Foto: Sandra Brock

Die Vorbereitungen für das zweiwöchige Ferienprogramm im Jugendhaus laufen auf Hochtouren.

Marbach - Im Jugendhaus planet-x geht es an diesem Mittwoch irgendwie zu, wie auf dem Flughafen. Es ist ein bisschen chaotisch, alle sind ein bisschen gestresst, aber letztlich nehmen die Projekte – eines nach dem anderen – immer ein bisschen mehr Gestalt an. Der Vergleich mit dem Flughafen ist in zweierlei Hinsicht passend. Denn der Eingangsbereich und der Saal des Jugendhauses werden sich noch im Laufe des heutigen Tages in einen ebensolchen verwandeln.

Von kommenden Montag an werden dann täglich um die 100 Kinder von hier aus in fremde Länder starten. Das verrückte Sommerteam löst im Jugendhaus die verfluchten Ferien der vergangenen Jahre ab und lädt Jungs und Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren ein, in zehn Tagen zehn Länder zu besuchen. Los geht es dann jeweils am „International Airport planet-x“. Im Café-Bereich werden Check-In-Schalter stehen, der Saal wird zum riesigen, startbereiten Urlaubsflieger.

Auf dem Reiseplan stehen Spanien, Polen, die USA, die Türkei, die Schweiz, Wales, Frankreich, Kenia, Japan und Deutschland. Jeweils montags bis freitags, vom 1. bis zum 12. September, wird ein anderes Land ins Visier genommen. Angelehnt sind die Ziele der Ferienkinder mehr oder weniger an die Länder, aus denen die Teilnehmer des Workcamps der IGB, der internatonalen Begegnung in Gemeinschaftsdiensten, stammen. Sie greifen den „Teamern“, also den hiesigen Mitarbeitern beim jährlichen Ferienprogramm, unter die Arme. Zwei von ihnen kommen aus Japan, zwei aus der Türkei und jeweils einer aus Wales, Spanien, Korea, Polen und Deutschland.

Bei Letzterem handelt es sich um Beat Seemann. Er leitet das internationale Workcamp. Mit einer Gruppe von Teilnehmern hat er am Mittwochmorgen bereits tiefe Löcher in den Garten des Jugendhauses am Leiselstein gebohrt, Baumstämme geschleppt und diese im Boden vergraben. Hier wird während des zweiwöchigen Sommerferienprogramms die Hüttenstadt gebaut. Die Baumstämme dienen den kleinen Bauherren als Grundgerüst. Der andere Teil der Helfer werkelt im großen Saal des Jugendhauses. Dort gilt es für das verrückte Sommerteam, ein neues Banner zu gestalten, genauso wie viele neue Schilder für die einzelnen Angebote.

Diese werden wieder zahlreich sein. Um die 15 verschiedene dürften es sein – von der Hüttenstadt über die Chillout-Oase bis hin zum Tanzen oder Basteln, Filmemachen oder Stockbrotbacken. Workshops und Ausflüge sowie wechselnde, ländertypische Angebote runden das Ganze ab.