Beim Thema Betreuung in der Mittagspause an der Grundschule lässt der Gemeinderat nicht locker. Foto: dpa

Beim Thema Betreuung in der Mittagspause an der Grundschule lässt der Marbacher Gemeinderat nicht locker.

Marbach - Der Auftrag des Gemeinderats in der Sitzung im Oktober war unmissverständlich: Das Gremium forderte die Verwaltung auf, beim Thema Betreuung in der langen Mittagspause an der Grundschule nicht lockerzulassen und weiter nach einer Lösung zu suchen (wir berichteten). Die stand vor der Sommerpause kurz bevor, als die Stadt mit Itzebitz einen möglichen Partner an der Hand hatte. Die Kooperation scheiterte jedoch, weil der Betreuungsverein die Aufgabe nur mit Fachpersonal anpacken wollte, aber keine Erzieher fand. Der neuerliche Anlauf, den die Verwaltung zwischenzeitlich unternommen hat, scheint jedoch von Erfolg gekrönt zu sein. „Die Chance ist sehr, sehr groß“, sagt der Erste Beigeordnete Gerhard Heim.

Man sei sich mit der Karlshöhe aus Ludwigsburg einig. Allerdings sei das Engagement der diakonischen Einrichtung an einige Bedingungen geknüpft, die zunächst erfüllt werden müssten. „Es braucht mindestens 40 Teilnehmer“, nennt Gerhard Heim die erste Voraussetzung. Ob die zusammenkommen, könne er derzeit noch nicht sagen. Doch in der Frage müsste bald Klarheit herrschen, fügt er hinzu. Die Eltern hätten Anfang der Woche einen Fragebogen erhalten. „Sie müssen sich dann verbindlich anmelden“, erklärt der Erste Beigeordnete. Womit man auch schon bei der zweiten Bedingung der Karlshöhe wäre: Die Anmeldung muss für sieben Monate erfolgen. Starten soll das Angebot im Januar und von da an bis zum Ende des Schuljahres laufen. Verlangt wird dabei, und das ist das dritte Muss, dass die Gebühren auf einen Schlag gezahlt werden und nicht monatsweise. Ohne diese Verbindlichkeit wäre der Verwaltungsaufwand für die Karlshöhe zu groß geworden, erklärt Gerhard Heim. Als kostendeckender Monatsbeitrag sei eine Gebühr von 25 Euro ermittelt worden. Die Eltern, die ihre Kinder über die lange Mittagspause betreuen lassen wollen, müssen also 175 Euro überweisen.

Bis zum vergangenen Schuljahr konnten sie ihre Mädchen und Jungs noch in der Kerni unterbringen. Doch die wurde gestrichen, weil die Ganztagsschule in die gesetzliche Form überführt wurde. Mütter und Väter beklagten sich daraufhin, dass ihr Nachwuchs im Falle von Nachmittagsunterricht mitunter weite Strecken nach Hause und wieder zurück zur Schule marschieren müsse, und forderten eine Betreuung in der unterrichtsfreien Zeit.