Die Weinprob Foto: avanti

Mehr als 30 Produkte aus dem Keller der Genossenschaft können verkostet werden.

Marbach - Ein kleines Jubiläum feiern die Weingärtner Marbach an diesem Wochenende: Die Weinprobiertage finden bereits zum 20. Mal statt. Kurz vor Beginn der Adventszeit können in der Kelter insgesamt 35 Produkte verkostet werden. „An beiden Tagen steht der Genuss im Mittelpunkt“, erklärt Annette Fiss, die seit März bei der Genossenschaft für die Bereiche Kommunikation und Marketing zuständig ist. Die Weinprobiertage seien ein beliebter Treffpunkt, um das Sortiment kennenzulernen.

Heinz Reißer, Annahmemeister bei den Weingärtnern, ist ein alter Hase und freut sich, wie viele andere, auf die Veranstaltung. „Man ist einfach in netter Gesellschaft und kann über die Weine fachsimpeln“, sagt er.

Wie jedes Jahr wird den Weinfreunden ein Shuttle-Service von der Kelter zum Bahnhof angeboten. Wer ihn in Anspruch nehmen möchte, kann an der Kasse Bescheid geben. Neben den Weinen gibt es ein kaltes Buffet, das die Metzgerei Morlock ausrichten wird. Am Sonntag werden darüber hinaus Kaffee, Kuchen, Hefezopf und Don C.-Rotweinschnitten. „Die haben wir vergangenes Jahr getestet und sie kamen super an, deshalb gibt es die am Wochenende wieder“, erklärt der WG-Chef Matthias Hammer.

Wer sich wundert: Aus dem trocken ausgebauten Lemberger Don Carlos wurde ein Don C. „Wir haben namensrechtliche Probleme bekommen“, klärt Hammer auf. Zwar gibt es den Wein schon seit zehn Jahren, den Namen schützen lassen wollten die Weingärtner Marbach aber erst im vergangenen Jahr. Und flugs gab’s Post von einem Anwalt mit hohen finanziellen Forderungen. Denn ein Weinbrand aus Spanien heißt „Carlos“. Bei seiner Recherche stieß Matthias Hammer darauf, dass in den 90er Jahren eine große Kellerei auch einen Don Carlos anmeldete – und offenbar ebenfalls Post von einem Anwalt bekommen hatte. „Die haben auch gleich zurückgezogen“, so Hammer. Geändert habe sich aber nur der Name, betont Annette Fiss, nicht der Wein.

Aber nicht nur der Name ist anders. Don C. gibt es neuerdings auch in der 0,375-Liter-Flasche. Ebenso wie die Prinzessin Eboli, einen Lemberger Rosé. Man habe überlegt, wie man den vielen Single-Haushalten, oder aber den Paaren, die unterschiedliche Weinvorlieben haben, Rechnung tragen könne und sei auf die „halbe Portion“ gekommen.

Der Highlights noch nicht genug: Die Besucher können sich am Wochenende auf Kostproben des 2016er Tells – den neuen Jahrgang des Premiumweines, ein im Barrique trocken ausgebauter Lemberger – sowie die Tobias Mayer Cuvée freuen. Eine Komposition aus Dornfelder, holzfassgereiftem Lemberger und Spätburgunder. Und eine begrenzte Anzahl von Tell Pralinen, die von Anfang Dezember an in der Vinothek zu kaufen sein werden, gibt es bei den Weinprobiertagen ebenfalls zu kosten.