Das Team kann sich über die Meisterschaft und den Aufstieg freuen. Foto:  

Im letzten Heimspiel der Basketball-Oberliga unterliegt das Team ESV Rot-Weiß Stuttgart mit 58:68 (32:38).

Marbach -

Zum Abschluss der Oberliga-Saison kassierten die Basketballer des TV Marbach am Sonntagabend gegen den ESV Rot-Weiß Stuttgart ihre erste Heimniederlage. Die Gäste aus der Landeshauptstadt agierten von Beginn an sehr aggressiv im Spiel nach vorne und gingen schnell in Führung. Fast drei Minuten dauerte es, ehe die Marbacher durch Dennis Ludwig erstmals punkteten. Nur Sekunden nach seinem Treffer zum 2:4 legte Ludwig einen Dreier zum 5:4 nach.

Sofort konterten die Rot-Weißen jedoch ihrerseits mit einem Dreier. Als Roman Nill den TVM nach fünf Minuten durch einen Distanztreffer das 10:9 erzielte, ahnte keiner der zahlreichen Anhänger, dass es die letzte Marbacher Führung in diesem Spiel sein würde. Denn während die Gäste die wenigen Chancen, die die Abwehr des TVM zuließ, effektiv nutzten, trafen die Hausherren fast vier Minuten gar nicht mehr. Lediglich ein Freiwurftreffer und ein Korbleger von Mannschaftskapitän Patrick Hamann gelangen den Spielern in den orangenen Trikots. Mit einem 13:18 ging es in die erste Viertelpause. Im zweiten Durchgang zeigte das Team von Uli Heyden mehrfach sehenswerte Spielzüge, vergab unter dem Korb aber ein ums andere Mal einfachste Chancen. Auch wollte es mit Körben von jenseits der Drei-Punkte-Linie einfach nicht mehr klappen, so oft der Oberliga-Meister es auch versuchte. Kurz vor der Halbzeit schöpften die Marbacher Fans noch einmal Hoffnung, als Holger Heyden binnen einer Minute sechs Punkte in Serie zum 32:34 erzielte. Bis zur Pausensirene zog Rot-Weiß wieder auf 38:32 davon. Noch schien der Rückstand nicht allzu groß, der TVM hatte in der Vergangenheit schon deutlich mehr Punkte aufholen können. Doch eine Durststrecke von gerade fünf Punkten in den ersten sieben Minuten des dritten Viertels machten die Hoffnungen auf den elften Sieg im elften Heimspiel zunichte. Das 43:57 nach dreißig Minuten war bei der forschen Spielweise der „Red Heat“-Truppe aus Stuttgart bereits eine Vorentscheidung.

Im Schlussdurchgang verkürzten die Marbacher zwar etwas, kamen aber nicht mehr nah genug heran, um die Partie noch einmal spannend zu gestalten. Besonders bitter war des Ausfall von Hannes Mayer, der sich ohne Fremdeinwirkung verletzte, kurz nachdem er das 47:57 erzielt hatte. Damit war für ihn das Spiel vorbei. Mayer war aber nicht der Einzige, der sich in diesem körperbetonten Spiel Blessuren zuzog. Auch Nils Heyden und Niklas Hellmann humpelten nach harten Attacken ihrer Gegenspieler vom Feld. Die letzten Punkte der Begegnung erzielte Niklas Leidel zum 58:68 Sekunden vor der Sirene. Trotz der Niederlage feierten die Marbacher Fans ihre Mannschaft, die eine insgesamt hervorragende Saison gespielt hat. Coach Uli Heyden war zu recht stolz auf den Aufstieg seines Teams, war mit dem letzten Spiel aber alles andere als zufrieden: „Wir wussten, dass es schwer werden würde, aber heute hat zu vieles nicht geklappt. Wir sind zu oft nicht zum Wurf gekommen und wenn, wurde zu vieles vergeben“, sagte der Marbacher Trainer. „Das Zonenspiel von Rot-Weiß haben wir einfach nicht in den Griff bekommen. Das harte, körperbetonte Spiel war ein Vorgeschmack auf das, was uns in der Regionalliga erwartet“, meinte Uli Heyden.

Mannschaft und Fans feierten nach dem Spiel im Foyer der Stadionhalle bei Sekt und Freibier die Meisterschaft. Marbachs Kapitän Patrick Hamann war sichtlich stolz auf den Aufstieg seines Teams. „Wir sind mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet, waren aber bald der Titelfavorit. Ohne die Geschlossenheit des Teams, das im Kern seit vielen Jahren zusammenspielt, hätten wir den Aufstieg sicher nicht geschafft“, fand Hamann, der gemeinsam mit Hannes Mayer schon in der ersten Mannschaft spielte, als der TVM noch in der Bezirksliga beheimatet war. „In der Regionalliga wird es sehr schwer werden, da einige Mannschaften unter fast profihaften Bedingungen arbeiten. Ich denke aber, dass wir das Potenzial zum Klassenerhalt haben“, gibt sich Haman optimistisch.