Der Schutzstreifen war Wunsch der Stadtverwaltung und des ADFC. Foto: Dominik Thewes

Für eine Markierung auf beiden Seiten ist die Fahrbahn der Güntterstraße nicht breit genug. Der neue Schutzstreifen beginnt an der Kreuzung beim Bahnhof und endet an der Kronenkreuzung. Bürgermeister Jan Trost: „Schutzstreifen machen Radfahrer für die Autofahrer sichtbar. Aber auch Fußgänger sind jetzt sicherer unterwegs.“

Marbach - Wer vorgestern und gestern durch die Güntterstraße gelaufen oder gefahren ist, hat ihn längst bemerkt – den neuen Schutzstreifen für Radfahrer. Auf Antrag der Stadtverwaltung hat ihn das Landratsamt Ludwigsburg aufbringen lassen. Damit geht eine schier unendliche Geschichte zu Ende – und ein Wunsch der ADFC-Ortsgruppe Marbach erfüllt sich. Denn schon vor vielen Jahren wurde vom ADFC im Rahmen eines für die Stadt erstellten Radverkehrsgutachtens besagte Markierung vorgeschlagen. Damals waren, so der Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling, jedoch die Rechtsvoraussetzungen dafür nicht gegeben.

Auch im Jahr 2012, als Stadt und Polizei gemeinsam unter dem Motto „Marbach – aber sicher!“ eine Umfrageaktion gestartet hatten, war der Schutzstreifen thematisiert worden. Nachdem die rechtlichen Hürden gesenkt wurden, ging das Landratsamt Ludwigsburg als zuständige Behörde in die Prüfung. Aufgrund neuer Untersuchungen hat die Stadt eine Planung ausarbeiten lassen und letztlich konnte das Landratsamt überzeugt werden, die entsprechende Anordnung für einen einseitigen Schutzstreifen in der Güntterstraße „bergaufwärts“ vom Bahnhof Richtung Innenstadt vorzunehmen, so Seiberling. „Für einen beidseitigen Schutzstreifen reichen die vorhandenen Straßenbreiten leider nicht aus“, erklärt er.

Im Bereich der Fahrstreifenmarkierungen sind je Fahrstreifen mit einer Breite von 2,75 Meter und im übrigen Bereich eine Restfahrbahnbreite von mindestens fünf Meter beibehalten. Im Bereich der Einmündung Güntterstraße, Kreuzung Bahnhofstraße sei eine abweichende Fahrstreifenbreite von 2,25 Meter ortseinwärts vertretbar. Im Bereich der Kronenkreuzung endet der Schutzstreifen, da aus der Sicht der Behörde ein hierfür erforderlicher gemeinsamer Fahrstreifen für geradeaus und links zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Signalanlage und damit zu einer Verschlechterung des Verkehrsflusses insgesamt führen würde. Der neue Schutzstreifen ist ein Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmer, freut sich auch Bürgermeister Jan Trost. „Schutzstreifen machen Radfahrer für die Autofahrer sichtbar, sie werden durchgehend auf einer eigenen Spur im Verkehr mitgeführt. Aber auch Fußgänger sind sicherer unterwegs. Denn Radfahrer haben nun ihren eigenen Bereich auf der Fahrbahn und kommen den Fußgängern auf dem Gehweg nicht mehr in der Quere, so wie es bisher oft zu beobachten war.“