Andernorts drehen sich die Windräder schon. Foto: dpa

Die Interessengemeinschaft Pro Windkraft im Bottwartal hält auch nach dem Erdmannhäuser Nein zum Bülzberg am Hardtwald als Standort für Windanlagen fest.

Marbach/Bottwartal - Die Interessengemeinschaft (IG) Pro Windkraft im Bottwartal hat in einer Pressemitteilung auf die jüngsten Beschlüsse der Gemeinderäte zur Windkraft reagiert. Die wichtigste Aussage: Auch nach dem Ausscheren der Gemeinde Erdmannhausen sei durch die positiven Beschlüsse der Kommunen Großbottwar und Steinheim eine Konzentration von drei Windrädern im Hardtwald möglich.

In den Gremien sei die Ausweisung von Vorrangflächen „sehr offen, sachlich aber auch emotional“ behandelt worden, kommentiert die IG die jüngsten Ratsbeschlüsse. Dabei hätten Partei- oder Fraktionsgrenzen keine Rolle gespielt. Es seien jeweils individuelle Entscheidungen getroffen worden.

Besonders der Großbottwarer Beschluss, den Harzberg und den Benning als Standorte dem Verband Region Stuttgart (VRS) zu melden, verdiene Hochachtung, da der VRS sie eigentlich als „Landmarken“ definiert und deshalb als besonders schützenswert erachtet habe.

Lobend erwähnt die IG auch die Stadt Steinheim, die den Grießberg als zusätzlichen Standort angemeldete. Dabei sei die geplante Zusammenarbeit mit der Gemeinde Erdmannhausen und deren Standort Bülzberg nicht zustande gekommen. Die IG Pro Windkraft im Bottwartal bedauere, dass der Erdmannhäuser Gemeinderat sich nicht zur Ausweisung der Vorrangfläche am Bülzberg durchringen konnte.Dabei sei doch eine Konzentration von Windrädern anzustreben. Diese wäre auf der Seite, die dem Hardtwald zugewandt ist, nach Meinung der IG mit den Standorten Harzberg, Benning und Grießberg durchaus möglich, wenn dort jeweils eine Windkraftanlage aufgestellt würde.

Auch die Entscheidung der Gemeinde Oberstenfeld, die Ausweisung von zwei Windpotenzialflächen im Rahmen ihrer Flächennutzungsplanung voranzutreiben, weist nach Ansicht der IG Pro Windkraft im Bottwartal in die richtige Richtung. Die nächste öffentliche Informationsveranstaltung der IG ist für die zweite Februarhälfte geplant.