Der Müllentsorger kommt am Göckelhof nicht mehr durch. Foto: privat

Probleme mit Falschparkern gibt es offenbar in der Marbacher Altstadt. Ein Bürger beschwert sich – der Vollzugsdienst könne nicht überall sein, sagt die Stadt.

Marbach - Der Marbacher Bernd Schöffler bekommt als Altstadtbewohner immer wieder Falschparker zu Gesicht. Einen besonders gravierenden Fall hat er am Samstag fotografiert und schreibt: „Hier wieder ein Paradebeispiel von unüberlegter Parkerei in der Marbacher Altstadt, hier im Bereich Göckelhof.“

Schöffler ist sich sicher: „Anstatt dem Müllauto hätte in diesem Fall auch zum Beispiel ein Feuerwehrauto keine Chance zur Weiterfahrt gehabt.“ Das sieht auch der Marbacher Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling so. „Wegen solcher Fahrzeuge wird die Rettungssicherheit der Gebäude im Anschluss gefährdet“, sagt er. So zu parken sei „natürlich ein Unding“. Der Fahrzeuglenker gefährde mit seinem Verhalten im Übrigen nicht nur andere, sondern auch sein eigenes Heilixblechle, darauf macht Seiberling aufmerksam. Denn wenn im Notfall ein falsch geparktes Auto dem Rettungsdienst im Weg sei, werde darauf keine Rücksicht genommen.

Der Anwohner Bernd Schöffler hofft, durch das aktuelle Foto aus dem Göckelhof, den Vollzugsdienst weiter zu sensibilisieren. Seine Aufforderung ans Ordnungsamt: „Verstärken Sie die Kontrollen, auch am Wochenende, denn eine Verbesserung der Situation geht meines Erachtens nur über den Griff in den Geldbeutel dieser Unverantwortlichen!“

Andreas Seiberling glaubt indes, dass beim Falschparken oft Gedankenlosigkeit im Spiel ist. „Viele überlegen gar nicht, dass es außer ihren Autos auch noch andere Fahrzeuge wie Müll- oder Feuerwehrautos gibt.“ Man müsse auch von der „Nur mal kurz“-Ausrede wegkommen. „Fakt ist, dass er da steht, wo er nicht stehen darf und das auch noch verkehrsbehindernd“, erklärt der Ordnungsamtsleiter. Hätte der Vollzugsdienst das Fahrzeug gesehen, „hätten wir wohl abgeschleppt“, so Seiberling zu der Situation. Allerdings: „Das Dilemma ist, dass der Vollzugsdienst nicht überall gleichzeitig sein kann. Das geht nicht.“