Die Marbacher Tafel verkauft verbilligte Lebensmittel. Foto: Archiv (Phillip Weingand)

Auf dem Wochenmarkt stellt der Verein seinen Werdegang und sein Engagement vor.

Marbach - Im kleinen Geschäft in der Niklastorstraße ist es ein bisschen wie in einem „Tante Emma-Laden“. Es gibt Backwaren und Molkereiprodukte, dazu frisches Obst und Gemüse, Fertigprodukte und Süßwaren. Und manchmal auch gut erhaltenes Gebrauchtes, etwa Geschirr, Hygieneartikel und Putzmittel. Allerdings findet man die Angebote dort nur nach Spendeneingang. Hier zeigt sich der Unterschied zum „normalen Einzelhandel“. Die „Marbacher Tafel“ funktioniert, wenn genügend Groß- und Einzelhändler, Bäckereien, Gärtnereien sowie andere Lebensmittelhersteller von ihrem Überschuss etwas abgeben. Aktive Mitglieder holen die Waren ab und verteilen sie an ausgewiesene arme Mitbürger.

Der Laden wird durch einen gemeinnützigen Verein getragen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bedürftigen Menschen Hilfe mit Produkten fürs tägliche Leben anzubieten. Dass der Bedarf nach zwei Jahrzehnten noch immer besteht, ist eine traurige Tatsache. Heute bemühen sich rund 30 ehrenamtliche Helfer unermüdlich um das Sammeln, Sortieren und Verkaufen der Erzeugnisse. Damit können aktuell etwa 350 Menschen unterstützt werden. 160 zahlende Mitglieder tun ihr Gutes dazu.

Damit auch in Zukunft weniger begünstigte Menschen, beispielsweise Bürger mit einer kleinen Rente oder Sozialhilfeempfänger, ihren täglichen Bedarf an Lebenswichtigem erhalten können, bedarf es der Mithilfe vieler. Der Verein ist dankbar für Güterspenden. Aber auch zahlende Mitglieder können die Aktionen unterstützen. Damit sich die Bürger ein Bild von dem Verein machen können, präsentiert er sich am Samstag, 22. September, von 9 Uhr bis 13 Uhr mit einem Stand auf dem Marbacher Wochenmarkt. Auf der Marktstraße vor dem Gasthaus Bären werden Chronik und Arbeit der Marbacher Tafel dargestellt. Dort kann zudem jeder mit Mitgliedern ins Gespräch kommen und Fragen stellen. Der Erste Vorsitzende Prof. Dr. Ewald Pruckner wird ebenso vor Ort sein wie die Ladenleiterin Susanne Elsner. Außerdem dürfen sich Passanten mit Leckereien wie Pizza und süßen Backwaren nebst Sekt verwöhnen lassen.