simon Ackermann und Malek Khader, die zuvor den Schulausgang mit Trillerpfeifen bewacht hatten: „Der Aufwand war echt groß und jetzt ist alles nach so kurzer Zeit schon vorbei!“

„Einige Abiturienten haben sich nicht an die Abmachungen gehalten und haben im Schulgebäude mit Wasser gespritzt“, erklärt Martin seine Maßnahme. Generell möchte er aber das Organisationskomitee in kein schlechtes Licht rücken: „Es gibt in jedem Jahrgang ein paar Chaoten, die über die Stränge schlagen. Das Komitee hat seine Arbeit aber sehr gewissenhaft gemacht.“ Ihn ärgert allerdings, dass die Abiturienten nicht wie abgesprochen um 11 Uhr starteten, sondern schon etwa eine Stunde früher die Schüler aus den Klassen geholt hätten. Für manche Schüler ging der Ärger aber noch weiter: Nach Informationen unserer Zeitung hatten einige  Probleme, nach Hause zu kommen, da die Busfahrer die dreckigen Kinder nicht mitnahmen. Am Nachmittag fand der Unterricht dann wieder nach Stundenplan statt. Die  Abiturienten hatten zuvor alles anstandslos geputzt – und damit Wort gehalten.