Die Schüler haben verschiedenste Beiträge zu dem Abend geleistet. Foto: avanti

Der Kleinkunstabend am FSG ist ein runder Abend für den guten Zweck gewesen.

Marbach - Farbiges Scheinwerferlicht erhellt die Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, als der Musikkurs der Klasse 7i „Feuerwerk“ von Vincent Weiss singt. Das Publikum stimmt in den Refrain mit ein, ein gedehntes „oh“ erfüllt das Schulhaus. Unter dem Motto „Talente für Vietnam“ hat am Freitag der jährlich veranstaltete Kleinkunstabend in der Schulaula stattgefunden. Die Idee: Mit kreativen Darbietungen Spendengelder für das „Dorf der Freundschaft“ in Vietnam zu sammeln.

„Ein Feuerwerk an Talent, Charisma und Können“, lobt Schulleiter Christof Martin die Auftritte, sichtlich stolz, was seine Schützlinge gemeinsam auf die Beine gestellt haben. In 20 musikalischen und tänzerischen Beiträgen haben Schüler und Lehrer die Bühne bespielt. Unter ihnen Alida Karwath, Lehrerin für Französisch, Italienisch und Englisch am FSG. Sowohl im Hintergrund, als Organisatorin, als auch auf der Bühne als Sängerin hat sie zum Gelingen des Abends beigetragen. „Das ganze Jahr habe ich auf den Kleinkunstabend gewartet, um endlich mal wieder selbst das Mikro in die Hand zu nehmen“, erzählt sie begeistert. Die Veranstaltung kommt gut an. „Es werden von Jahr zu Jahr mehr Anmeldungen“, freut sich die engagierte Lehrerin, „besonders die Jüngeren trauen sich immer öfter auf die Bühne.“ So zum Beispiel die drei Sechstklässlerinnen Christina Hofmann, Liv Konz und Leni Schöfer. Selbstbewusst tanzen die Elfjährigen zu poppigen Chartsongs. Dass auf einmal mitten im Lied die Musik streikt, macht nichts, unbeirrt wirbeln die Tänzerinnen weiter umher. Über die Panne können die drei später lachen. „Musste natürlich bei uns passieren, dass die Musik ausfällt“, erzählen sie schmunzelnd. Spontan wie die Werke selbst ist auch das Moderatorenduo Yolanda Castillo Kuchenbecker und Gregor Wiederrecht, beide in der Kursstufe 2 am FSG. Sie führen souverän durch den Abend, erzählen von ihren ersten Auftritten beim Kleinkunstabend und beziehen das Publikum gekonnt mit ein. Zu jedem der Teilnehmer haben sie sich eine passende Ankündigung einfallen lassen.

Bei Heinz Gutfleisch, seit 1983 Biologie- und Sportlehrer am FSG, bleibt diese besonders im Gedächtnis. Als „feste Institution“ des Kleinkunstabends wird er auf die Bühne gebeten, gibt „Pubertät“ von Chris Boettcher auf der Gitarre zum Besten. „Pubertät spielt an der Schule eine zentrale Rolle, deshalb das Lied“, erzählt er. Den Kleinkunstabend zugunsten des Dorfes der Freundschaft in Vietnam hat er ins Leben gerufen. Für ihn ist klar, dass er auftritt, und hofft, noch mehr Lehrerkollegen nutzen in Zukunft die Gelegenheit, selbst auf die Bühne zu gehen. Rosemarie Höhn-Mizo, Initiatorin des Dorfes in Vietnam, wo Menschen mit körperlichen und psychischen Nachwirkungen des Vietnamkrieges gefördert werden, freut sich „immer wieder aufs Neue, zum Kleinkunstabend ans FSG zu kommen“.

Die Botschaft des Abends, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen, kommt an. Zu Ende der Veranstaltung sind die Spendenkörbe gut gefüllt – er habe mit Herzen gespendet, erzählt Vater Steffen Boker aus Kirchberg, dessen Sohn Pascal auf der Bühne mitgewirkt hat. Es war ein runder Abend für den guten Zweck.