Die Fahrt zum Krankenhaus Ludwigsburg soll einfacher werden. Foto: Archiv (Kuhnle)

Die Fahrt zum Krankenhaus Ludwigsburg soll einfacher werden. Die Verwaltung hält das Konzept für unterstützenswert.

Marbach - Die Vorbereitungen für das 2019 zu vergebende Linienbündel Marbach-Bottwartal laufen bereits. Von da an werden die Busverkehre in diesem Raum neu geordnet (wir berichteten). Die CDU-Fraktion im Marbacher Gemeinderat sieht darum jetzt den Zeitpunkt gekommen, um mit einer neuen Verbindung „ein drohendes Vakuum zu schließen“, das sich laut CDU-Rat und Verkehrsexperte Jochen Biesinger auftut, sobald mittelfristig der Klinikstandort Marbach aufgegeben ist. „Die CDU-Gemeinderatsfraktion beauftragt die Stadtverwaltung, die Einrichtung einer direkten Busverbindung von Marbach zum Klinikum in Ludwigsburg beim Landkreis Ludwigsburg einzufordern“, heißt es in dem nun vorliegenden schriftlichen Antrag.

„Uns geht es um Gleichbehandlung innerhalb des Landkreises“, erklärt Jochen Biesinger auf Nachfrage. In Vaihingen, wo die Neuvergabe der Busverkehre bereits im Dezember 2017 erfolgt, soll eine regelmäßig verkehrende Linienbusverbindung zum Klinikum in Mühlacker eingerichtet werden. „Was in Vaihingen recht ist, sollte in Marbach billig sein“, so Biesinger.

Derzeit gehe es aber vor allem darum, „den Finger zu heben“, um beim Landkreis auf das Problem aufmerksam zu machen, erklärt Biesinger. Wichtig sei, dass die von seiner Fraktion geforderte Verbindung bereits Erwähnung fände in der Vorabbekanntmachung des Linienbündels, die im Juni vom Landkreis veröffentlicht werde.

Breite Zustimmung für das Konzept gab es seitens der eigenen Fraktion. „Wir möchten, dass die Menschen, die aus dem Bottwartal kommen, eine gute Verbinung zum Krankenhaus haben“, erklärt Sprecherin Heike Breitenbücher. Aktuell sei es beispielsweise so, dass ein Patient aus Großbottwar zunächst vom Bus in die Bahn, und dann wieder in den Bus steigen müsse, um das Ludwigsburger Klinikum zu erreichen. „Im Sinne der Gleichbehandlung“ hält auch die Marbacher Stadtverwaltung das Konzept für unterstützenswert, betont Bürgermeister Jan Trost. „Die Argumentation ist schlüssig“, sagt er. Deshalb halte er es für sinnvoll, das Anliegen beim Landkreis zu platzieren.

Was genau das bedeutet, kann allerdings noch nicht gesagt werden. Denkbar wäre beispielsweise, eine neue Linie einzurichten. Aber auch, eine bestehende Verbindung umzuleiten. Auch sei unklar, ob der Landkreis die Kosten für eine solche Verbindung übernehme oder sich die Stadt beteiligen müsse. Doch bevor diese Fakten auf dem Tisch liegen, sei es zunächst wichtig, „dass der Landkreis eine solche Verbindung ins Kalkül zieht“, sagt Jochen Biesinger. Dafür erhoffe sich seine Fraktion die Rückendeckung seitens des Gemeinderates, „wovon ich fast ausgehe“.