Deutschlehrerin Belén Marinero (Vierte von links) und ihre Schüler sind von Bürgermeister Jan Trost im Rathaus empfangen worden. Foto: Henning Maak

Bürgermeister Jan Trost hat neun Austauschschüler aus Teneriffa im Rathaus empfangen. Die Jugendlichen sind eine Woche lang in der Schillerstadt.

Marbach - Marbach sei Dank – wieder einmal hat der persönliche Besuch das Bild der Deutschen im Ausland zum Besseren gewendet. „In Spanien sagt man, dass die Deutschen sehr streng sind. Aber unsere Gastfamilien sind alle sehr sympathisch“, sagte gestern einer der Austauschschüler aus Garachico auf Teneriffa beim Empfang durch Bürgermeister Jan Trost im Rathaus. Eine Woche lang sind die Schüler der neunten Klasse, die Deutsch als zweite Fremdsprache lernen, in Marbach zu Gast. Betreut werden sie von ihrer Deutschlehrerin Belén Marinero und Anne Vent-Schmidt, die am Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) Spanisch, Sport und Deutsch lehrt.

Neben zwei Vormittagen Unterricht am FSG wartet auf die acht Jungen und zwei Mädchen – eine war gestern krank – ein umfangreiches Besuchsprogramm: Am Dienstag stand ein Besuch in Stuttgart inklusive des Gottlieb-Daimler-Stadions an. Eine Besonderheit für die Gäste aus dem Nordwesten Teneriffas waren auch die Schneeflocken, die es in der Landeshauptstadt kurz zu bestaunen gab.Darüber hinaus stehen noch Besuche auf dem Feldberg im Schwarzwald und bei Ritter Sport in Waldenbuch auf der Tagesordnung.

Beim Empfang im Rathaus gab Bürgermeister Trost einen kurzen Überblick über die Schillerstadt und das Friedrich-Schiller-Gymnasium, das er einst selbst besuchte. Die spanischen Gäste staunten nicht schlecht, als Trost erklärte, dass im größten Gymnasium des Landes 2350 Schüler unterrichtet würden. „Unsere Schule ist dagegen winzig, wir haben insgesamt 79 Schüler“, berichtete Belén Marinero. Dafür liege diese sehr malerisch auf einem Felsen auf einer Klippe, man könne von dort auf das Meer blicken.

Beeindruckt hat die spanischen Schüler zudem, dass die Räumlichkeiten und die Technik im FSG so modern sind. „Wir haben zwölf Millionen Euro in die Schule investiert, und die Lehrer mussten einigen Baulärm aushalten“, erklärte der Schultes. Das schwäbische Essen kam bei den jungen Spaniern ebenfalls gut an: Spätzle, Maultaschen und Schnitzel mundeten ebenso wie die frischen Brezeln, die Trost am Mittwochmorgen auf den Tisch stellen ließ.

Vom 2. bis 9. April findet der Gegenbesuch der Marbacher auf Teneriffa statt. „40 Schüler hatten Interesse, wir mussten zehn davon auswählen“, erklärte Anne Vent-Schmidt. Mal sehen, ob sich auch manches Bild von Spanien in den Köpfen der jungen Deutschen ändert.