Das Bild wird künftig ein zentrales Element im Museum sein. Foto: Werner Kuhnle


Für das Tobias-Mayer-Museum ist ein vier Meter langes Panoramagemälde überreicht worden.

Marbach - Der Neubau des Tobias-Mayer-Museums wächst, und seit gestern besitzt der Tobias-Mayer-Verein auch den Hingucker, von dem aus, wie der Vorsitzende Armin Hüttermann sagte, in Zukunft die Führungen starten werden: Ein vier Meter breites Panorama-Ölgemälde im Stil des Barock, auf dem in einer Art Collage nicht nur der Naturwissenschaftler, sondern auch sein Werk zu sehen ist. Geschaffen worden ist es von dem renommierten amerikanisch-österreichischen Künstler Michael Fuchs, und zwar, wie im Barock üblich, mit zahlreichen Allegorien.

Die ärmlichen Verhältnisse, in die Tobias Mayer hineingeboren wurde, zeigen sich in dem barfüßigen Kind, das zu den Musen Astronomie und Geografie aufblickt, die Bedeutung seines Werks für die Seefahrt in einem Schiff. Auch ein Modernes ist enthalten: Im historischen Globusgestell ist eine zeitgenössische Aufnahme der Erde zu sehen.

Über ein Jahr lang hat der Künstler an dem Werk gearbeitet. „Es ist schwer, so viele Elemente zu einer Einheit zu formen“, sagte er. Es war ihm aber wichtig darzustellen, dass das Universalgenie Tobias Mayer „ein deutscher Galilei“ war, wie er gestern bei der offiziellen Übergabe des Gemäldes beim Backnanger Fassadenbauer Riva sagte. Dessen Geschäftsführer Hermann Püttmer ist nicht nur Hauptsponsor des Museums und dessen Innenausstattung, sondern hat auch das Gemälde gestiftet, das er gestern zusammen mit dessen Erschaffer enthüllte. Wobei er scherzhaft daran erinnerte, dass Dieter Baader vom Tobias-Mayer-Verein „so lange geschlaucht und geprügelt“ habe, bis feststand, dass das Engagement des Unternehmers über einen bloßen Zuschuss hinausgehen würde.

Armin Hüttermann bezeichnete das Bild in seiner Dankesrede als „’ne Wucht“ und freute sich: „So etwas hat noch nicht mal das Schillermuseum“, was der ebenfalls anwesende Bürgermeister Jan Trost mit Kopfnicken bestätigte.

Das Bild wird im neuen Tobias-Mayer-Museum an prominenter Stelle hängen – ob hinter Museumsglas, steht noch nicht fest. Der Künstler selbst hält den Firnis, den er nach dem endgültigen Durchtrocknen der Ölfarbe pünktlich zur Eröffnung, an der er selber teilnehmen möchte, noch anbringen möchte, für einen ausreichenden Schutz.