Die Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums können sich über die bestandene Prüfung freuen. Foto: Werner Kuhnle

Nach zwölf Jahren Schulzeit haben 253 Schüler jüngst ihr Abitur im Friedrich-Schiller-Gymnasium bestanden. Am Mittwochabend sind in der Stadthalle die Zeugnisse und besondere Auszeichnungen überreicht worden.

Marbach - Ein wunderschöner Sommertag beleuchtet die Szenerie. Jeder Platz ist besetzt in der Marbacher Stadthalle – mit 116 meist in festliche Sommerkleidchen gehüllte Abgangsmädchen, dazu 137 Jungs, die überwiegend, angesichts der weit über 30 Grad im Raum, auf den stilvollen Anzug verzichtet haben. Ebenso die Angehörigen, Lehrer und Freunde des Abiturjahrgangs 2017.

Zum besonderen Anlass gibt es zum Auftakt den First-class Rocksong „Bohemian Rhapsody“. Mehrstimmig vorgetragen vom Kammerchor des FSG unter Leitung von Wolfgang Jauch. Anschließend werden die Schüler mit reichlich wohlwollenden und lobenden Worte bedacht. Zunächst von Schulleiter Christof Martin. „Jeder muss an seinem Glücksmodell basteln“, gibt Martin seinen Zöglingen des G8 mit auf den Weg. In der Schule hätten sie schon viel dafür getan. Für den aktiven Zukunftsplan bekommen die Schüler unter anderem einen Bleistift geschenkt. Später würde man im Stummel eine Überraschung finden, nämlich den Samen des Vergissmeinnicht, erklärt Martin mit einem Augenzwinkern dazu. Stellvertretend für die Schüler steigt Tanja Zöller aufs Podest. Die diesjährige Scheffelpreisträgerin freut sich mit ihren Mitschülern, dass ein großes Ziel endlich geschafft sei. „Wir haben die Freiheit, selbst entscheiden zu können – das ist das Geschenk der Schule“, bedankt sich Zöller. Und man wolle mutig neue Ziele angehen, ist sie sich sicher. Als Elternvertretung gratuliert Claudia Keefer. „Wir haben mit unseren Kindern mitgefiebert“, resümiert Keefer. Zum Glück sei das Abi jetzt nicht mehr ihr Problem. „Geht sorgsam mit der Freiheit um“, empfiehlt Ulrich Frech, der Erste Vorsitzende des Vereins der Freunde und ehemaligen Schüler, den jungen Menschen.

Gekonnt präsentieren Schüler musikalische Abwechslung. Alina Beckmann, eine der Einser-Abiturientinnen, spielt das Violinkonzert a-Moll, BWV 1041 (Johann Sebastian Bach). Weitere Musikeinlagen gestaltet der vierstündige Musikkurs mit Saxophonbegleitung von Britta Schulz. Zudem unterhält ein Quartett aus Janne Hertling (Gesang), Ferhat Günsoy (Gitarre), Kenan Günsoy (Kontrabass) und Jörg Hertling (Klavier). „Es wird ein Marathon“, warnt der Schulleiter vor der Übergabe zahlreicher Preise und Belobigungen an die Schüler. Wie alle Redner, ist Martin froh über das besonders vielfältige Bildungsangebot seiner Schule. „Aber keinem ist was einfach so in den Schoß gefallen“, erklärt der Schulleiter. Er lobt den Fleiß der Schüler, aber auch den Einsatz der Lehrer, Eltern und Mitglieder der AGs, die besondere Leistungen erst möglich gemacht hätten. Besonders Ehre gilt dem Chor, Kammerchor, dem Orchester und der Big Band. Dazu werden über 50 Preise und Stipendien von verschiedenen Institutionen an Schüler mit herausragenden schulische Leistungen, aber auch Engagement im sozialen Umfeld, vergeben. 22 Schüler erhalten ein Lob für eine Gesamtnote von mindestens 1,9. Den Traumschnitt von 1,7 und besser haben 40 Schüler geleistet. Vier Mädchen können sogar mit 1,0 glänzen. Den krönenden Abschluss in der Stadthalle bildet dann die Zeugnisübergabe an alle Schüler.